30.12.2014 Aufrufe

Untitled - Ev. Emmaus-Kirchengemeinde

Untitled - Ev. Emmaus-Kirchengemeinde

Untitled - Ev. Emmaus-Kirchengemeinde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Liebe Gemeinde,<br />

Sich für andere opfern<br />

Zum Nachdenken<br />

als ich vor längerer Zeit auf einer<br />

Werft war, bot sich mir ein eindrucksvoller<br />

Anblick: Große Schiffe, die ich<br />

sonst nur aus der Ferne kenne, konnte<br />

ich nun von unten aus der Nähe<br />

bestaunen. An den Schiffskörpern waren<br />

kleine Metallstücke angeschweißt.<br />

Es waren Anoden aus Zink oder Aluminium,<br />

die sich vom Salzwasser zerfressen<br />

lassen, damit das Metall des<br />

Schiffes unversehrt bleibt. Nach einiger<br />

Zeit haben die Anoden ihren<br />

Dienst erfüllt und sind so zerstört,<br />

dass sie erneuert werden müssen. An<br />

der Küste reden die Menschen von<br />

„Opferanoden“, weil sich diese kleinen<br />

Metallstücke für das ganze Schiff aufzehren<br />

lassen, also aufopfern.<br />

Zunächst ist das ja nichts anderes als<br />

ein elektrochemischer Vorgang, doch<br />

der Begriff „Opfer“ lässt diesen Vorgang<br />

zum Symbol werden.<br />

Ich denke da gleich an Jesus, der von<br />

der Krippe bis zum Kreuz bedingungslos<br />

die Liebe Gottes den Menschen<br />

weitergab, so dass er am Ende selber<br />

verstoßen und getötet wurde.<br />

Christen haben im Rückblick immer<br />

wieder bekannt: Jesus hat dieses<br />

Sterben „für uns“ auf sich genommen,<br />

er hat sich für uns „geopfert“. Und sie<br />

deuteten seine Kreuzigung mit Worten<br />

des Propheten Jesaja (53,4.5): „Fürwahr,<br />

er trug unsre Krankheit und lud<br />

auf sich unsre Schmerzen. Wir aber<br />

hielten ihn für den, der geplagt und<br />

von Gott geschlagen und gemartert<br />

wäre. Aber er ist um unsrer Missetat<br />

willen verwundet und um unsrer Sünde<br />

willen zerschlagen. Die Strafe liegt<br />

auf ihm, auf dass wir Frieden hätten,<br />

und durch seine Wunden sind wir geheilt.“<br />

Dass Jesus gelitten hat und gestorben<br />

ist, weil er Gottes Liebe zu uns<br />

Menschen bis ins Letzte lebte und<br />

sich für uns aufopferte, ist schwer zu<br />

fassen, aber das ist noch nicht alles.<br />

Es bleibt nicht bei Opfer und Tod.<br />

In der zweiten Nacht nach Karfreitag,<br />

an dem wir Jesu Tod gedenken, feiern<br />

wir Christen Ostern.<br />

Ostern feiern wir, weil Gott Tod und<br />

Opfer das Leben entgegensetzt. Dieser<br />

Kontrapunkt Gottes hat mit Jesu<br />

Auferstehung ein für alle Mal begonnen<br />

– und hat bis heute nicht geendet.<br />

Bis heute setzen viele Millionen Christinnen<br />

und Christen ihr ganzes Vertrauen<br />

darauf, dass Gott in Jesus<br />

Christus den Tod besiegt hat. Bis heute<br />

glauben Christinnen und Christen<br />

auf der ganzen Welt an diesen Christus,<br />

der Gottes Liebe gelebt und<br />

durchlitten hat.<br />

Bis heute lassen sich Menschen von<br />

dieser Liebe anstecken und setzen allen<br />

destruktiven Kräften der Welt ihre<br />

Liebe entgegen.<br />

Der Grund dafür ist die Begegnung<br />

mit dem Auferstandenen, gestern bei<br />

den Jüngern und Jüngerinnen und<br />

auch noch heute bei uns.<br />

Ich wünsche Ihnen eine von Gott gesegnete<br />

und erfüllte Passions- und<br />

Osterzeit<br />

Ihre Pfrin. z.A. Ute Latuski<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!