Gummitechnik (PDF, ca. 1,4 MB) - sudhoff technik GmbH
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Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Einblicke in die <strong>Gummi<strong>technik</strong></strong> …<br />
Kautschuk als Rohstoff<br />
Vulkanisation<br />
Produktionsverfahren<br />
Werkstoffübersicht
Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Alles für Ihren Erfolg ...<br />
Kompetenz in der <strong>Gummi<strong>technik</strong></strong><br />
Kompetenz als Basis einer<br />
vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
Sehr geehrte Kunden,<br />
erinnern Sie sich noch, wann Sie das erste Mal mit<br />
Gummi in Berührung gekommen sind Der Baby-Schnuller<br />
ist aus dem Kinderalltag kaum wegzudenken. Auch wir<br />
von <strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> beschäftigen uns schon seit Firmengründung<br />
mit Gummi, sprich Elastomerprodukten.<br />
Gummi ist durch seine Beständigkeit und Flexibilität aus der modernen Industrie<strong>technik</strong><br />
nicht mehr wegzudenken – doch dabei ist Gummi nicht gleich Gummi.<br />
Bereits im Vorfeld einer Produktentwicklung ist die Materialauswahl u. a.<br />
hinsichtlich der Geometrie, des Einsatzzwecks, der Umgebungsbedingungen<br />
und eines kosteneffizienten Fertigungsverfahrens abzustimmen. Die Gummi-<br />
Broschüre soll Ihnen dafür erstes Hintergrundwissen liefern und konkrete,<br />
bereits umgesetzte Anwendungsbeispiele vorstellen.<br />
Unsere Techniker und Fachberater unterstützen Sie gerne bereits bei der Bauteilkonzeption,<br />
um eine auf Ihren Anwendungsfall abgestimmte kundenspezifische<br />
Lösung zu entwickeln. Schließlich muss die Lösung zu Ihrer Anforderung passen.<br />
Gerne überzeugen wir Sie von unserer Leistungsstärke.<br />
Entdecken Sie neues Potenzial für Ihren Erfolg – mit uns als starkem Partner!<br />
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Aufgaben.<br />
Kompetenz durch Fachberatung<br />
Neben unseren Fachberatern steht Ihnen bei Bedarf ein Team von erfahrenen Anwendungs<strong>technik</strong>ern<br />
und Werkzeugkonstrukteuren zu allen relevanten Themen der<br />
<strong>Gummi<strong>technik</strong></strong> zur Verfügung. Dies ermöglicht eine individuelle und bedarfsgerechte<br />
Beratung auf Augenhöhe.<br />
Kompetenz durch Erfahrungen in der Anwendungs<strong>technik</strong><br />
Als Partner von regionalen, nationalen und internationalen Industrieunternehmen greifen<br />
wir, dank der langjährigen Zusammenarbeit, auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz<br />
im Bereich der Anwendungs<strong>technik</strong> zurück.<br />
Kompetenz durch individuelle Konstruktion<br />
Wir liefern nicht nur das fertige Produkt, sondern setzen unser Know-how bereits in<br />
der Konstruktion ein. Durch qualifizierte Prüfung der Kundendaten, jahrelange Erfahrung<br />
und das Zusammenarbeiten von Konstruktion, Werkzeugbau und Produktion bringen<br />
wir Ihre Idee zur technisch realisierbaren und wirtschaftlichen Serienproduktion.<br />
Kompetenz durch richtige Werkstoffauswahl<br />
Ihr Roland Sudhoff<br />
Gummi ist nicht gleich Gummi. Die erforderlichen Eigenschaften des Bauteils in<br />
Bezug auf Temperatur, Beständigkeiten, Farbe, Härte und anderen sonstigen<br />
Beanspruchungen sind entscheidend für die Werkstoffauswahl. Unsere Fachberater<br />
und Techniker stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Kompetenz durch moderne Logistik<br />
Inhalt<br />
Kompetenz in der <strong>Gummi<strong>technik</strong></strong> Seite 3<br />
Kautschuk: Vom Naturstoff zum Endprodukt Seite 4<br />
Verarbeitung: Vulkanisationsverfahren Seite 6<br />
Kontinuierliche Produktionsverfahren Seite 8<br />
Diskontinuierliche Produktionsverfahren Seite 10<br />
Übersicht Werkstoffe Seite 14<br />
Kleines Gummilexikon Seite 17<br />
2<br />
<strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> <strong>GmbH</strong> August-Nagel-Straße 1 89079 Ulm-Einsingen Telefon 07305 9261-0 Telefax 07305 9261-500 info@<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de www.<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de<br />
Just in price – just in time! Wir garantieren kurze Lieferzeiten und flexible Logistiklösungen<br />
durch umfangreiche, mit dem Kunden abgestimmte Lagerhaltung. Durch<br />
intelligente Logistiksysteme und EDV-gestützte Lagerhaltung können wir uns problemlos<br />
an Ihr Dispositionsverfahren anpassen.<br />
Kompetenz durch gelebte Qualität<br />
Qualität zählt nicht nur in der Herstellung, sondern auch in der Entwicklung innovativer<br />
Lösungen. Dazu gehört auch die Festlegung artikelbezogener Prüfmerkmale die<br />
dann während der gesamten Prozesskette unter Nutzung moderner Prüfverfahren abgefragt<br />
werden. Wir prüfen also nicht nur Qualität – wir leben Qualität.<br />
3
Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Kautschuk: Vom Naturstoff zum Endprodukt<br />
Unterscheidung Naturkautschuk<br />
und Synthesekautschuk<br />
Der Naturkautschuk war lange Zeit der alleinige Basisrohstoff der<br />
Gummiindustrie. Wie bereits beschrieben wird er hauptsächlich aus<br />
dem Saft des Gummibaumes gewonnen. Der Latex enthält <strong>ca</strong>. 35 %<br />
feste Kautschukbestandteile, die durch Zugabe von Säure ausfallen.<br />
Das eingedickte Material kann dann entsprechend weiterverwendet<br />
werden. Aufgrund seiner Eigenschaften und der vielfältigen Einsatzmöglichkeit<br />
stieg die Nachfrage nach Naturkautschuk innerhalb<br />
kürzester Zeit stark an. Lange Zeit jedoch gab es keine Alternative<br />
zum Naturkautschuk. Die zunehmende Verknappung sowie die<br />
immer weiter steigenden Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />
der Grundmaterialien führten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur<br />
Entwicklung neuer, synthetischer Kautschuke.<br />
Einführung zum Kautschuk<br />
Woher kommt der Kautschuk<br />
Kautschuk ist ein Sammelbegriff für elastische Polymere, aus denen<br />
Gummi hergestellt wird. Der Name Kautschuk geht vermutlich auf die<br />
indianische Bezeichnung „<strong>ca</strong>-hu-chu“ oder „<strong>ca</strong>u-utchu“ zurück. Denn<br />
schon lange vor den Europäern fertigten die Ureinwohner Süd- und<br />
Mittelamerikas aus Naturkautschuk Latexbälle, Regenumhänge<br />
oder (rußende) Fackeln.<br />
Columbus brachte von seinen Fahrten in die Neue Welt zwar Spielbälle<br />
aus Naturkautschuk von Haiti nach Europa mit, dennoch war<br />
dieser Werkstoff in der Alten Welt bis Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
nur wenigen Menschen bekannt. Zurückgehend auf einen Bericht<br />
von Charles de la Condamine begannen viele Wissenschaftler sich<br />
in der darauffolgenden Zeit mit der Gewinnung, Verarbeitung und<br />
Verwendung von Kautschuk zu beschäftigen.<br />
Vom Latex zum Kautschuk<br />
Gewonnen wird der Latex durch das Anritzen der Rinde des<br />
Kautschukbaumes. Die Tagesproduktion je Baum liegt, je nach<br />
Alter der Pflanze, zwischen 7 – 30 Gramm.<br />
Um die weiteren Verarbeitungsmöglichkeiten zu verbessern, wird<br />
durch das sogenannte Koagulieren (Gerinnung des Latex durch<br />
die Zugabe von Säure) aus dem Naturlatex Kautschuk gewonnen,<br />
welcher nach der Waschung zu Fellen gewalzt und getrocknet wird.<br />
Um die Lagerfähigkeit des Naturprodukts zu verbessern und es<br />
gegen Fäulnis- und Oxidationsprozesse zu schützen, wird der<br />
Kautschuk mittels chemischer Behandlung (crepe sheet) oder<br />
Rauch (smoked sheets) konserviert.<br />
Produktion und Verbrauch<br />
Lange Zeit gab es keine Alternative zum Naturkautschuk. Der stark<br />
zunehmende Bedarf sowie die stetig steigenden Anforderungen<br />
an die Leistungsfähigkeit von Elastomeren führten zu Beginn des<br />
20. Jahrhunderts zur Entwicklung neuer, synthetischer Kautschuke.<br />
Der weltweite Kautschukverbrauch beträgt derzeit über 25<br />
Millionen Tonnen jährlich, mit weiter steigender Tendenz. Bereits<br />
knapp 60 % von dieser Menge entfallen auf Synthesekautschuk, bei<br />
etwas über 40 % kommt nach wie vor Naturkautschuk zum Einsatz.<br />
Die fünf wichtigsten Produzentenstaaten von Naturkautschuk sind<br />
Thailand, Indonesien, Malaysia, Indien und China.<br />
Synthesekautschuk ist ein Erzeugnis der organischen Chemie.<br />
Die Erzeugung erfolgt beim Spalten des Rohöls in der Raffinerie.<br />
Durch die Verknüpfung seiner Kohlenstoffatome mit den Wasserstoffatomen<br />
ergeben sich die Vorprodukte des synthetischen<br />
Kautschuks. Ethylen, Propylen und Butadien. Unter Zusatz von<br />
Wasser, Emulgatoren und Katalysatoren emulgieren diese Vorprodukte<br />
und ein Gemisch dicht aneinander gereihter Tröpfchen<br />
entsteht. Diese Emulsion wird polymerisiert und eine synthetische<br />
Latexmilch entsteht.<br />
Aufgrund immer besserer Synthesekautschuke, aber auch der<br />
Entwicklung von Zusatzstoffen wie Weichmacher, Alterungsschutzmittel<br />
und Vernetzungschemikalien, besseren Festigkeitsträgern,<br />
Konstruktionsprinzipien und modernen Fertigungstechnologien,<br />
ist Kautschuk heute ein Hochleistungswerkstoff. Auch<br />
wenn heutzutage die synthetischen Kautschuke den größten<br />
Anteil des gesamten Kautschukmarktes abdecken, bleibt für viele<br />
Anwendungen Naturkautschuk als Werkstoff unersetzlich.<br />
Bestandteile einer Kautschukmischung<br />
Schwefel<br />
Synthesekautschuk<br />
Naturkautschuk<br />
Mineralöl Rapsöl<br />
Lichtschutzwachs<br />
Stearinsäure<br />
Sili<strong>ca</strong><br />
Beschleuniger<br />
Zinkoxid<br />
Ruß Aktivator<br />
Alterungsschutzmittel<br />
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Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Vulkanisation und Produktionsverfahren<br />
Die Produktionsverfahren<br />
Welche Art der Vulkanisation zur Anwendung kommt, ist jeweils<br />
produktspezifisch festzulegen und somit abhängig vom Produktionsverfahren,<br />
welches zur Herstellung der Produkte angewendet wird.<br />
Welches Fertigungsverfahren zur Anwendung kommt, ist abhängig<br />
von der Geometrie und dem Anforderungsprofil der Teile sowie den<br />
zu produzierenden Stückzahlen. Grundsätzlich unterscheidet man<br />
die unten abgebildeten Produktionsverfahren, welche im Folgenden<br />
nun näher erläutert werden.<br />
Produktionsverfahren<br />
kontinuierlich<br />
diskontinuierlich<br />
n Extrusion<br />
n Kalandrieren<br />
n Injektionsoder<br />
Spritzgießverfahren<br />
Was ist Vulkanisation und wann kommt welches Verfahren zur Anwendung<br />
n Kompressionsoder<br />
Druckpressen<br />
Wie entsteht aus Kautschuk Gummi<br />
Die Vulkanisation ist ein von Charles Goodyear (1839) entwickeltes<br />
Verfahren, bei dem die Kautschukmoleküle unter Einfluss von Zeit,<br />
Temperatur (140 – 200 °C) und Druck miteinander vernetzt werden,<br />
wodurch das Material vom plastischen in einen elastischen Zustand<br />
überführt wird. Dadurch wird der Kautschuk gegen atmosphärische<br />
und chemische Einflüsse sowie gegen mechanische Beanspruchung<br />
widerstandsfähig gemacht.<br />
Charles Goodyear (1839)<br />
Vulkanisationsverfahren<br />
Grundsätzlich unterscheidet man kontinuierliche und diskontinuierliche<br />
Vulkanisationsverfahren.<br />
Bei der kontinuierlichen Vulkanisation, welche vornehmlich bei<br />
extrudierten Profilen und Schläuchen zur Anwendung kommt, durchläuft<br />
das Extrudat eine direkt nach dem Werkzeug angeordnete Vulkanisationsstrecke,<br />
ohne abgelängt zu werden. Die zur Stabilisation<br />
und Vulkanisation erforderliche Wärme wird je nach Mischungszusammensetzung<br />
und Profilquerschnitt durch verschiedene Verfahren<br />
zugeführt.<br />
Bei der diskontinuierlichen Vulkanisation werden die Teile in<br />
einem Dampfkessel (Autoklav) bei einem Dampfdruck zwischen 5<br />
und 6 bar, entsprechend 140 – 200 °C vulkanisiert. Alternativ zur Vulkanisation<br />
im Autoklav, welche bei der Herstellung von dorngefertigten<br />
Schläuchen eine bedeutende Rolle spielt, wird sowohl beim Injektionsverfahren<br />
als auch bei den Pressverfahren das Teil direkt im Werkzeug<br />
vulkanisiert (Formvulkanisation). Die Vulkanisation ist ein thermisch<br />
verlaufender, irreversibler Prozess in dem die plastische Kautschukmischung<br />
in elastisches Gummi umgewandelt wird.<br />
Die Heizzeit<br />
Die wichtigsten Parameter bei der Vulkanisation sind Temperatur,<br />
Druck und Zeit, die so aufeinander abgestimmt werden müssen,<br />
dass der zu fertigende Artikel optimal vernetzen kann.<br />
Um einen angestrebten Vulkanisationsgrad (erkenntlich an den<br />
physikalischen Prüfwerten) zu erreichen, ist bei gegebener<br />
Vulkanisationstemperatur eine bestimmte Heizzeit erforderlich.<br />
Abhängig ist die Heizzeit von:<br />
n Art und Dimension des zu vulkanisierenden Artikels: Dickwandige<br />
Produkte müssen bei relativ niedriger Temperatur lange geheizt<br />
werden, um eine gleichmäßige Durchvulkanisation zu erreichen.<br />
n Art der Vulkanisation: Bei einer Formvulkanisation ist die<br />
Wärmeübertragung günstiger als bei einer Kesselvulkanisation,<br />
z. B. in Heißluft.<br />
n Maximale Vulkanisationstemperatur der zur Verfügung<br />
stehenden Verarbeitungsanlage.<br />
Dichtring<br />
Material: NBR, wird in einem<br />
Bodenablauf eingesetzt<br />
Luftkanal<br />
Material: NR / SBR<br />
Reinluftleitung<br />
Material: NBR<br />
n Transferpressen<br />
n Dornwickelverfahren<br />
n industriell<br />
n handkonfektioniert<br />
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Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Extrusion<br />
Kalandrieren<br />
Kontinuierliche Produktionsverfahren:<br />
Extrusion<br />
Das Extrusionsverfahren wird zur Herstellung<br />
von endlos geformten Gummisträngen<br />
verwendet.<br />
Die zu verarbeitende Kautschukmischung<br />
wird bei diesem Verfahren in Form von<br />
Fütterstreifen oder als Granulat über<br />
einen Einfülltrichter in einen temperierten<br />
Zylinder eingeführt. Im Zylinder wird das<br />
Material durch eine sich drehende Schnecke<br />
erwärmt, plastifiziert und dadurch homogenisiert.<br />
Durch den aus der Rotationsbewegung<br />
resultierenden Druck wird die<br />
Gummimasse aus der Öffnung gepresst und<br />
erhält somit, je nach aufgesetztem Werkzeug,<br />
seine Form. Anschließend werden die<br />
Stränge in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen<br />
Verfahren vulkanisiert.<br />
Kontinuierliche Produktionsverfahren:<br />
Kalandrieren<br />
Kalander sind Walzwerke mit zwei oder<br />
mehreren zylindrischen und/oder konvexen<br />
Walzen. Anwendung findet das<br />
Verfahren des Kalandrierens zum Beispiel<br />
beim Auswalzen von Mischungen bei<br />
Mischungsherstellern.<br />
Die Bestandteile der Mischung werden vorgewärmt<br />
und anschließend in den Kalander<br />
eingespeist. Durch die sich drehenden<br />
Walzen werden die Bestandteile vermischt<br />
und für die weitere Verarbeitung ausgewalzt.<br />
Des Weiteren werden Kalander in der<br />
Gummiindustrie vornehmlich zum Ziehen<br />
von Platten, Streifen, Folienbahnen oder zur<br />
Gummierung von Geweben eingesetzt.<br />
Je nach Anordnung der Walzen unterscheidet<br />
man folgende Kalanderarten:<br />
Spritzkopf mit Mundstückscheibe<br />
I-Kalander L-Kalander F-Kalander Z-Kalander<br />
Gummigranulat<br />
Ausgangsmaterial z. B.<br />
für den Extrusionsprozess<br />
Heizkanal<br />
Förderschnecke<br />
Die bedeutendste Rolle kommt dem Kalandrieren allerdings bei<br />
der Herstellung von Folien (vornehmlich aus PVC), also abseits<br />
der Gummiherstellung und -verarbeitung, zu.<br />
Hergestellte Artikel<br />
Hergestellte Artikel<br />
Gummiprofile<br />
aus diversen Materialien, vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten z. B. zum Abdichten<br />
von Fenstern und Türen<br />
Hauptsächlich durch das Extrusionsverfahren<br />
hergestellte Artikel sind:<br />
n Schläuche<br />
n Gummiprofile<br />
Gummimatten<br />
aus diversen Materialien: vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
z. B. im Transportbereich, als Trittmatte oder in der Weiterverarbeitung<br />
als Ausgangsmaterial zum Stanzen.<br />
Hauptsächlich durch das Kalandrierverfahren<br />
hergestellte Artikel sind:<br />
n Gummiplatten<br />
n Folien aus Kunststoffen (PVC, PE, PS etc.)<br />
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Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Injektions- oder Spritzgießverfahren<br />
Kompressions- oder Druckpressen<br />
Diskontinuierliche Produktionsverfahren: <br />
Injektions- oder Spritzgießverfahren<br />
Diskontinuierliche Produktionsverfahren:<br />
Kompressions- oder Druckpressen<br />
Ansaugstutzen<br />
mit Blow-by und<br />
Luftpressanschluss,<br />
Material: AEM<br />
Faltenbalg<br />
Material: EPDM, kommt an<br />
der Lenksäule zum Einsatz<br />
Dieses Verfahren eignet sich für Gummiformartikel,<br />
die in großen Stückzahlen mit<br />
hoher Maßgenauigkeit benötigt werden.<br />
Die Vulkanisation findet bei Temperaturen<br />
von meist über 200 °C statt, wodurch kurze<br />
Zykluszeiten möglich sind. Die Artikel fallen<br />
aus mehrkalibrigen Werkzeugen meist in sehr<br />
dünnem Fell an. Der sog. Austrieb (überschüssige<br />
Mischung) kann daher maschinell<br />
entfernt werden.<br />
Das Verfahren ist aus der Kunststoffverarbeitung<br />
bekannt. Grundsätzlich wird<br />
zwischen vertikaler und horizontaler<br />
einfaches Spritzgusswerkzeug<br />
Einspritzung unterschieden. Mit der<br />
horizontalen Einspritzung und vertikaler<br />
Werkzeugebene kann ein hoher Automatisierungsgrad<br />
erreicht werden.<br />
Die Kautschukmischung wird in Form eines<br />
endlosen Fütterstreifens in die Spritzmaschine<br />
eingezogen und dort durch die<br />
Schnecke plastifiziert. Ist die Mischung<br />
plastisch, wird sie bei Maschinen mit<br />
Schneckenspritzeinheit direkt durch die sich<br />
drehende Schnecke mit hohem Druck in<br />
die Kaliber der geschlossenen, meist mehrteiligen<br />
Form eingespritzt.<br />
Bei Maschinen mit Kolbenspritzeinheit<br />
dagegen wird die Mischung in einen separaten,<br />
beheizten Zylinder gefördert, der in<br />
der Maschine angeordnet ist. Von einem<br />
druckbeaufschlagten Kolben wird die<br />
Mischung anschließend mit <strong>ca</strong>. 1.000 bis<br />
2.000 bar in die Kaliber der meist mehrteiligen<br />
Form gepresst. Nach beendeter<br />
Vulkanisation wird die fest in der Presse<br />
eingebaute Form in der Trennebene aufgefahren<br />
und der fertige Artikel entnommen.<br />
Diese halbautomatisch oder automatisch<br />
arbeitenden Maschinen ermöglichen eine<br />
hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
Reinluftkanal<br />
Material: EPDM, kommt im Motorraum<br />
von Nutzfahrzeugen zum Einsatz<br />
Beim Kompressionsverfahren (Compression<br />
Moulding) werden die Kautschukrohlinge in<br />
die formgebende Ausnehmung der offenen<br />
Pressform gelegt. Die Ausnehmung wird<br />
unter anderem auch als Kaliber, Nutzen,<br />
Kavität oder Nest bezeichnet und ist der<br />
Artikelgeometrie entsprechend ausgebildet.<br />
Die mit den Rohlingen bestückte Form wird<br />
in eine hydraulische Vulkanisierpresse eingeschoben,<br />
deren Pressplatten mit Dampf<br />
oder Elektrizität beheizt werden. Die Presse<br />
wird geschlossen, sodass die Formhälften<br />
zur Formgebung und der Vulkanisation unter<br />
hohem Druck zusammengeführt werden.<br />
Durch gleichzeitigen Einfluss von Druck und<br />
Temperatur wird die Kautschukmischung<br />
erst weich und plastisch und füllt durch<br />
Verdrängung das Kaliber fließend aus. Die<br />
Vulkanisation läuft auch hier bei Temperaturen<br />
zwischen 140 °C und 200 °C ab und<br />
dauert, je nach Dicke des Teils, sehr lange,<br />
da die Hitzeeinwirkung allein durch die<br />
Kontaktfläche des Werkzeugs übertragen<br />
wird.<br />
Um sicherzustellen, dass auch der letzte<br />
Winkel der Werkzeugform ausgefüllt<br />
wird, wird eine größere Menge an<br />
Kautschukmischung eingelegt, als es das<br />
Volumen der Werkzeugform ausmacht.<br />
Die überschüssige Mischung treibt dann<br />
gewollt über die Formtrennebenen aus<br />
(sog. Austrieb) und kann später dann vom<br />
fertig vulkanisierten Artikel mechanisch<br />
abgetrennt werden.<br />
Dieses Verfahren eignet sich besonders für<br />
Gummiformartikel, die in kleinen bis<br />
mittleren Serien gefertigt werden.<br />
Reinluftleitung<br />
Material: NBR, wird im Motorraum<br />
von Jetskis eingesetzt<br />
Hergestellte Artikel<br />
Hergestellte Artikel<br />
Dichtring<br />
Material: NBR, wird in einem Bodenablauf eingesetzt<br />
Hauptsächlich durch das Injektions- oder Spritzgießverfahren<br />
hergestellte Artikel sind:<br />
n Gummiformteile<br />
n Dichtungen<br />
n Faltenbälge etc.<br />
Anlegeklotz<br />
Material: EPDM, kommt bei<br />
der Glasreinigung zum Einsatz<br />
Hauptsächlich durch das Kompressions- oder Druckpressen<br />
hergestellte Artikel sind:<br />
n Gummiformteile<br />
n Schlauchkrümmer<br />
10 <strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> <strong>GmbH</strong> August-Nagel-Straße 1 89079 Ulm-Einsingen Telefon 07305 9261-0 Telefax 07305 9261-500 info@<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de www.<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de<br />
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Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Transferpressen<br />
Dornwickelverfahren<br />
Diskontinuierliche Produktionsverfahren:<br />
Transferpressen<br />
Für die Produktion kleiner Gummiformteile,<br />
die in geringen oder mittleren<br />
Stückzahlen benötigt werden, hat sich<br />
das Transferpressverfahren etabliert.<br />
Bei diesem Verfahren sind die Werkzeuge<br />
dreiteilig aufgebaut. Die Kautschukmischung<br />
wird in den oberen Teil eingelegt und<br />
beim Zufahren der Presse durch Kanäle<br />
(mittlerer Teil) in die Formnester (unterer<br />
Teil) eingespritzt. Durch das Einspritzen in<br />
die Nester entsteht beim Transferverfahren<br />
zusätzlich Friktionswärme, was im Endeffekt<br />
dazu führt, dass die Vulkanisationszeiten im<br />
Werkzeug gegenüber dem Kompressionspressverfahren<br />
leicht verkürzt werden können.<br />
Bedingt durch die Bauart der Werkzeuge<br />
fällt zusätzlich der Austrieb geringer aus als<br />
beim Kompressionsdruckverfahren.<br />
Diskontinuierliche Produktionsverfahren:<br />
Dornwickelverfahren<br />
Die Schlauchfertigung mittels des Dornwickelverfahrens<br />
läuft gemäß den<br />
Schritten in der folgenden Abbildung ab.<br />
Grundsätzlich unterscheidet man bei dieser<br />
Fertigungsmethode die industrielle sowie<br />
die manuelle oder handkonfektionierte<br />
Fertigung.<br />
1. Wickeln der Schlauch seele auf Dorn<br />
2. Wickeln der 1. Lage Gewebe auf die Seele<br />
Der große Vorteil der manuellen Fertigung<br />
ist die Flexibilität und die Vielseitigkeit mit<br />
der auch komplizierte Schlauchgeometrien<br />
umgesetzt werden können. So werden z. B.<br />
Krümmer oder allg. Formschläuche handkonfektioniert.<br />
Aufgrund des hohen Zeitaufwands der<br />
bei der Bearbeitung eines Formschlauchs<br />
entsteht, ist diese Methode jedoch nur bei<br />
kleinen Stückzahlen zu empfehlen oder<br />
wenn die Dimensionen des Schlauches<br />
andere Herstellverfahren ausschließen.<br />
Zudem ist die Maßhaltigkeit bei der Außenkontur<br />
eingeschränkt, da jeder Schlauch<br />
mehr oder weniger ein Unikat ist.<br />
Ladeluftschlauch<br />
kalte Seite mit V- Band Verbindung,<br />
Material: FVQM innen, VMQ außen,<br />
wird im Motorraum von Nutzfahrzeugen<br />
eingesetzt<br />
3. Wickeln der 2. Lage Gewebe auf die 1. Lage<br />
4. Wickeln der Schlauch decke auf die 2. Lage<br />
Sind mittlere Stückzahlen zu produzieren<br />
bietet sich die industrielle Fertigung an.<br />
Durch die Verwendung von standardisierten<br />
Dornen sind die Werkzeugkosten hier sehr<br />
gering. Allerdings sind den Teilen, welche<br />
industriell gefertigt werden sollen, auch<br />
geometrisch Grenzen gesetzt.<br />
Kabeldurchführung<br />
Material: VMQ<br />
Fertiger Rohling aus Mischung und Gewebe<br />
(Festigkeitsträger)<br />
5. Wickeln der Bandage um den Rohling<br />
(erzeugt Stoff musterung der Decke)<br />
Mithilfe der Wickel<strong>technik</strong> kann durch den<br />
Einsatz von verschiedenen Geweben die<br />
Haltbarkeit und Formbeständigkeit der<br />
Produkte verbessert werden. Deshalb kann<br />
durch dieses Verfahren eine Vielzahl von<br />
Anforderungen abgedeckt werden.<br />
Hochflexible Kabeldurchführung<br />
Material: EPDM, wird in<br />
Fahrzeugen verbaut<br />
Hergestellte Artikel<br />
Hauptsächlich durch das Transferpressen<br />
hergestellte Artikel sind:<br />
n Gummiformteile<br />
Ladeluftschlauch<br />
heiße Seite für Standardstutzen,<br />
Material: FVQM innen, VMQ außen<br />
6. Vulkanisation im Kessel<br />
7. Auswickeln aus der Bandage<br />
8. Entdornung<br />
9. Fertiger Schlauch<br />
Verbundkörper aus Gummi und Festigkeitsträger<br />
Hergestellte Artikel<br />
Hauptsächlich durch das<br />
Dornwickelverfahren<br />
hergestellte Artikel sind:<br />
n Gummi-Formschläuche<br />
n hochqualitative Industrieschläuche<br />
12 <strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> <strong>GmbH</strong> August-Nagel-Straße 1 89079 Ulm-Einsingen Telefon 07305 9261-0 Telefax 07305 9261-500 info@<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de www.<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de <strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> <strong>GmbH</strong> August-Nagel-Straße 1 89079 Ulm-Einsingen Telefon 07305 9261-0 Telefax 07305 9261-500 info@<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de www.<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de<br />
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Gummi Kunststoff Arbeitsschutz<br />
Produkte Beratung Lösungen<br />
Werkstoffübersicht: Naturkautschuk / Synthesekautschuk<br />
Elastomer-Werkstoff-Übersicht<br />
Chemische Bezeichnung<br />
DIN/ISO R 1629<br />
Naturkautschuk<br />
NR<br />
Styrol-Butadien-Kautschuk<br />
SBR<br />
Hydrierter Acrylnitril-Kautschuk<br />
HNBR<br />
Acrylnitril-Kautschuk<br />
NBR<br />
Äthylen-Propylen-Ter-Polymer<br />
EPDM<br />
Chlorbutadien-Kautschuk<br />
CR<br />
Epichlorhydrin-Kautschuk<br />
ECO<br />
Fluor-Kautschuk<br />
FPM<br />
Silikon-Kautschuk<br />
VMQ / PVMQ<br />
Fluor-Silikon-Kautschuk<br />
FVMQ<br />
Polyurethan<br />
PUR<br />
ASTM D 1418<br />
NR<br />
SBR<br />
NEM<br />
NBR<br />
EPDM<br />
CR<br />
ECO<br />
FKM<br />
VMQ/PVMQ<br />
FVMQ<br />
AU/EU<br />
Handelsnamen<br />
CREPE<br />
Buna ® /Europrene ® /Krylene ® /<br />
Plioflex ® /Philprene ®<br />
Therban ®<br />
Perbunan N ® /Hy<strong>ca</strong>r ® /Krynac ® /<br />
Chemigum ® /Nipol ® /<br />
Europrene N ® /Butacril ®<br />
Buna AP ® /Nordel ® /Keltan ® /<br />
Vistalon ® /Polysar ® /Dutral ®<br />
Neoprene ® /Bayprene ® /Denka<br />
Chlorprene ®<br />
Hydrin ®<br />
Viton ® /Fluorel ® /Tecnoflon ® /<br />
DAI-EL ®<br />
Siloprene ® /Silastic ® /<br />
Elastosil ® /Rhodorsil ®<br />
Elastosil ® /Silastic ®<br />
Vulkollan ® /Urepan ® /<br />
Desmopan ® /Elastollan ® /<br />
Adipren ®<br />
Werkstoffbeschreibung<br />
Zeichnet sich aus durch<br />
Elastizität, Festigkeit und<br />
Kältebeständigkeit sowie<br />
sehr gute physikalische<br />
Eigenschaften. Nicht<br />
geeignet für Benzin, Öle,<br />
Fett und Ozon.<br />
SBR ist ein Polymerisat aus Butadien<br />
und Styrol. Zeichnet sich aus<br />
durch gute Quellbeständigkeit in<br />
Säuren, Basen, Wasser, Bremsflüssigkeit<br />
und Glykoletherbasis.<br />
Einsetzbar in allen Industriebereichen<br />
als Schlauch, Formartikel,<br />
Profil und Dichtung.<br />
Gewinnung durch Hydrierung von NBR.<br />
Dadurch wird eine Steigerung der<br />
Hitze- und Oxidationsstabilität<br />
erreicht. Hohe mechanische Festigkeit<br />
und verbesserte Abriebbeständigkeit<br />
zeichnen die daraus hergestellten Teile<br />
aus.<br />
Polymerisat aus Butadien und<br />
Acrylnitril. Gute Quellbeständigkeit<br />
in aliphatischen Kohlenwasserstoffen,<br />
z. B. Butan, Benzin, Mineralöl,<br />
leichtem Heizöl und Dieselkraftstoffen.<br />
Je nach Acrylnitrilanteil<br />
(18 – 50 %) können die Eigenschaften<br />
verändert werden.<br />
Polymerisat aus Äthylen, Propylen und<br />
geringem Anteil eines Diens. Zeichnet<br />
sich aus durch gute Quellbeständigkeit<br />
in Heißwasser, Dampf, Säuren, polaren<br />
organischen Medien, Ketonen. Darüber<br />
hinaus sehr gute Ozon-, Alterungs- und<br />
Witterungsbeständigkeit. Bestens<br />
geeignet zur Herstellung von Profilstreifen<br />
und Dichtungsleisten, die der<br />
Witterung ausgesetzt sind.<br />
Polymerisat auf Basis von Chlorbutadien.<br />
Zeichnet sich aus durch<br />
chemische Beständigkeit, gute<br />
Widerstandsfestigkeit gegen<br />
Witterungseinflüsse sowie Ozonangriffe.<br />
Gute Quellbeständigkeit<br />
in Mineralölen, Silikonölen,<br />
Alkoholen und Glykolen.<br />
Polymerisat aus Epichlorhydrin und<br />
Äthylenoxid. Gute Beständigkeit<br />
in Mineralölen und -fetten, pflanzlichen<br />
und tierischen Fetten sowie<br />
Propan, Butan und Benzin.<br />
Geringere Gasdurchlässigkeit<br />
sowie gute Ozon- und Witterungsbeständigkeit.<br />
Sehr gute chemische Stabilität und<br />
hohe Temperaturbeständigkeit.<br />
Gute Beständigkeit in Mineralölen<br />
und Fetten sowie aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffen. Die Ozon-,<br />
Witterungs- und Lichtrissbeständigkeit<br />
ist sehr gut.<br />
Hochpolymere Organosiloxane.<br />
Zeichnet sich besonders aus<br />
durch hohe thermische Beständigkeit,<br />
gute Kälteflexibilität, gute<br />
dielektrische Eigenschaften,<br />
Widerstand gegen den Angriff von<br />
Sauerstoff und Ozon. Hohe Durchlässigkeit<br />
für Gase.<br />
Ein Methyl-Silikon-Kautschuk mit<br />
fluorhaltigen Gruppen. Beständiger<br />
in Kraftstoffen, mineralischen und<br />
synthetischen Ölen, quellbeständiger<br />
als solche aus Silikon-<br />
Kautschuk.<br />
Elastomere aus Polyurethan.<br />
Zeichnet sich aus durch hohe Zugfestigkeit,<br />
gute Weiterreißfestigkeit,<br />
Abriebsfestigkeit. Darüber hinaus<br />
witterungs- und ozonbeständig.<br />
Gute Beständigkeit in Mineralölen<br />
und -fetten sowie aliphatischen<br />
Kohlenwasserstoffen.<br />
Härtebereich (Shore A)<br />
30 – 90<br />
35 – 90<br />
40 – 90<br />
20 – 95<br />
25 – 90<br />
30 – 90<br />
50 – 90<br />
60 – 90<br />
30 – 85<br />
35 – 80<br />
50 – 95<br />
Temperaturbereich (°C)<br />
-60/+80<br />
-50/+110<br />
-30/+150<br />
-35/+110<br />
-50/+150<br />
-40/+110<br />
-40/+140<br />
-30/+230<br />
-60/+230<br />
-60/+175<br />
-25/+80<br />
Zugfestigkeit bei +20 °C (N/mm 2 )<br />
<strong>ca</strong>. 28<br />
<strong>ca</strong>. 25<br />
<strong>ca</strong>. 15<br />
<strong>ca</strong>. 25<br />
<strong>ca</strong>. 15<br />
15<br />
15<br />
<strong>ca</strong>. 17<br />
<strong>ca</strong>. 10<br />
<strong>ca</strong>. 10<br />
<strong>ca</strong>. 35<br />
Zugdehnung (in %)<br />
<strong>ca</strong>. 600<br />
<strong>ca</strong>. 450<br />
<strong>ca</strong>. 400<br />
<strong>ca</strong>. 500<br />
<strong>ca</strong>. 450<br />
<strong>ca</strong>. 450<br />
<strong>ca</strong>. 250<br />
<strong>ca</strong>. 300<br />
<strong>ca</strong>. 500<br />
<strong>ca</strong>. 400<br />
<strong>ca</strong>. 600<br />
Abriebwiderstand<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
1<br />
Rückprallelastizität bei +20 °C<br />
1<br />
1 – 2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
Gasundurchlässigkeit<br />
2 – 3<br />
2 – 3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Ozonbeständigkeit<br />
3 – 4<br />
3 – 4<br />
2<br />
2 – 3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Haftung auf Metall<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
Haftung auf Gewebe<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
Flammwidrigkeit<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
1<br />
1<br />
1<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Dielektrische Eigenschaften<br />
1<br />
2<br />
2 – 3<br />
2 – 3<br />
1<br />
2 – 3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
Kerbzähigkeit<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2 – 3<br />
3<br />
1<br />
beständig gegen Blasen<br />
1 – 2<br />
2<br />
1 – 2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3 – 4<br />
4<br />
3 – 4<br />
4<br />
beständig gegen Kraftstoff<br />
4<br />
4<br />
2<br />
1 – 2<br />
4<br />
2<br />
1<br />
1<br />
3 – 4<br />
1 – 2<br />
1 – 2<br />
beständig gegen aliphatische Kohlenwasserstoffe<br />
4<br />
4<br />
1<br />
1<br />
4<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1 – 2<br />
1<br />
beständig gegen aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
4<br />
4<br />
3 – 4<br />
4<br />
4<br />
3 – 4<br />
2 – 3<br />
2<br />
4<br />
2<br />
4<br />
beständig gegen chlorierte Kohlenwasserstoffe<br />
4<br />
4<br />
3 – 4<br />
4<br />
4<br />
3 – 4<br />
4<br />
1<br />
4<br />
4<br />
4<br />
beständig gegen Öle und Fette<br />
4<br />
2 – 3<br />
1<br />
1<br />
3 – 4<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
beständig gegen Wasser<br />
1 – 2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3 – 4<br />
beständig gegen Säuren<br />
2<br />
2<br />
2 – 3<br />
2 – 3<br />
1<br />
2<br />
2 – 3<br />
1<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Bewertungsschlüssel: 1 = ausgezeichnete Beständigkeit | 2 = gute Beständigkeit | 3 = mittlere Beständigkeit | 4 = nicht beständig | • = Es liegen keine Erfahrungswerte vor.<br />
14 <strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> <strong>GmbH</strong> August-Nagel-Straße 1 89079 Ulm-Einsingen Telefon 07305 9261-0 Telefax 07305 9261-500 info@<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de www.<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de <strong>sudhoff</strong> <strong>technik</strong> <strong>GmbH</strong> August-Nagel-Straße 1 89079 Ulm-Einsingen Telefon 07305 9261-0 Telefax 07305 9261-500 info@<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de www.<strong>sudhoff</strong>-<strong>technik</strong>.de<br />
Diese angegebenen Eigenschaften können nur als Richtlinien aufgefasst werden und sind unverbindlich. Weitere Beständigkeitseigenschaften teilen wir Ihnen gerne auf Anfrage mit. 16
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Kleines Gummilexikon<br />
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Abrieb<br />
Materialverlust an der Oberfläche. Der Abrieb wird<br />
durch mechanische Beanspruchung, beispielsweise<br />
Reibung verursacht.<br />
Alterung<br />
Versprödung von Gummi durch äußere Einflüsse wie<br />
Wärme, UV- Strahlen, Ozon, Chemikalien und / oder<br />
wechselnde Verformung.<br />
Austrieb<br />
Überschüssige Mischung die bei den Pressverfahren<br />
gewollt über die Formebene austreibt. Der<br />
Austrieb muss später vom fertig vulkanisierten Teil<br />
abgetrennt werden.<br />
Autoklav<br />
Dient als diskontinuierliches Vulkanisationsinstrument.<br />
Hierbei wird bei einem Dampfdruck<br />
zwischen 5 und 6 bar, entsprechend <strong>ca</strong>. 160 °C,<br />
die Vernetzung der Kautschukteile eingesetzt.<br />
Bruchdehnung<br />
Ist eine Kenngröße, welche die bleibende Verlängerung<br />
einer Probe nach dem Bruch, bezogen auf die<br />
Anfangslänge angibt.<br />
Druckverformungsrest<br />
Der Druckverformungsrest erlaubt eine Aussage<br />
über die bleibende Verformung eines Elastomers.<br />
Der Druckverformungsrest ist eine Prüfmethode,<br />
anhand welcher eine Aussage über den Grad der<br />
Vulkanisation des Fertigteils gemacht werden kann.<br />
Elastizität<br />
Die Fähigkeit, einer aufgebrachten Kraft durch Verformung<br />
auszuweichen und nach Entlastung wieder<br />
die Ursprungsform anzunehmen.<br />
Extrudieren<br />
Bei der Extrusion wird die Kautschukmischung<br />
kontinuierlich durch eine speziell geformte Spritzscheibe<br />
gepresst. Es entstehen Körper mit dem<br />
gewünschten Querschnitt in beliebiger Länge.<br />
Flammwidrigkeit<br />
Die Flammwidrigkeit beschreibt die Fähigkeit eines<br />
Materials die Ausbreitung von Feuer zu verhindern<br />
bzw. die Widerstandsfähigkeit des Materials gegen<br />
Feuer.<br />
Formtrenngrat<br />
Der Formtrenngrat enthält Informationen darüber, in<br />
welchen Bereichen des Teils ein Grat toleriert werden<br />
kann und in welchen Bereichen keine sichtbare<br />
Formtrennlinie auftreten darf. Dies sind wichtige<br />
Angaben, welche insbesondere bei der Konstruktion<br />
des Werkzeugs ausschlaggebend sind und einen<br />
großen Einfluss auf den Preis haben.<br />
Friktionswärme<br />
Zusätzliche durch Reibung / Druck entstehende<br />
Wärme, welche die Vulkanisationszeiten bei der<br />
Formvulkanisation leicht verkürzt.<br />
Kälteflexibilität<br />
Elastisches Verhalten bei tiefen Temperaturen.<br />
Kautschuk<br />
Sammelbegriff für elastische Polymere, aus denen<br />
Gummi hergestellt wird.<br />
Koagulation<br />
Umwandlung des Naturlatex in festen Kautschuk<br />
durch Gerinnung, ausgelöst durch Zugabe von<br />
Säure.<br />
Kugeldruckhärte<br />
auch IRHD-Härte (International Rubber Hardness<br />
Degree) genannt. Die Kugeldruckhärte ist ein<br />
weiteres Verfahren zur Härteprüfung von<br />
Elastomeren. Unter der Kugeldruckhärte versteht<br />
man den Widerstand, den eine Gummiprobe dem<br />
Eindringen einer Kugel mit 2,5 mm bzw. 5,0 mm<br />
Durchmesser unter definierter Druckkraft entgegensetzt.<br />
Hierbei unterscheidet man die Teilbereiche<br />
weich und normal.<br />
Polymer<br />
Makromolekül aus sehr vielen Monomeren. Ein<br />
Monomer wiederum ist eine chemische Verbindung,<br />
die als Grundbaustein eines Polymers dessen Eigenschaften<br />
bestimmt.<br />
Rückprallelastizität<br />
Die Rückprallelastizität definiert das Elastizitätsverhalten<br />
von Elastomeren bei einer<br />
Stoßbeanspruchung.<br />
Shore-Härte<br />
Die Messung der Härte von Elastomeren erfolgt<br />
grundsätzlich in der Einheit „Shore“. Die Shore-Härte<br />
ist ein von Albert Shore entwickelter Werkstoffkennwert<br />
und ist in den Normen DIN 53505 und<br />
DIN 7868 festgelegt. Bei der Prüfung wird die<br />
Eindringtiefe eines federbelasteten Stifts aus gehärtetem<br />
Stahl in das zu prüfenden Medium gemessen<br />
und in einer Skala zwischen 0 und 100 dargestellt.<br />
Eine hohe Zahl bedeutet hierbei eine große Härte.<br />
Da bei der Bestimmung der Härte die Temperatur<br />
eine wichtige Rolle spielt, wird bei der Messung<br />
eine Solltemperatur von 23 °C vorausgesetzt.<br />
Toleranzen für Formartikel aus<br />
Weichgummi (Elastomeren)<br />
Die DIN ISO 3302-1 bestimmt die Maßtoleranz für<br />
Fertigteile aus Gummi. Für Formartikel beispielsweise<br />
nennt sie die folgenden vier Toleranzklassen:<br />
Klasse M1: Genauigkeitsgrad sehr fein<br />
Diese Formteile erfordern Präzisionsformen, weniger<br />
Nester je Form, genaue Kontrollen der Mischung usw.,<br />
woraus hohe Kosten entstehen. Optische Prüfgeräte<br />
oder andere ähnliche Messgeräte können nötig sein,<br />
um eine Verformung des Gummis durch das Messgerät<br />
zu minimieren.<br />
Klasse M2: Genauigkeitsgrad fein<br />
Formteile hoher Präzision, die gegenüber der üblichen<br />
Handelsgüte höhere Anforderungen an die Maßhaltigkeit<br />
stellen. Sie schließen viele der für die Klasse M1<br />
erforderlichen Kontrollen ein.<br />
Klasse M3: Genauigkeitsgrad mittel<br />
Formartikel mit Toleranzangaben in üblicher Handelsgüte,<br />
die nach Standardverfahren hergestellt werden.<br />
Klasse M4: Genauigkeitsgrad grob<br />
Formartikel ohne besondere Maßanforderungen, bei<br />
denen die Kontrolle der Maße nicht kritisch ist.<br />
Vernetzung<br />
Chemische Verbindung der Polymerketten.<br />
Vulkanisation<br />
Verfahren zur Vernetzung von Kautschuken bei<br />
hohen Temperaturen von etwa 140 °C bis über<br />
200 °C. Die Vulkanisation ist ein thermisch<br />
verlaufender, irreversibler Prozess, in dem die<br />
plastische Kunststoffmischung in elastisches<br />
Gummi umgewandelt wird.<br />
Zugdehnung<br />
Ist der Widerstand eines Körpers gegen Zerreißen<br />
beim Auftreten von Zugspannungen. Die Spannung<br />
bei der höchstmöglichen Last wird in N/m² angegeben.<br />
Gummi<br />
■ Formteile<br />
■ Kompression<br />
■ Transferpressen<br />
■ Extrusion<br />
■ Injektion<br />
■ Profile<br />
■ Schläuche<br />
■ Gummi-Metall-Teile<br />
■ Dichtungen und<br />
Fertigteile<br />
■ Stanzen<br />
■ Wasserstrahlschneiden<br />
■ Freihandfertigen<br />
■ Halbzeuge<br />
■ Matten<br />
■ Platten<br />
Kunststoff<br />
■ Formteile<br />
■ Spritzgießen<br />
■ Tiefziehen<br />
■ Schäumen<br />
■ Rotationsformen<br />
■ Blasformen<br />
■ Laminieren<br />
■ Profile<br />
■ Schläuche<br />
■ Dreh- und Frästeile<br />
■ Halbzeuge<br />
■ Platten<br />
■ Rundstäbe<br />
■ Rohre<br />
Arbeitsschutz<br />
■ Kopfschutz<br />
■ Schutzhelme,<br />
Anstoßkappen<br />
■ Schutzbrillen<br />
■ Gehörschutz<br />
■ Atemschutz<br />
■ Handschutz<br />
■ Zum Schutz vor mechanischen,<br />
chemischen und<br />
thermischen Risiken<br />
■ Hautschutz, Hautreinigung,<br />
Hautpflege<br />
■ Bekleidung<br />
■ Berufsbekleidung<br />
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