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Ein Arbeitstag auf hoher See - FINO3

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ZWEIEN VON UNS BLIEB NICHTS ANDERES ÜBRIG,<br />

ALS AUF DEM BODEN ZU SCHLAFEN<br />

Viel Zeit zum Genießen dieser Ruhe bleibt<br />

nicht, denn nun beginnt die eigentliche<br />

Arbeit. Motoren müssen gewartet, Leitungen<br />

überprüft, eine neue Satellitenverbindung<br />

in Betrieb genommen werden. <strong>Ein</strong>ige<br />

kleinere Decks<strong>auf</strong>bauten sollen versetzt<br />

werden, um Platz für weitere Container<br />

zu schaffen. In 60 Meter Höhe muss die<br />

Abspannung eines Auslegers neu befestigt<br />

werden. Wir müssen uns also anseilen und<br />

klettern – immer mindestens zu zweit, bei<br />

einem Unfall muss jeder seinen Kollegen<br />

aus der Höhe retten können.<br />

Foto: FuE-Zentrum FH Kiel GmbH<br />

Wunderbare Aussicht, aber kaum Komfort.<br />

Gegen Mittag Besprechung am Lagercontainer.<br />

Viel Komfort gibt es nicht; ein paar<br />

Klappstühle und eine Kaffeemaschine,<br />

doch das Wetter ist sonnig, die Temperatur<br />

mit 15 Grad angenehm. Matthias Burghoff<br />

hat auch in den Wintermonaten die<br />

Plattform regelmäßig besucht und weiß,<br />

dass es auch richtig ungemütlich zugehen<br />

kann. Im Februar konnte der Hubschrauber<br />

<strong>auf</strong>grund zu schlechter Sicht den Rückflug<br />

nicht antreten. Burghoff, der Pilot und drei<br />

Wissenschaftler mussten <strong>auf</strong> der Plattform<br />

übernachten. Bislang eine reine Notfalloption.<br />

„Wir hatten lediglich drei Rohrkojen<br />

zur Verfügung”, erzählt er, „zweien von uns<br />

blieb nichts anderes übrig, als <strong>auf</strong> dem<br />

Boden zu schlafen. Inzwischen gibt es zusätzlich<br />

noch zwei Feldbetten, und mit den<br />

neuen Containern bekommen wir die Möglichkeit,<br />

uns auch länger einzuquartieren”.<br />

Heute jedoch drängt die Zeit. Bei <strong>Ein</strong>bruch<br />

der Dämmerung muss der Hubschrauber<br />

wieder <strong>auf</strong> dem Flughafen in Westerland<br />

stehen. Und bis dahin ist noch viel zu tun.<br />

Bastian Barton<br />

32 viel. // Ausgabe <strong>Ein</strong>s

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