SSV richtet Deutsche Meisterschaften RSG aus - und Sportverein ...

Heute: Dr. Kerstin Kortenhorn*
„Sport-Report“: Frau Dr. Kortenhorn, Sie
sind praktizierende Frauenärztin in Ahaus.
Ihr Mann bei der Polizei in Borken. Ihr
Wohnort liegt in Rhede/Kreis Borken. Dies
allein ist ja schon mit viel Fahrerei verbunden.
Was motiviert Sie, zusätzlich weitere
regelmäßige Fahrten (180 km, 4-5 x in der
Woche, 50 x im Jahr, mind. 36000 km)
nach Düsseldorf ins Landesleistungszentrum
für Rhythmische Sportgymnastik auf
sich zu nehmen?
Kerstin Kortenhorn: Hier muss ich etwas
weiter ausholen. Unsere Tochter fing mit
6 Jahren beim TV Rhede ihren sportlichen
Werdegang an. Es kam der Punkt, wo es
dort keine Weiterentwicklung, mit entsprechender
Förderung im Bereich RSG,
für unsere Tochter mehr gab. Sie wollte
aber mehr als ihr der heimatliche Verein
geben konnte.
Wie kamen Sie zum SSV bzw. zum
Landesleistungszentrum?
Über die Trainer vor Ort sind wir auf das
Landesleistungszentrum aufmerksam gemacht
worden.
Sind Sie selbst dem Leistungssport
verbunden?
Ja, ich bin selbst Leistungssportlerin im
Kunstturnen gewesen, weiß also, was verlangt
wird. Weiter bin ich ausgebildete
Kampfrichterin.
Was verlangen Sie von den Verantwort -
lichen des Trägervereins SSV Knittkuhl und
den Trainerinnen des Leistungszentrums?
Bereitstellung guter Trainingsbedingungen,
qualifizierte Trainer und eine ausgereifte
Organisation (Stützpunktleitung), bis
hin zur Vorbereitung der Wettkämpfe.
Wie koordinieren Sie Beruf, Privatleben
und die Förderung ihrer Tochter ohne
Reibungsverluste?
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Nachgefragt
Sie können sich natürlich vorstellen, dass
unser Leben, wie wir es jetzt augenblicklich
führen, gut geplant und durchstrukturiert
sein muss, sonst geht dies nicht.
Dies geht ja wohl nur, wenn Sie von ihrer
Familie die notwendige Unterstützung
erhalten?
Dies ist entscheidend. Hier müssen alle
anpacken. Mein Mann teilt sich mit mir
das Fahren nach Düsseldorf und somit
auch die Betreuung unserer Tochter vor
Ort in der Halle.
Der Verein gibt Ihnen und Ihrer Tochter
einiges. Sie haben mir bei unserem
Gespräch zu verstehen gegeben, dass Sie
aus diesem Grunde dem Verein auch
etwas zurückgeben wollen. Was ist das?
Ja, natürlich! Als Gegenleistung biete ich
dem Verein meine kostenlose ärztliche
Betreuung z.B. bei Wettkämpfen und
meinen Einsatz als Kampfrichterin an.
Dies dient der Entlastung der Trainerin.
Vielen Dank für das nette und ausführliche
Gespräch Werner Lipfert
*) Mutter von Judith Kortenhorn, Gymnastin
RSG