Programmheft Deutsche ... - Herzlich Willkommen

Nittenau – Moderne in der Tradition
Der Ort Nittenau – 1007 zum ersten Mal erwähnt – liegt am Kreuzungspunkt
zweier wichtiger Straßen im frühen Mittelalter. Die
Altstraße zwischen Regensburg und Prag kreuzt hier den Regen,
der als „Feuersteinstraße“ schon vor 5000 Jahren den Handelsweg
nach Böhmen darstellte. Als Verwaltungssitz für umfangreiche Forstgebiete nördlich
des Regens wurde Nittenau 1007 vom König und nachmaligen Kaiser Heinrich
II. zur wirtschaftlichen Ausstattung an das neugegründete Bistum Bamberg geschenkt.
Die heutige Hauptstraße, die über die Brücke hinausführt, zeugt von dieser
Schnittstelle.
Tradition haben auch die vier Marktsonntage, die auf den Terminen der Jahrmärkte
des 13. Jahrhunderts beruhen.
Wechselvoll ist die Ortsgeschichte – drei große Stadtbrände veränderten die Entwicklung
des Ortskerns – friedliche Zeiten mit der alltäglichen Mühsal wechselten
mit unruhigen Einbrüchen der Weltgeschichte. 1809 und 1944 kam der Krieg direkt
zu den Bewohnern. Napoleonische und österreichische Truppenteile lieferten sich
hier ein Gefecht; die Bestürzung darüber war noch hundert Jahre später präsent.
1944 kamen durch Bombardierung ca. 30 Menschen ums Leben, auch diese Wunden
sind noch spürbar. Nichtsdestotrotz ist Nittenau, die Stadt mit dem kleinen historischen
Ortskern und der großen Landschaftsfläche mit 88 Weilern und Dörfern
im Stadtgebiet, eine aufstrebende Kommune, die sich vielfältig präsentiert. Das Vereinsleben
in Sport, Kultur und Natur bietet seinen Bewohnern große Möglichkeiten,
sich in der Heimat zu engagieren. Auch unsere Gäste profitieren von dem Bewusstsein,
in alten Traditionen zu stehen und diese weiterzuentwickeln. Jubiläen der acht
Feuerwehren, der Sportvereine, der Stadtbücherei u.a. zeigen die Wertschätzung
der Geschichte ebenso wie die Konzerte der Joseph-Loritz-Tage zu Ehren eines Nittenauer
Kammersängers um die Jahrhundertwende oder die
besinnlichen Feierstunden rund um den seligen Eustachius Kugler,
der in Neuhaus bei Nittenau geboren und aufgewachsen ist.
Das Regental bei Nittenau ist landschaftlich reizvoll und durch
Wander- und Radwege erschlossen; der markante Jugenberg
mit seinen 610 m bietet einen weiten Blick über seine benachbarten
Hügelketten und ins Tal nach Nittenau.
Das alljährlich stattfindende Wanderfestspiel „Die Geisterwanderung“
zur Burg Hof am Regen, Schloss Stefling und zur Burgruine
Stockenfels hat Nittenau weit über seine Grenzen hinaus
bekannt gemacht.
Zur Lebensqualität zählen auch alle öffentlichen und privaten
Einrichtungen, die Nittenau als Unterzentrum und mögliches
Mittelzentrum seinen Bewohnern bietet. Schulen, Kindergärten,
Freibad, Museum, viele Sportanlagen und die neue Regentalhalle stellen das
Profil unserer Stadt dar und machen Nittenau neben seiner über 1000-jährigen
Geschichte liebens- und lebenswert.
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