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4. Ausgabe 2012 - Stadtwerke St. Ingbert

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servIce<br />

einfach mittendrin: thema Photovoltaik<br />

solarwärme – markt mit besten perspektiven.<br />

der Solarwärme-markt wird sich bis 2020 verdreifachen – mit einem durchschnittlichem Wachstum von<br />

rund 12 % pro Jahr und einem jährlichen Zubau von 3,6 millionen Quadratmeter kollektorfläche.<br />

Dies ist eines der Kernergebnisse der studie „Fahrplan solarwärme“,<br />

die der bundesverband solarwirtschaft e.V. am 6. Juni <strong>2012</strong> in berlin<br />

präsentiert hat. erhebliche Fortschritte erwarten die Autoren der<br />

studie bei der senkung der produktionskosten durch den einsatz<br />

innovativer technologien, günstigere Fertigungsverfahren und die<br />

entwicklung alternativer speicherkonzepte. Wichtiges standbein<br />

ist und bleibt das klassische marktsegment der ein- und zwei-<br />

familienhäuser – hier wurden bis ende 2011 mehr als 1,6 millionen<br />

solarwärme-Anlagen errichtet – mittelfristig sollen weitere<br />

einsatzbereiche im mehrfamilienhaus und NiCHt-Wohnbereich<br />

erschlossen werden. so könnten der studie zufolge über 10 % des<br />

Wärmebedarfs (bis 100° C) der deutschen industrie aus solarwärme-<br />

Anlagen stammen.<br />

Ade glühbirne!<br />

seit 1. september ist der verkauf von<br />

40- und 25-Watt-glühlampen verboten.<br />

guter ersatz sind energiesparlampen<br />

sowie Halogen- oder LeD-Leuchten, die<br />

allesamt sparsamer sind als die ineffiziente<br />

glühlampe.<br />

einfach mittendrin: thema einspeisevergütung<br />

Neuregelung der einspeisevergütung:<br />

bundesrat verabschiedet Photovoltaik-kompromiss.<br />

Der von bundesumweltminister Norbert röttgen (CDu) und bundeswirtschaftsminister<br />

philip rösler (FDp) eingebrachte gesetzentwurf<br />

zur Neuregelung des erneuerbare-energien-gesetzes (kurz:<br />

eeg), erhielt in der bundesratssitzung vom 11. mai <strong>2012</strong> nicht die<br />

erforderliche zwei-Drittel-mehrheit. inzwischen gelang es dem<br />

Vermittlungsausschuss in strittigen punkten wie der Kürzung der<br />

solarstrom-einspeisevergütung eine einigung zu erzielen. Der bundesrat<br />

stimmte dem Kompromiss rückwirkend zum 1. April <strong>2012</strong> zu.<br />

Worum ging es in der am 29. märz <strong>2012</strong> vom bundestag verabschiedeten<br />

und am 11. mai <strong>2012</strong> von einer zwei-Drittel-mehrheit<br />

der Länder im bundesrat blockierten gesetzesnovelle? unter anderem<br />

um feste Kürzungen bei der solarenergie-Förderung sowie<br />

variable Kürzungen, abhängig von den zubauraten in bestimmten<br />

betrachtungszeiträumen. Die solarindustrie sah darin eine gefährdung<br />

ihrer existenz und fürchtete „um zehntausende Arbeitsplätze<br />

in industrie, Handel und Handwerk“, so Carsten König, Hauptgeschäftsführer<br />

vom bundesverband solarwirtschaft (bsW-solar berlin).<br />

er forderte stellvertretend für seine branche die unumgänglichen<br />

einschritte langsamer als geplant zu vollziehen.<br />

Der mit den stimmen von union, FDp, spD und grünen im bundesrat<br />

verabschiedete Kompromiss für die solarförderung sieht einen langsameren<br />

Abbau der Förderung und u.a. folgende Neuregelungen vor:<br />

· Für größere Dachanlagen mit zehn bis 40 Kilowatt Leistung –<br />

meist auf einfamilienhäusern, bauernhöfen oder Lagerhallen<br />

angebracht – gibt es eine eigene Förderkategorie. sie garantiert<br />

für einen zeitraum von 20 Jahren eine einspeisevergütung von<br />

18,5 Cent je Kilowattstunde.<br />

· Kleine Dachanlagen mit weniger als zehn Kilowatt Leistung<br />

erhalten künftig 19,5 Cent, Anlagen zwischen 40 und 1.000 Kilo-<br />

watt 16,5 Cent und große Anlagen auf Freiflächen zwischen<br />

1 und 10 megawatt 13,5 Cent je Kilowattstunde.<br />

· Für noch größere Anlagen entfällt die Förderung.<br />

· bei der vollen Förderung des stroms aus Kleinanlagen wird es<br />

bleiben. bei allen übrigen werden nur 90% gefördert. Der rest ist<br />

dann selbst zu nutzen oder zum marktpreis abzugeben.<br />

· erstmals wurde festgeschrieben, dass die derzeitige Förderung in<br />

Deutschland ab einer installierten photovoltaik-Leistung von 52<br />

gigawatt ausläuft.<br />

· Das heftig kritisierte marktintegrationsmodell wurde entschärft.<br />

es tritt erst ab 2014 in Kraft und betrifft nur noch Anlagen<br />

zwischen 10 und 1.000 Kilowatt, die seit dem 1. April ans Netz<br />

gegangen sind.<br />

unverändert gelten für neu errichtete photovoltaik Anlagen die<br />

geplanten regelungen zur reduzierung der Anlagenklassen, die<br />

einmalabsenkung der einspeisetarife um 20 bis gut 30% sowie die<br />

monatliche Degression aufgrund sinkender Anlagenpreise und höherer<br />

Wirkungsgrade.<br />

bleibt die Frage, ob es sich für Hausbesitzer jetzt noch lohnt, eine<br />

solaranlage auf dem Dach installieren zu lassen. in jedem Fall:<br />

Denn der Kompromiss hat gerade für die Förderung kleiner solaranlagen<br />

geringere einschnitte als zunächst geplant erzielt.<br />

rückfragen zu diesem thema beantwortet bei den<br />

stadtwerken reiner grund (tel. 0 68 94 / 95 52 – 202)<br />

servIce<br />

4 mittendrin_AusgAbe september <strong>2012</strong> mittendrin_AusgAbe september <strong>2012</strong> 5

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