Kisuaheli Vorwort - VHS Ennepe-Ruhr-SÃ¼d

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Kaleidoskop: Passiert – Notiert Integrationspreis Anlässlich der Local-Hero- Woche hatte diesmal die VHS zur Übergabe ihres Integrationspreises in die Glückauf- Halle nach Sprockhövel eingeladen. Idee und Ausschreibung eines derartigen Preises waren im Förderverein der VHS entstanden. Die Local Heroes 2010, an die dieser mit 1.200 Euro dotierte Preis und der Wanderpokal vergeben wurden, waren Calogero Mazzarisi als Mitglied des Koordinationskreises Ausländischer Mitbürger/innen und die Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel, die bereits 1998 den Titel „Schule ohne Rassismus“ erhalten hatte. Calogero Mazzarisi gestaltet zudem in enger Kooperation mit der VHS seit über 20 Jahren das Veranstaltungsprogramm für italienische Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Italienischen Mission in Gevelsberg. Beide Preisträger wurden in den Laudationes der Bürgermeister Dr. Klaus Walterscheid und Claus Jacobi für ihre vorbildliche und richtungweisende Integrationsarbeit gewürdigt. Unser besonderer Dank geht an dieser Stelle an die an diesem Abend ausgezeichneten Dozentinnen und Dozenten, die der VHS seit mehr als 20 Jahren treu geblieben sind, an Norbert Zirkel, den Kulturbeauftragten der Stadt Sprockhövel, die Trommelgruppe „AYOAYAN“, die Hauptschüler des Musicals „Rockhövel“, die Internationale Kochgruppe und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Café DIAlog“ sowie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VHS. Denn sie haben mit ihren Beiträgen wesentlich für ein stilvolles und kurzweiliges Ambiente gesorgt und dafür, dass der Abend mit einem kleinen Augenschmaus genussvoll abgerundet werden konnte. Die Volkshochschule steht für Integration. Das hat dieser Abend ebenso gezeigt wie die vielen anderen Integrationsprojekte der VHS. Besonders müssen hier die Integrationsfachtagung in Ennepetal mit über 300 Besucherinnen und Besuchern sowie der erstmals im Auftrag der Stadt Gevelsberg erstellte Integrationsplan erwähnt werden. Eingebettet war die Preisübergabe in ein zweistündiges Festprogramm mit nahezu 400 Gästen. Im Mittelpunkt des Abends stand der Auftritt des Kabarettisten und Diakons Willibert Pauels, dem mit seinem kölschen Humor ein heiterer, aber auch tiefsinniger Einstieg in das Thema „Integration“ gelang. 12
Kisuaheli Neue Portraits aus der VHS Melanie Beinert Nachdem ich mein Studium an der Ruhr-Universität Bochum in den Fächern Germanistik und Kunstgeschichte als Master of Arts abgeschlossen hatte, war es Zeit, sich zu fragen, wohin der Weg gehen soll. Meine Studienschwerpunkte reichen von „Literatur und ihre Medien im Deutschunterricht“ bis zu „Architektur und Strukturwandel im Ruhrgebiet“, ein weites Feld also. Die Antwort kam, wie so oft im Leben, unverhofft, als ich als Assistentin für Theaterpädagogik im Projekt „Job Act“ im Rahmen eines Praktikums in Gevelsberg erstmals Kontakt mit der VHS Ennepe-Ruhr-Süd bekam. Schnell wurde mir klar, dass die VHS für mich eine gute berufliche „Heimat“ werden könnte, weil mir die Möglichkeit geboten wurde, meine beiden Fächer in die Waagschale zu werfen. So habe ich seit 2008 bei der VHS Ennepe-Ruhr- Süd zunächst als Honorarkraft in verschiedenen Projekten gearbeitet. 2008 begann meine Festanstellung als Anleiterin für ein Projekt zur Aktivierung von Frauen, welches zur Mitinitiation und Mitgründung der Hausmarke „kunstück“ führte. Seit 2009 bin ich mit dem Schwerpunkt in der Organisation und Durchführung der Integrationskurse und der Berufsbezogenen Sprachförderung tätig. Die Arbeit für die VHS ist sehr facettenreich, für mich persönlich vor allem durch den Kontakt mit Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen, die meinen Arbeitsalltag bereichern. Und jeden Tag stelle ich mit Freude aufs Neue fest, dass „das Lächeln, das man aussendet, zu einem zurückkehrt“. Anne Dienstbier Als ich 2008 zur VHS kam, hatte ich schon einen turbulenten Werdegang hinter mir. Eine abgebrochene Ausbildung zur Erzieherin, eine erfolgreich absolvierte Ausbildung zur Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr (zu Deutsch: Postbote) und zu guter Letzt mein endgültiger Wahlberuf: Kauffrau für Bürokommunikation. So richtig erfüllend ausleben konnte ich diesen erst hier. Als pädagogische Assistentin bin ich für den Fachbereich Sprachen und die Integrationskurse verantwortlich, außerdem für diverse Projekte der beruflichen Weiterbildung. Der Kontakt zu den verschiedensten Menschen aus gemischten Kulturen macht mir Spaß und bietet immer wieder einen abwechslungsreichen Arbeitstag. Besonders bewundere ich immer wieder, mit welchem Lernwillen Menschen in die VHS kommen, um eine neue Sprache zu erlernen und welche Motivation dahinter steckt. Der Erfolg dieser Menschen und mein eigener bisheriger Werdegang beweisen mir jeden Tag aufs Neue, dass – wenn man etwas wirklich will – es auch schaffen kann und dass man nie auslernt. Aus diesem Grund habe ich 2009 mit einem zweijährigen nebenberuflichen Studium bei der VWA Hagen zum Ökonom für Eventmanagement begonnen. Melanie Schweitzer Schon vor Ende meines Produktdesign-Studiums an der Fachhochschule Niederrhein habe ich bereits 2006 als freie Dozentin bei der VHS Ennepe-Ruhr-Süd Kreativkurse im Bereich der „klassischen“ VHS gegeben. Danach wurde ich fest angestellt und bin jetzt für Design und Marketing sowohl bei der VHS als auch bei der DIA gGmbH zuständig. Ich kümmere mich nicht nur um das Erscheinungsbild dieser beiden, sondern bearbeite auch Aufträge anderer sozialer Einrichtungen und unserer fünf Partnerstädte, die mit grafischen Fragen an uns herantreten. Außerdem bin ich Anleiterin in der hauseigenen Kreativwerkstatt, die zur Aktivierung von Frauen mit und ohne Migrationshintergrund gegründet wurde. So bin ich auch Mitbegründerin der Marke „kunstück“, unter der wir unterschiedliche selbst gefertigte Deko-Artikel vertreiben. Obwohl ich während meines Studiums und meiner vorhergehenden Arbeit in verschiedenen Werbeagenturen nicht vor hatte im sozialen Bereich zu arbeiten, bin ich sehr froh über diesen Zufall. Meine Arbeit ist abwechslungsreich und mir macht es Spaß, mit vielen ganz unterschiedlichen Menschen und Institutionen in Kontakt zu kommen. Früher hatte ich oft das Gefühl Werbung für Dinge zu machen, die eigentlich niemand braucht. Jetzt hat die Arbeit, die ich mache, in meinen Augen einen größeren Nutzen, da ich es für viel sinnvoller halte, Bildung zu bewerben – weil diese den Menschen wirklich einen Mehrwert im Leben geben kann. 13
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Seite 9 und 10: Kisuaheli Förderverein Café DIAl
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