11.11.2012 Aufrufe

TSG-Zeitung_Nr.23_02-2010 - TSG Sulzbach

TSG-Zeitung_Nr.23_02-2010 - TSG Sulzbach

TSG-Zeitung_Nr.23_02-2010 - TSG Sulzbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Internationales Deutsches Turnfest 2009<br />

Turngau Schwaben: Wir können<br />

alles – außer Hochdeutsch<br />

Internationales Deutsches Turnfest in<br />

Frankfurt und <strong>Sulzbach</strong><br />

Mit 357 Schwaben war zu rechnen, die sich wäh -<br />

rend der Turnfesttage in <strong>Sulzbach</strong> aufhalten würden<br />

und die die <strong>TSG</strong> betreuen wollte. Freitags hatten wir<br />

alles in Mendelssohn-Bartholdy-Schule und Eichwald -<br />

hallen hergerichtet. Samstags morgens, pünktlich um<br />

acht Uhr, hat Bürgermeister Schmittdiel vor den<br />

Eichwaldhallen die Turnfestfahne gehisst. Der o fiziel -<br />

le Start des Turnfestes in <strong>Sulzbach</strong> war voll zogen.<br />

Wir hatten gerade die Helfer, die die Gruppen in<br />

die Klassenunterkünfte bringen sollten, eingewiesen,<br />

da standen auch schon unsere ersten beiden Gäste<br />

vor uns. Sie wollten einen guten Parkplatz und in Ru -<br />

he ihre Schlafstatt herrichten.– „Noi, noi, bloß koin<br />

Stress!“<br />

Nach und nach füllten sich die Klassenräume und<br />

die Hälfte der alten Eichwaldhalle. Viele waren mit<br />

dem Zug gekommen, bepackt bis zum Anschlag.<br />

Eine Menge gut gelaunter, junger Leute. Unsere beiden<br />

„Erstankömmlinge“ waren schon wieder mit Ih -<br />

rer Vereinsfahne Richtung S-Bahn unterwegs, als die<br />

letzten Gruppen eintrafen.<br />

Wie der Zufall so spielt, steht <strong>TSG</strong>-Fahnenträger und<br />

stellvertretender Vorsitzender Malte Kuna im Festzug<br />

zwei Meter neben den beiden Schwaben. Eine<br />

Freund schaft nahm ihren Lauf. Malte, der jede Nacht<br />

in der Halle vor Ort war, traf die beiden immer frühmorgens,<br />

wenn sie mit der ersten S-Bahn aus Frank -<br />

furt zurückkamen, also weit „noch oisezwanzig Uhr“,<br />

und frühstückte mit ihnen.<br />

Sie waren nicht die einzigen, die die morgendliche<br />

S-Bahn nutzten, um vom Feiern aus Frankfurt zurück<br />

zu kommen. Auch die Handballer kamen stets ausgelassen<br />

um diese Zeit heim, sehr zum Leidwesen<br />

mancher junger Damen, die da gerade in ihren<br />

zweiten Schönheitsschlaf gefallen waren. „Hoscht no<br />

a schnischelbrödla?“ wurde Malte eines Morgens<br />

ge fragt. Dazu konnte er zunächst nichts sagen, krieg -<br />

te dann aber heraus, dass ein Schnitzelbrötchen<br />

gefragt war, dass es am Abend vorher vor der Halle<br />

zu Essen gab.<br />

Ab sechs Uhr morgens standen die grünen Turnfest -<br />

helferinnen und -helfer bereit, um das angelieferte<br />

Frühstück anzubieten und nette Kontakte zu knüp -<br />

fen. Neben den völlig übermüdeten Feierern saßen<br />

dann hochkonzentrierte, ihrem Wettkampf entgegenfiebernde<br />

Damen, völlig nervöse Trainer und ent -<br />

spannte Frankfurt-Touristen, denen wir zum Beispiel<br />

den Weg zum Struwwelpeter-Museum erklärten. Alles<br />

friedlich, alles fröhlich. Gute Stimmung.<br />

Was machte es da schon, dass völlig vergessen<br />

wurde, dass die Computeranlage der Schule nachts<br />

um ein Uhr das Wasser automatisch abstellte und in<br />

der ersten Nacht die Toiletten nicht zu benutzen wa -<br />

ren. Alle gingen brav in die Eichwaldhallen, wenn sie<br />

mussten.<br />

Das Wetter spielte mit, auch wenn es kalt war. Bis<br />

lan ge in die Nacht wurde auf dem Schulhof ge ses -<br />

sen, Gitarre gespielt, gesungen. Der Flirt-Faktor war<br />

erheblich. Und: in so tollen Räumlichkeiten hatten sie<br />

noch nie während eines Turnfestes geschlafen, un se -<br />

re Schwaben!<br />

Diese unglaubliche Stimmung, die ganz Frankfurt<br />

während des Turnfestes erfasst hatte, schwappte bis<br />

nach <strong>Sulzbach</strong>. Es war einfach ein perfektes Fest, tolle<br />

Sportler und liebenswerte Gäste. „Frankfurt hat einen<br />

ganz besonderen Geist und ist so multikulti“, sagte<br />

eine restlos begeisterte Dame zu mir. Recht hat sie.<br />

Als der letzte Schlafsack zusammengerollt war, die<br />

letzte Chipstüte und die letzte leere Flasche entsorgt<br />

waren, kehrte eine unwirkliche Ruhe in die Eichwald -<br />

hallen zurück.<br />

„Adele – des Frankfurt war oifach saugut!“<br />

Die <strong>TSG</strong>ler sind müde und glücklich. Es war anstrengend,<br />

aber die Zeit hat sich gelohnt. Viele neue Ein -<br />

drücke, viele nette Leute, viel Lachen und Spaß!<br />

Herzlichen Dank an alle, die dabei waren, die ge -<br />

holfen haben, das Turnfest, <strong>Sulzbach</strong> und die <strong>TSG</strong> so<br />

gut zu präsentieren und in der Erinnerung unserer<br />

Gäste positiv zu besetzen.<br />

Das war gelebte Vereinsarbeit!<br />

Vielen vielen Dank!<br />

Inge Rohs (links)<br />

und Bürger -<br />

meister Horst<br />

Schmittdiel mit<br />

dem o fiziellen<br />

T-Shirt des Inter -<br />

natinalen Deut -<br />

schen Turn -<br />

festes 2009 in<br />

Frankfurt am<br />

Main.<br />

Inge Rohs

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!