TSG-Zeitung_Nr.23_02-2010 - TSG Sulzbach
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Internationales Deutsches Turnfest 2009<br />
Turngau Schwaben: Wir können<br />
alles – außer Hochdeutsch<br />
Internationales Deutsches Turnfest in<br />
Frankfurt und <strong>Sulzbach</strong><br />
Mit 357 Schwaben war zu rechnen, die sich wäh -<br />
rend der Turnfesttage in <strong>Sulzbach</strong> aufhalten würden<br />
und die die <strong>TSG</strong> betreuen wollte. Freitags hatten wir<br />
alles in Mendelssohn-Bartholdy-Schule und Eichwald -<br />
hallen hergerichtet. Samstags morgens, pünktlich um<br />
acht Uhr, hat Bürgermeister Schmittdiel vor den<br />
Eichwaldhallen die Turnfestfahne gehisst. Der o fiziel -<br />
le Start des Turnfestes in <strong>Sulzbach</strong> war voll zogen.<br />
Wir hatten gerade die Helfer, die die Gruppen in<br />
die Klassenunterkünfte bringen sollten, eingewiesen,<br />
da standen auch schon unsere ersten beiden Gäste<br />
vor uns. Sie wollten einen guten Parkplatz und in Ru -<br />
he ihre Schlafstatt herrichten.– „Noi, noi, bloß koin<br />
Stress!“<br />
Nach und nach füllten sich die Klassenräume und<br />
die Hälfte der alten Eichwaldhalle. Viele waren mit<br />
dem Zug gekommen, bepackt bis zum Anschlag.<br />
Eine Menge gut gelaunter, junger Leute. Unsere beiden<br />
„Erstankömmlinge“ waren schon wieder mit Ih -<br />
rer Vereinsfahne Richtung S-Bahn unterwegs, als die<br />
letzten Gruppen eintrafen.<br />
Wie der Zufall so spielt, steht <strong>TSG</strong>-Fahnenträger und<br />
stellvertretender Vorsitzender Malte Kuna im Festzug<br />
zwei Meter neben den beiden Schwaben. Eine<br />
Freund schaft nahm ihren Lauf. Malte, der jede Nacht<br />
in der Halle vor Ort war, traf die beiden immer frühmorgens,<br />
wenn sie mit der ersten S-Bahn aus Frank -<br />
furt zurückkamen, also weit „noch oisezwanzig Uhr“,<br />
und frühstückte mit ihnen.<br />
Sie waren nicht die einzigen, die die morgendliche<br />
S-Bahn nutzten, um vom Feiern aus Frankfurt zurück<br />
zu kommen. Auch die Handballer kamen stets ausgelassen<br />
um diese Zeit heim, sehr zum Leidwesen<br />
mancher junger Damen, die da gerade in ihren<br />
zweiten Schönheitsschlaf gefallen waren. „Hoscht no<br />
a schnischelbrödla?“ wurde Malte eines Morgens<br />
ge fragt. Dazu konnte er zunächst nichts sagen, krieg -<br />
te dann aber heraus, dass ein Schnitzelbrötchen<br />
gefragt war, dass es am Abend vorher vor der Halle<br />
zu Essen gab.<br />
Ab sechs Uhr morgens standen die grünen Turnfest -<br />
helferinnen und -helfer bereit, um das angelieferte<br />
Frühstück anzubieten und nette Kontakte zu knüp -<br />
fen. Neben den völlig übermüdeten Feierern saßen<br />
dann hochkonzentrierte, ihrem Wettkampf entgegenfiebernde<br />
Damen, völlig nervöse Trainer und ent -<br />
spannte Frankfurt-Touristen, denen wir zum Beispiel<br />
den Weg zum Struwwelpeter-Museum erklärten. Alles<br />
friedlich, alles fröhlich. Gute Stimmung.<br />
Was machte es da schon, dass völlig vergessen<br />
wurde, dass die Computeranlage der Schule nachts<br />
um ein Uhr das Wasser automatisch abstellte und in<br />
der ersten Nacht die Toiletten nicht zu benutzen wa -<br />
ren. Alle gingen brav in die Eichwaldhallen, wenn sie<br />
mussten.<br />
Das Wetter spielte mit, auch wenn es kalt war. Bis<br />
lan ge in die Nacht wurde auf dem Schulhof ge ses -<br />
sen, Gitarre gespielt, gesungen. Der Flirt-Faktor war<br />
erheblich. Und: in so tollen Räumlichkeiten hatten sie<br />
noch nie während eines Turnfestes geschlafen, un se -<br />
re Schwaben!<br />
Diese unglaubliche Stimmung, die ganz Frankfurt<br />
während des Turnfestes erfasst hatte, schwappte bis<br />
nach <strong>Sulzbach</strong>. Es war einfach ein perfektes Fest, tolle<br />
Sportler und liebenswerte Gäste. „Frankfurt hat einen<br />
ganz besonderen Geist und ist so multikulti“, sagte<br />
eine restlos begeisterte Dame zu mir. Recht hat sie.<br />
Als der letzte Schlafsack zusammengerollt war, die<br />
letzte Chipstüte und die letzte leere Flasche entsorgt<br />
waren, kehrte eine unwirkliche Ruhe in die Eichwald -<br />
hallen zurück.<br />
„Adele – des Frankfurt war oifach saugut!“<br />
Die <strong>TSG</strong>ler sind müde und glücklich. Es war anstrengend,<br />
aber die Zeit hat sich gelohnt. Viele neue Ein -<br />
drücke, viele nette Leute, viel Lachen und Spaß!<br />
Herzlichen Dank an alle, die dabei waren, die ge -<br />
holfen haben, das Turnfest, <strong>Sulzbach</strong> und die <strong>TSG</strong> so<br />
gut zu präsentieren und in der Erinnerung unserer<br />
Gäste positiv zu besetzen.<br />
Das war gelebte Vereinsarbeit!<br />
Vielen vielen Dank!<br />
Inge Rohs (links)<br />
und Bürger -<br />
meister Horst<br />
Schmittdiel mit<br />
dem o fiziellen<br />
T-Shirt des Inter -<br />
natinalen Deut -<br />
schen Turn -<br />
festes 2009 in<br />
Frankfurt am<br />
Main.<br />
Inge Rohs