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Ostern 2012 - Katholische Pfarrgemeinde Mariä Geburt Hersbruck

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Grußwort<br />

Liebe LeserInnen,<br />

Die Zeit der großen Kälte scheint vorbei zu sein. Frühlingshafte Temperaturen und mildere Luft<br />

machen sich breit. Die durch Packeis erlahmte Binnenschifffahrt braucht keine Eisbrecher mehr.<br />

Tauwetter und Schneeschmelze setzen ein. Der Frühling mit mehr Licht und Wärme will kommen<br />

und wir freuen uns schon auf <strong>Ostern</strong>. Als bei der großen Winterkälte heuer die Kirchenheizung mal<br />

nicht richtig arbeitete, wurde es ganz frostig und bitterkalt im Gottesdienst. Da rief ich verzweifelt<br />

und mit Galgenhumor den Nürnberger Stadtpatron St. Sebald an. Er gilt ja als Eisbrecherheiliger.<br />

Wieso<br />

Folgende Legende wird ihm zugeschrieben: Als er einst in einem Gasthaus einkehrte, verweigerte ihm<br />

der geizige Wirt das Anschüren des Ofens und damit die ersehnte Aufwärmung. Unser Einsiedler und<br />

Gottesmann wusste sich dennoch zu helfen. Er schürte den Ofen einfach mit Eiszapfen. Das ist das<br />

sogenannte Eiszapfenwunder!<br />

Wie bei einem guten Witz war damit das Eis gebrochen und die Stimmung aufgeheitert, ja schon viel<br />

weniger kalt und erträglich. Wen wundert es Wir wissen, dass ein plötzlicher Wechsel von kalter<br />

Umgebung zu großer Hitze in einem Heizraum zu Schockstarre im Gesicht führen kann. Noch<br />

schlimmer aber für uns der Schock, die Starre und grausige Kälte des Todes in jedweder Gestalt.<br />

Auch da braucht es einen Eisbrecher, ja einen Anführer zum Leben. Nach unserem Glauben ist das<br />

der Herr Jesus, der Christus, der Sohn Gottes. Er hat das Eis der Lieblosigkeit schon zu Lebzeiten<br />

aufgebrochen.<br />

Er ging nämlich auf alle Menschen, Gruppen und Parteien zu, ohne ihnen einfach nach dem Mund zu<br />

reden. Er half, heilte und richtete auf. Er setzte Zeichen für das angebrochene neue Zeitalter, das<br />

Reich Gottes, das Himmelreich. Er wurde zum einzigen Führer, dem jedes Volk und Land, jeder<br />

Mensch und jedes Geschöpf voll vertrauen kann, denn er bringt die Botschaft des Heils. Er ist das<br />

Evangelium in Person. Er ist das beste Vorbild und Beispiel für das Gelingen des Lebens. Deshalb gibt<br />

es Menschen, die ihm als Getaufte, als Christen nachfolgen und aus seinem Geist heraus ihr Leben<br />

gestalten.<br />

Letztlich ist es Gottes Geist, der die immer wieder zum Anstoß und Skandal gewordene, flügellahme<br />

und erstarrte Kirche zum echten und offenen Dialog über Fragen der Glaubenslehre und Lebensform<br />

bewegen und aufbrechen kann, und das 50 Jahre nach dem Konzil. Wenn das Leben so stark ist, dass<br />

russische Forscher aus einer 30000 Jahre alten und 30 Meter tiefen Höhle einen Samen wieder zum<br />

Keimen, Wachsen und Blühen bringen konnten, warum sollte das dann dem Geist Gottes, der in allem<br />

da ist, in dem wir sind, weben und leben, nicht möglich sein<br />

Das Wunder des Lebens ist schon großartig genug, als dass es abgewürgt, abgetrieben, ausgeschlachtet,<br />

verzweckt, manipuliert und zerstört werden darf. Um wie viel größer ist dann die Möglichkeit<br />

neuen ewigen, unsterblichen Lebens bei Gott<br />

Ich wünsche Ihnen die österliche Hoffnung und neues Leben mit Gott!<br />

Ihr Pfarrer Wunnibald Forster<br />

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