Masterhorse Hauptkatalog
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44 Grundversorgung<br />
Grundversorgung<br />
45<br />
Wen juckt`s?<br />
Hautpilz rechtzeitig erkennen und behandeln<br />
Zeigen sich im Fell linsengroße Quaddeln mit aufgestellten<br />
Haaren, die sich samt der ersten Hautschicht leicht lösen,<br />
so ist das ein Alarmzeichen für Hautpilz und der Tierarzt<br />
sollte zu Rate gezogen werden.<br />
Das Pferd wird meistens von der Pilzart „Trichophytum<br />
equinum“ belästigt. Er befällt den Haarschaft und führt zu<br />
Haarbruch. Das führt zu den typischen kreisrunden, kahlen,<br />
leicht schuppigen Stellen, die von der Mitte heraus<br />
wieder abheilen.<br />
Pilze mögen es warm, feucht und muffig. Ein Klima, das<br />
man im Winter, der Hochsaison für Hautpilz, häufig in<br />
Pferdeställen vorfindet. Pilze vermehren sich über Sporen.<br />
Diese können über direkten Kontakt aber auch über<br />
Satteldecken, Putzzeug, Boxenwände und Reitbekleidung<br />
übertragen werden. Bei Trockenheit und niedrigen<br />
Temperaturen überleben Sporen jahrelang. Das erklärt<br />
manch scheinbar plötzlichen Pilzbefall im Bestand. Der<br />
alleinige Kontakt mit Pilzsporen reicht in der Regel nicht<br />
aus, um die Krankheit auszulösen. Eine feucht-warme<br />
Umgebung, verschwitztes Fell, kleine Hautwunden, ein<br />
geschwächtes Immunsystem, körperlicher oder psychischer<br />
Stress oder ein Nährstoffmangel begünstigen den<br />
Ausbruch des Hautpilzes.<br />
Die Erkrankung heilt in der Regel innerhalb von zwei bis<br />
drei Monaten von alleine ab. Um eine Ausbreitung im Stall,<br />
chronische Hautveränderungen und eine Übertragung auf<br />
den Menschen zu vermeiden, muss das betroffene Pferd<br />
behandelt werden.<br />
Die Behandlung erfordert Geduld und Sorgfalt. Spezielle<br />
Waschlösungen gegen Pilzbefall helfen den Hautpilz zu<br />
stoppen. Im Winter ist waschen jedoch nur bedingt möglich.<br />
Bewährt hat sich die Impfung gegen Hautpilz. Diese kann<br />
sowohl bei einem akuten Befall, als auch prophylaktisch<br />
eingesetzt werden. Im akuten Fall wird das Pferd 2-3 Mal<br />
im 2-Wochenrythmus gespritzt. Positive Veränderungen<br />
zeigen sich nach etwa 7 bis 10 Tagen.<br />
Auch alles was mit einem infizierten Tier in Kontakt gekommen<br />
ist muss gründlich gereinigt und desinfiziert werden.<br />
In Textilien wie Satteldecke und Reitbekleidung werden die<br />
Pilzsporen bei einer Wäsche mit 60 °C mit einem antimykotischen<br />
Waschmittel unschädlich gemacht. Putzzeug,<br />
Sporen u.ä. können mit einer 3 % igen Formalinlösung<br />
desinfiziert werden. Die Box muß gründlich gereinigt und<br />
wenn möglich auch desinfiziert werden.<br />
Ein schwaches Immunsystem sowie Mangelernährung<br />
sind zwei Faktoren, die das Entstehen eines Hautpilzes<br />
begünstigen. Zur Stärkung des Immunsystems haben<br />
sich Kräutermischungen mit Echinacea und Hagebutte<br />
bewährt. Prophylaktisch ist eine Kräuterkur über 20<br />
Tage in der nass-kalten Jahreszeit zur Stärkung des<br />
Immunsystems sinnvoll. Eine Doppelfunktion nimmt das<br />
Spurenelement Zink ein. Es spielt eine wichtige Rolle in<br />
der Funktion des Immunsystems und der Haut. Gerade<br />
nach dem nährstoffzehrenden Fellwechsel neigen Pferde<br />
zu einem Zinkmangel. Das kann zu einem geschwächten<br />
Immunsystem und einer empfindlichen Haut führen. Zur<br />
Unterstützung des Fellwechsels und zur Vorbeugung von<br />
Mangelerscheinungen sind im Fellwechsel Futtermittel mit<br />
einem hohen Anteil an Zink, Kupfer, Biotin und Methionin<br />
empfehlenswert. Bei akutem Pilzbefall unterstützen hohe<br />
Zinkgaben das Immunsystem und die Hautregeneration.<br />
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