PflegeForum 29. PflegeForum - Versorgungsnetz Gesundheit eV

dass die Apotheke nur verschreibungspflichtige AM liefern darf. Werden verschreibungsfreie
AM benötigt, darf das Heim nicht einfach die Apotheke anrufen – die Bewohner
dürften das, was dann jedoch dokumentiert w. sollte.
c. Eigene Medikamenteneinnahme durch Bewohner
Bewohner/Patienten dürfen selbst entscheiden, welche Medikamente sie einnehmen
und sich daher auch verschreibungsfreie AM beschaffen. Für Heime stellt dies ein
Dilemma dar, denn über den Heimvertrag haben sie eine Verantwortung für die in
ihrer Obhut befindlichen Bewohner. Das Problem ist nicht lösbar – jedes Heim muss
über sein QM eine Leitlinie finden für einen guten Umgang mit dem Thema. Wird die
Einnahme akzeptiert? Gibt es Konsequenzen?
d. Entlassungsbrief aus dem Krankenhaus als Rezept
Entlassungsbriefe könnten wie Privatrezepte behandelt werden. Ein Kassenrezept eines
Hausarztes muss dann nachgereicht werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass
die Krankenkasse evtl. das Geld nicht erstattet. Ein „echtes“ Rezept auf Grundlage
eines Entlassungsbriefes kann z.B. die Notdienstpraxis ausstellen. Die beste Möglichkeit
ist jedoch die Mitgabe von Medikamenten durch Krankenhäuser.
e. Verblisterung von Medikamenten durch Apotheken
Mit der Verblisterung sind Pflichten verbunden – z.B. Mitgabe eines Beipackzettels
oder Bilder der Medikamente. Die Verantwortung für die Medikamentengabe hat in
jedem Fall die verabreichende Pflegekraft, auch wenn die Apotheke einen Fehler gemacht
haben sollte.
5. ABSCHLUSS
Da der Moderator ganz kurzfristig ausgefallen war, fand „nur“ eine lebhafte und engagierte
Fragerunde und Diskussion stand, es gab keine gezielte Zusammenfassung der
Ergebnisse.
TERMINE
Vorbereitungsgruppe (für das nächste PflegeForum):
WANN: Mi. 09.11.2011, 15.30 – 17.00 Uhr
WO: Klinikum OL, Verwaltungsgebäude, 1. OG, Raum 1.35
Nächstes PflegeForum:
WANN: Mi. 07.12.2011, 14.30 – 17.30 Uhr
WO: MAZ des Klinikums, Brandenburger Str. 19, 26133 Oldenburg
THEMA: „Sieben auf einen Streich – Multimedikation aus pflegerischer und medizini-
scher Perspektive“
Protokollantin:
OL, 13.10.’11 (einzelne Ergänzungen am 23.10.)
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