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PDF hier - Das Nordamerika Film Festival

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14<br />

UHR<br />

Freitag, 24.1.2014<br />

Exit 16 – ONONDaga NATION<br />

Dokumentarfilm Deutschland, 2013, Regie: Claus Biegert, 83 Min, englisch<br />

Diese Grenze wagt selbst das FBI nicht zu überschreiten: Onondaga Nation Territory<br />

im US-Staat New York. Winzig, aber souverän. Wie das Dorf von Asterix. Hier<br />

hat der Münchner Journalist und <strong>Film</strong>emacher Claus Biegert 1973 Fuß gefasst<br />

und wurde von Dewasenta, Klanmutter der Aal-Klans, in ihre Familie aufgenommen.<br />

Aus den Aufnahmen von 1993 bis 2010 entstand der Dokumentarfilm “Exit<br />

16“. Die Ausfahrt des Highway 81 führt in das souveräne Territorium, das sich<br />

bis heute der Vormundschaft der USA entziehen konnte. Hier gründete sich der<br />

Völkerbund der fünf Nationen Mohawk, Cayuga, Oneida, Seneca und Onondaga.<br />

Im 18. Jahrhundert wurden die Tuscarora als sechste Nation in die Liga aufgenommen.<br />

Die Irokesen von Onondaga betrachten sich nicht als US-Bürger und<br />

reisen mit eigenen Pässen. Hier gilt noch heute das gut 800 Jahre alte Great Law<br />

of Peace als Verfassung, <strong>hier</strong> werden die Häuptlinge noch immer von den Klanmüttern<br />

ausgesucht. Benjamin Franklin bat die Häuptlinge um politischen Rat,<br />

bevor sich 1776 die Vereinigten Staaten gründeten. Biegerts <strong>Film</strong> ist ein sehr persönliches<br />

Porträt und eine Würdigung von Dewasenta, die 2000 verstorben ist.<br />

Freitag, 24.1.2014<br />

MY NAME IS KAHENTIIOSTA<br />

Dokumentarfilm Kanada 1995, Regie: Alanis Obomsawin, 30 Min, englisch<br />

Dieser kurze Dokumentarfilm von Alanis Obomsawin erzählt die Geschichte von<br />

Kahentiiosta, einer jungen Kahnawake Mohawk Frau, die nach dem 78-tägigen<br />

bewaffneten Konflikt der Oka-Krise im Jahr 1990 verhaftet worden war. Sie wurde<br />

vier Tage länger festgehalten als ihre Mitstreiterinnen. Was hatte sie verbrochen<br />

– Der im Auftrag der Regierung von Quebec agierende Staatsanwalt<br />

erkannte ihren indianischen Namen nicht an.<br />

Alanis Obomsawin <strong>Film</strong>-RetrospektivE.<br />

16<br />

UHR<br />

R<br />

Claus Biegert<br />

motHER OF MANY CHILDREN<br />

Dokumentarfilm Kanada 1977, Regie: Alanis Obomsawin, 58 Min, englisch<br />

Dieses klassische Werk von Alanis Obomsawin ist eine Collage von Geschichten<br />

indianischer Frauen, die verschiedenen First Nations zugehörig sind. Sie reflektiert<br />

eine stolze matriarchale Kultur, die sich über Jahrhunderte dem Druck ausgesetzt<br />

sah, „weiße“ Werte und Traditionen zu übernehmen.<br />

Alanis Obomsawin, selbst eine Abenaki, folgt dem Lebenszyklus indianischer<br />

Frauen von der Geburt über die Kindheit, Pubertät bis zum Erwachsen- und<br />

Älterwerden. Mit der Rückbesinnung auf ihre indigenen Wurzeln und traditionellen<br />

Werte gelingt es den Frauen, ihr Gleichgewicht wiederzufinden und ihren<br />

Kindern ein kulturelles Selbstbewusstsein zu vermitteln.<br />

Produziert wurde die Dokumentation vom National <strong>Film</strong> Board of Canada.<br />

Alanis Obomsawin <strong>Film</strong>-RetrospektivE.<br />

R<br />

12 | INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL<br />

INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL | 13

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