SAC-Hörnli Bulletin Nr. 66 - SAC Sektion Hörnli
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<strong>SAC</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Hörnli</strong> Generalversammlung<br />
vom 9. März 2012, 14. Jahresbericht<br />
Dies Gebirge «ward bisher für unersteiglich gehalten, weil sich noch niemals<br />
ein Sterblicher in den Mittelpunkt jener über den Alpen ausgelagerten Eismeere<br />
wagte.» So begannen Johann Rudolf Meyer junior und sein Bruder Hieronymus<br />
ihren Bericht über die Erstbesteigung der Jungfrau vor 200 Jahren, am 3. August<br />
1811. Die Erstbesteiger schilderten ihren langen Anmarsch über Brünig,<br />
Grimsel ins Rhonetal, über den Beichpass ins Lötschental und die Lötschenlücke<br />
ins Jungfrau-/Aletschgebiet. Hier mussten die drei Dienstboten umkehren,<br />
weil sie «allzuviel Ängstlichkeit verriethen». Der Steilheit dieses Berges wegen,<br />
waren sie froh, nur noch zu viert zu sein: «Ein Gemsjäger kroch voran, befestigte<br />
in gewisser Höhe das Seil und die übrigen erleichterten sich dadurch das<br />
ziemlich steile und schauderhafte Nachklimmen.»<br />
Wir heutigen Bergsteigerinnen und Bergsteiger schmunzeln über diese Zitate.<br />
Aber auch wenn wir, Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, nicht mehr zu<br />
Berge «kriechen» oder Alpengipfel als «unersteiglich» halten, bewegen wir uns<br />
nach wie vor in anspruchsvollem, zuweilen gefährlichem Gelände, welches<br />
unser aller Respekt verdient. Moderne Orientierungshilfen und ausgeklügeltes<br />
Material erleichtern zwar unsere Tätigkeit, dürfen uns aber nicht dazu verleiten,<br />
unwissend und verantwortungslos auf Tour zu gehen. So kommt der Ausbildung<br />
unserer Mitglieder, ganz besonders natürlich unserer Tourenleitenden hohe<br />
Priorität zu. Neben den üblichen Ausbildungskursen des Schweizerischen <strong>SAC</strong>,<br />
haben wir im vergangenen Vereinsjahr eine sektionsinterne Weiterbildungswoche<br />
für Hochtourenleitende durchgeführt. Unter kompetenter Leitung von Bergführer<br />
Richi Bolt, konnte im Monte-Rosa-Gebiet der Stand von fünf Tourenleitern<br />
gezielt analysiert und in der Praxis geschult werden.<br />
Im Jahre 1811, ganz abgesehen davon, dass es den <strong>SAC</strong> damals noch nicht<br />
gab, wäre der folgende Titel aus dem Tages Anzeiger vom 3. Dezember 2011<br />
noch nicht denkbar gewesen: «Der <strong>SAC</strong> bangt um die Freiheit in den Bergen».<br />
Der Bund will die Kantone dazu verpflichten, die Wildruhezonen zu vergrössern.<br />
Das schränkt Wanderer, Biker und Skitourengängerinnen natürlich ein.<br />
Der <strong>SAC</strong> als Sportverband reagiert postwendend. Es stehe viel auf dem Spiel.<br />
Es gehe um das Recht, sich auch weiterhin frei in den Bergen bewegen zu<br />
können. Oft fehle den kantonalen Stellen das Verständnis für den Bergsport.<br />
Der Leserbrief eines engagierten <strong>SAC</strong>’lers lässt nicht lange auf sich warten:<br />
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