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Bruno Mooser

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Atelier – Galerie – Museum‹<br />

Wesen der Natur. Er gibt sich dem Gefüge der Formen und Farben hin,<br />

damit er nicht vorzeitig Bedeutung, gar Stimmung hineinträgt in das Werk.<br />

Wir können jedoch nicht anders, als dass wir assoziierten und interpretierten,<br />

erinnerten und verglichen. So wird uns der Reif aus goldenem Buchenlaub<br />

zu einer heilgewordenen Dornenkrone – das Heilwerden des<br />

Menschen einbegreifend – und die in Jahrtausenden geschliffenen Edelsteine<br />

der böhmischen Widra bei Rehberg werden zu Denkmälern der<br />

Hinfälligkeit alles Menschlichen.<br />

Immer wieder haben Künstler uns neu die Augen geöffnet für die uns umgebende<br />

freie Gegend. Jede Anschauung der Umwelt ist Ausdruck einer Werthaltung<br />

– die zeitgebunden ist. Wir wollen in der Ausgabe 37 der PKB einige<br />

Beispiele der Landschafterei aus dem ostbayerischen Raum vorstellen, von<br />

Koeppel über Schellemann und Schoßer bis Mrkvicka fehlt es nicht an Stoff.<br />

Mit den Werken von <strong>Bruno</strong> <strong>Mooser</strong> sei darauf ein Ausblick gegeben.<br />

Eines gilt für die Natur ebenso wie für den nackten Menschen: Es gibt keine<br />

Schönheit, nur Wahrheit. Landschaft kann schön sein ebenso wie der<br />

Akt. Es ist Aufgabe des Betrachters zu schauen, wo der Künstler in seinem<br />

Werk Position bezieht – und wie er dies macht. Und er wird stets den<br />

Schluss ziehen, dass nicht Kunst ist, wo Schönheit das überwiegende, gar<br />

alleinige Ziel ist.<br />

Martin Ortmeier

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