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Zur Verstörung des (H)ortes der Zerstörung

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Die Stör <strong>der</strong> Signale <strong>der</strong> Störung<br />

2.6 Der Chiasmus <strong>der</strong> Stör<br />

Die Stör ist das Zwischen, die Differenz, <strong>der</strong> Unterschied, jedoch nicht<br />

im Sinne <strong>des</strong> Calculus of Indication. Denn zur Bestimmung <strong>der</strong> Stör ist<br />

ein Minimum von vier Instanzen im Spiel. Die Stör ist we<strong>der</strong> eine Relation<br />

noch eine Aktion o<strong>der</strong> eine Auffor<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n ein proömiales<br />

Geviert, zu bestimmen als <strong>der</strong> „Schied“ <strong>des</strong> Unterschieds. Die différance<br />

ist die Störung schlechthin. Durch ihren Störfall ist sie we<strong>der</strong> das eine<br />

noch das an<strong>der</strong>e von Stör und Störung.<br />

Etwas formaler exponiert, ist <strong>der</strong>/die Stör ein Abkömmling <strong>der</strong><br />

„proemial relationship“, die Gotthard Günther 1970 in das eruptive<br />

Spiel einer wissenschaftlichen Definition <strong>der</strong> Lebendigkeit, Subjektivität<br />

und Autonomie leben<strong>der</strong> Systeme, natürlicher wie artifizieller, gebracht<br />

hat, und die nur im Gesamtkontext <strong>der</strong> entsprechenden Arbeiten von<br />

Pask, von Foerster, Maturana, Varela, d.h. <strong>des</strong> BCL, verstanden werden<br />

kann.<br />

We shall call this connection between relator and relatum the 'proemial'<br />

relationship, for it 'pre-faces' the symmetrical exchange relation and<br />

the or<strong>der</strong>ed relation and forms, as we shall see, their common basis.“ 2<br />

Hier wird die Proemialrelation als Chiasmus versucht.<br />

Diagramm 5<br />

Die Stör<br />

Obstakel <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holbarkeiten<br />

Signale <strong>der</strong> Störung<br />

Störungen <strong>des</strong> Signals<br />

Vielheiten <strong>des</strong> Anfang(en)s<br />

Eine mögliche Interpretation <strong>des</strong> Chiasmus ergibt sich naheliegen<strong>der</strong>weise<br />

dadurch, dass die Thematik <strong>der</strong> „Signale <strong>der</strong> Störung“ als Ausgangspunkt<br />

<strong>der</strong> Konstruktion gesetzt wird. Damit besteht zwischen ihr<br />

und ihrer Dualisierung eine Ordnungsrelation. Ein Gegensatz im Sinne<br />

einer Umtauschrelation zu Störung ist das Obstakel, entsprechend ist <strong>der</strong><br />

Gegensatz zu Signale die Vielheiten, beide stehen in einem Umtausch<br />

zueinan<strong>der</strong>. Zwischen Signale und Obstakel, wie zwischen Störung und<br />

Vielheiten besteht eine kategoriale Gleichheit im Sinne <strong>der</strong> Koinzidenzrelation.<br />

Je nach <strong>der</strong> Thematisierung lassen sich an<strong>der</strong>e Zuordnungen<br />

realisieren.<br />

2. Günther: Bd. II, p. 226<br />

© Rudolf Kaehr August 12, 2002 Sept 2001 DRAFT SKIZZE/TransComputing 9

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