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Akademie Baden - Trapp und Partner

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Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

Ökonomen reden schon lange davon: Von der Krise<br />

der Arbeitsgesellschaft <strong>und</strong>, dass Erwerbsarbeitsplätze<br />

immer knapper werden. Dank des technologischen<br />

Fortschritts ist steigende Produktivität mit<br />

immer weniger Arbeitskraft zu erzielen. Eine Folge<br />

davon ist die wachsende Arbeitslosigkeit, der durch<br />

nichts bislang beizukommen ist. Auch ein wenig<br />

mehr Wachstum wird daran gr<strong>und</strong>legend nichts<br />

ändern.<br />

Müssen wir in dieser Situation nicht nur neue Arbeitsplätze<br />

schaffen, sondern vielmehr auch neue Einstellungen<br />

entwickeln, um uns von der lähmenden Fixierung<br />

auf Erwerbsarbeit zu lösen Was bedeutet<br />

Arbeit für den Menschen Welche Sinnstiftung hält<br />

sie für den Menschen bereit<br />

Arbeit war immer ein Thema in der langen Kulturgeschichte.<br />

Dennoch ist unser heutiges Verständnis<br />

von Arbeit noch sehr jung. In der Antike bis weit ins<br />

Mittelalter wurde Arbeit nicht als sinnstiftend, sondern<br />

eher als notwendiges Übel empf<strong>und</strong>en. Erst im<br />

Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert kam<br />

es zu einer regelrechten Vergötzung menschlicher<br />

Erwerbsarbeit, die bis heute im Bewusstsein kollektiv<br />

verankert ist. Auch die Theologie hatte daran<br />

ihren Anteil. Die Aussage: „Im Schweiße deines<br />

Angesichtes sollst du dein Brot essen“ wurde weit<br />

mehr gesellschaftlich verinnerlicht als das biblische<br />

Gebot, dass Arbeit auch ihre Begrenzung haben<br />

muss, um nicht zur Maloche zu verkommen.<br />

Heute, wo Arbeit für immer weniger Menschen<br />

immer mehr verdichtet wird <strong>und</strong> wo gleichzeitig<br />

viele Menschen unfreiwillig von Arbeit „freigesetzt“<br />

werden, ist es an der Zeit unser Verhältnis zur Arbeit<br />

neu zu bestimmen <strong>und</strong> langfristig Abschied zu nehmen<br />

von der Fixierung auf Erwerbsarbeit. Auch wenn<br />

heute die meisten Menschen noch darauf angewiesen<br />

sind, sollten wir doch Alternativen in den Blick<br />

nehmen.<br />

Auf Ihre Teilnahme freut sich<br />

Siegfried Strobel<br />

Evangelische <strong>Akademie</strong> <strong>Baden</strong><br />

Programm<br />

Freitag, 17. März 2006<br />

18.30 Uhr Beginn mit dem Abendessen<br />

19.30 Uhr Begrüßung <strong>und</strong> Einführung<br />

<strong>Akademie</strong>direktor Siegfried Strobel<br />

19.45 Uhr Wozu arbeiten<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Zukunft der Arbeit<br />

Prof. Dr. Gerhard Willke<br />

Volkswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Wirtschaftspolitik,<br />

Hochschule für Wirtschaft <strong>und</strong> Umwelt<br />

Nürtingen-Geislingen<br />

Samstag, 18. März 2006<br />

8.00 Uhr Wort in der Tag (Kapelle)<br />

Pfarrer Siegfried Strobel<br />

9.00 Uhr Wege zur Überwindung des<br />

industriellen Arbeitsmythos<br />

Dr. Otto Ullrich<br />

Freier Publizist, Berlin<br />

10.45 Uhr Der Rhythmus von Arbeit <strong>und</strong> Muße<br />

Christliche Motive für eine<br />

nachindustrielle Tätigkeitsgesellschaft<br />

Siegfried Strobel<br />

<strong>Akademie</strong>direktor, Karlsruhe<br />

15.00 Uhr Menschengerechte Arbeit <strong>und</strong><br />

leistungsfähige Arbeitsgestaltung<br />

Ein Paradox in der modernen Arbeitswelt<br />

Christian <strong>Trapp</strong><br />

Diplomvolkswirt, büro für engagierte forschung<br />

& wissensvermittlung, Oerlinghausen<br />

16.30 Uhr Die Zukunft der Erwerbsarbeit<br />

aus Sicht der Gewerkschaften<br />

Leni Breymaier<br />

Stellvertretende Vorsitzende des<br />

DGB Bezirks <strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart<br />

20.00 Uhr „Z‘schaffe gibt‘s immer was!“<br />

Wolfgang Müller<br />

Schriftsteller <strong>und</strong> Dichter, Pfinztal<br />

Sonntag, 19. März 2006<br />

9.00 Uhr Arbeit ist das halbe Leben!<br />

Gottesdienst<br />

Pfarrer Siegfried Strobel<br />

10.00 Uhr Arbeit als Selbstentfaltung<br />

<strong>und</strong> Weltgestaltung<br />

Skizzen aus einer Schöpfungstheologie<br />

Prof. Dr. Dr. Wolf-Eckart Failing<br />

Praktischer Theologe, Frankfurt/Potsdam<br />

11.30 Uhr Nachgefragt<br />

Schlussr<strong>und</strong>e mit den Referenten<br />

12.30 Uhr Ende der Tagung mit dem Mittagessen

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