Vorlesung 9
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Einbettung in Geschichte der empirischen Sozialforschung<br />
Auguste Comte (1798-1857): legte philosophischen Grundstein ("Cours de<br />
Philosophie Positive"). Forderung: Jeder Satz der Wissenschaft muss auf<br />
Beobachtung und Tatsachen zurückzuführen sein.<br />
Adolphe Quetelet (B): Anwendung Wahrscheinlichkeitstheorie auf Statistik vom<br />
Menschen (sogen. Moralstatistik) 1853 auf 1. Statistiker-Kongress<br />
Forderung: Strenge Sozialwissenschaft, die ‚auf objektiver Beobachtung, Zählung<br />
und Messung beruhend, nachweisen will, dass auch die Handlungen der<br />
Individuen, sobald sie massenhaft auftreten, Gesetzen unterworfen sind, die<br />
denen ähneln, die die unbelebte Natur beherrschen‘<br />
Stützte sich auf "politische Arithmetik" William Pettys (1623-87): Statistik von<br />
menschlichem Verhalten (Wahrscheinlichkeitsrechnung, die aus der Astronomie<br />
und der Versicherungsmathematik in die Sozialwissenschaft kommt.)<br />
Beispiele:<br />
• Haushaltsbudget - 1. sozialwissenschaftliches Gesetz (Engelsches Gesetz)<br />
• Regelmäßigkeiten menschlicher Handlungen (Geburten, Verbrechen,<br />
Selbstmorde)<br />
• prägte Bezeichnung: "der mittlere Mensch"<br />
Prof. Donsbach