UnterdrÃ¼ckung des Schimmelpilzwachstums im Keller

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Gattungsverteilung der Schimmelpilze im April 120,00 100,00 80,00 Prozentanteil 60,00 Penicillium Cladosporium Aspergillus Alternaria Sonstige 40,00 20,00 0,00 Keller A Keller B Keller C Keller D Keller E Keller F Keller G Keller H Keller I Keller J Versuchskeller Abb. 3: Zeitpunkt der Probenentnahme Daten in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchte sammelten. Weiters wurden in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Sensoren in den Kellern zur Ermittlung der unterschiedlichen Taupunkte angebracht. Die Messung der Schimmelpilzfl ora erfolgte mittels Luftkeimsammler. Dazu wurden an verschiedenen Stellen im Keller defi nierte Mengen an Luft durch den Luftkeimsammler auf eine Nährmedienplatte strömen gelassen, im Labor bebrütet und anschließend die angewachsenen Keime ausgezählt, isoliert und bestimmt. Ergebnisse Ende Mai 2007 wurden die ausgewählten Versuchskeller im Raum Jetzelsdorf, Stammerdorf und Bockfl ieß ausgemessen, die Bauweise der Keller ermittelt und fototechnisch dokumentiert. Schimmelprobenmessstellen wurden im Keller notiert und auf den später angefertigten Kellerplänen eingezeichnet. Zur gleichen Zeit erfolgte die Platzierung der programmierten Datenlogger in den Kellern und die Positionierungen in den Plänen. Im Juli 2007 wurde versucht, mit Hilfe eines Laser-Doppler-Anemometers die Strömungsgeschwindigkeiten in den Kellern zu messen. Allerdings erwies sich das Gerät als zu wenig sensitiv, da die Luftströmungen in den Weinkellern zu gering waren. Im Oktober wurde mittels Anemometer nochmals versucht, die Luftströmungen in einem Weinkeller zu erfassen. Dabei stellte sich wiederum heraus, dass die vorhandenen Luftströmungen so gering sind, dass quasi in einem Keller die Messströmungen unter der Nachweisgrenze des Anemometer lagen. Das gleiche Ergebnis zeigte sich bei den Dampfl öchern. Parallel dazu wurden mittels Luftkeimsammler Luftkeime in den Kellern gesammelt. Hierfür wurden Mengen von 20 l und 50 l Luft in Wiederholung entnommen. Die Probenahmeorte wurden auf den Kellerplänen genau markiert, um einen Zusammenhang zwischen Luftkeimen und bauphysikalischen Gegebenheiten herstellen zu können. Die Schimmelpilze der Luftproben wurden im Labor ausgezählt, isoliert und ihre Gattung bestimmt. Dabei stellte sich heraus, dass die vorherrschende Gattung Penicillium war. Die nächst häufigsten Gattungen waren Cladosporium und Alternaria. In einem der Weinkel- Wissensbericht 2010 233
Abb. 4: typischer Kellerrotz in einem Lehm-Lößkeller ler konnten auch vermehrt Hefen in der Luft festgestellt werden. Während in manchen Weinkellern die Sporenkonzentration in der Luft nahezu gleich bleibend war, nahm sie in anderen Kellern vom vorderen zum hinteren Teil zu bzw. auch ab. Durch zahlreiche epidemiologische Studien ist inzwischen belegt, dass die Exposition gegenüber hohen Sporenkonzentrationen in der Luft zu negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit führen kann. Bislang war es jedoch aufgrund der vielen möglichen Einfl ussfaktoren nicht möglich eine Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen der Konzentration an Schimmelpilzen in der Luft und den gesundheitlichen Auswirkungen herzustellen. Sporen und Mycelteile von Schimmelpilzen machen nur einen Teil des Bioaerosols aus, dass vom Menschen eingeatmet wird. Dadurch kommt es zu gegenseitigen Beeinfl ussung der unterschiedlichen Bestandteile, was die Identifi zierung eines Verursachers von gesundheitlichen Problemen zusätzlich erschwert. Gesundheitliche Aspekte wurden in dieser Arbeit jedoch nicht näher verifi ziert. Abb. 5: Das Bild stellt ein 1,5% Agarosegel mit am Rand eingesäumten 100Bp Ladder dar: Lane1 100Bp Ladder; Lane 2 Dabaromyces hansenii; Lane 3 Candida stellata; Lane 4 Candida stellata; Lane 5 Kloeckera apiculata; Lane 6 Candia stellata; Lane 7 Debaromyces hansenii; Lane 8 100Bp- Ladder Abb. 6: Schimmel im Keller Zusammenfassung Schimmelpilzuntersuchungen wurden in zehn verschiedenen Kellern durchgeführt. Die Luftproben wurden im Labor ausgezählt, isoliert und ihre Gattung bestimmt. Hauptsächlich konnten die Pilze Aspergillus, Penicillium, Cadosporium und Alternaria, aber auch Hefen gefunden werden. Zusätzlich wurden strömungstechnische Untersuchungen mit Hilfe eines Laser-Doppler-Anemometers durchgeführt. Es konnte kein Luftaustausch bei den Dampfl öchern nachgewiesen werden. Summary In ten different wine cellars mould analyses were carried out. Probes of the cellar air were taken, the germs counted, isolated and their genus identifi ed. The predominant mould genera are Penicillium, Cladosporium and Alternaria. Also yeast could be found in the air. 234 Wissensbericht 2010
Seite 1: Abb. 1: mirkoskopische Darstellung

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