Der Diskriminierung entgegentreten!
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Umgebung nichts vorzuwerfen, wäre sie<br />
neutral und bei Bedarf flexibel.<br />
Ist sie aber nicht.<br />
Wir nehmen zwar eine eigene Neutralität an, in<br />
Wirklichkeit aber wachsen wir in einer von<br />
Ungleichheit bestimmten Gesellschaft auf und<br />
verinnerlichen Rollen und <strong>Diskriminierung</strong>s-<br />
formen. Was ist normal, was ist anders,<br />
wer/was sind “wir”, wer/was sind “die anderen”.<br />
Dieses Wissen ist ein gesellschaftlicher<br />
Code, den viele Menschen seit ihrer frühesten<br />
Jugend verinnerlichen und weitergeben. In der<br />
Familie, in Freundschaften und Beziehungen,<br />
über Medien, Politik, Wissenschaften, Bildung<br />
und so weiter.<br />
Sozialisation bezeichnet die Verinnerlichung<br />
solcher gesellschaftlicher Normen. Über Sozialisation<br />
lernen wir in Kategorien zu denken,<br />
die in dem jeweiligen Zusammenhang und der<br />
(Entstehungs-)Geschichte unserer gesellschaftlichen<br />
Umgebung entstanden sind.<br />
Miteinbezogen werden dabei unterschiedliche<br />
Kategorien, die den Status und die Anerkennung<br />
von Menschen in einer Gesellschaft<br />
Alter,… Diese Kategorien sind von Menschen unterschiedliche Formen der Gewalt erfahren.<br />
gemacht und haben reale Auswirkungen auf<br />
Unterdrückungsmechanismen wie beispielsdie<br />
betroffenen Personen.<br />
weise gesellschaftliche Ausgrenzung und Dis-<br />
<strong>Der</strong> heutige (westeuropäische) gesellschaft- kriminierung gehen mit den bestehenden<br />
liche Ist-Zustand privilegiert Träger*innen Hierarchien einher, die das Bild unserer Gebestimmter<br />
Eigenschaften (z.B.: männlich, sellschaft prägen. Sie führen zu Ungleichheit,<br />
heterosexuell, weiß, deutsch, gut gekleidet, untermauern bereits bestehende Diskriminienicht<br />
arm). Alle Menschen, die innerhalb rung und erneuern sich ständig selbst. Dieses<br />
dieser Gesellschaft sozialisiert wurden (und ständige Erneuern passiert nicht von allein,<br />
damit diese “Privilegien” als positiv und sondern wird von Menschen bewusst oder un-<br />
normal verinnerlicht haben), streben nach bewusst durchgeführt. Anstatt bestehende Undiesen<br />
Eigenschaften. Wenn Menschen diesen gleichheit und Hierarchien in Frage zu stellen,<br />
gesellschaftlichen “Idealzustand” nicht grenzt man sich gegen andere Menschen ab<br />
erfüllen (können oder wollen), werden sie als und diese aus. Besondere Benachteiligung,<br />
“anders” kategorisiert. “Anders” meint nicht Gewalt und Herabwürdigung erfahren Men-<br />
nur abweichend vom gesellschaftlichen Ist- schen, die aufgrund von Äußerlichkeiten und<br />
Zustand, sondern wird gleichzeitig auch anderen Merkmalen, ihrer Kultur, (angenomnegativ<br />
bewertet.<br />
menen) Herkunft, sexueller Orientierung, Be-<br />
hinderungserfahrung, Alter und/oder Ge-<br />
schlecht diskriminiert werden.<br />
Gesellschaftlicher Ausgangspunkt<br />
Wir leben in einer Gesellschaft, in der als „anders“<br />
wahrgenommene Menschen – Menschen <strong>Diskriminierung</strong><br />
bestimmen, zum Beispiel: Geschlecht, die nicht den Wertvorstellungen der do- Ein wesentlicher Bestandteil von Diskriminie-<br />
Hautfarbe, Kultur, soziale Schicht, Back- minierenden Mehrheitsgesellschaft entspre- rung ist die Zusammenfassung und Kategoriground,<br />
Behinderung/Nicht-Behinderung, chen – Ausgrenzung, Nicht-Anerkennung, und sierung von Menschen zu Gruppen und der<br />
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