MARC O'POLO - acc media

Die Mode hat wohl die Versachlichung
der letzten Saisons gebraucht, um sich
ohne Peinlichkeiten wieder den traditionellen
Themen widmen zu können.
Denn so wie die klassischen Winterstoffe,
zum Beispiel Samte, Moleskin,
Cord und Flanell über Anzüge und
Sakkos gezogen werden, wirken sie
bei aller Nostalgie aufgrund der radikalen
Linienführung erfreulich jung.
Viele Wollmelangen liefert ein neues,
nebliges, morbides Farbspektrum.
Ungefütterte und polsterfreie Soft-
Jackets, Bundfaltenhosen zu smarten
schmalen Blousons oder knappem
Zweireiher betonen die neue Lässigkeit.
Frech und frisch wirken Charly-Chaplin-
Styles mit Gehrock und Zigarettenhose.
Blousons, militärisch strenge Einreiher
mit hohen Krägen, Abwandlungen von
Soutanen und Cabanformen aus Tuche
und Loden, oft als tonige Fischgrat,
Hahnentritt und Pepita in Grau/Schwarz
unterwegs, brechen in der Outdoor in
die Phalanx der glänzenden Hightech-
Nylons ein. Bei den Farben zeigt sich viel
kühles Petrol zu Schwarz oder Purple
bzw. Barolo zu Braun. Wichtig ist die
Blaupalette mit Schattierungen von
Rauchblau bis hin zu Electric Blue.
Rottöne ziehen sich bis in die
Konfektion. reh
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