TrennungmitKind.com
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Trennungmitkind.<strong>com</strong><br />
Tipp-Book<br />
Das Kind zwischen den Stühlen<br />
Als Betreuungs- und Lehrkräfte stehen Sie in der Aufgabe, die Ihnen anvertrauten Kinder<br />
nach Kräften zu fördern, zu unterstützen und Schaden von ihnen fern zu halten. Was<br />
allgemein eine recht klare Aufgabe mit sauber abgrenzbarem „gut“ und „böse“, „richtig“ und<br />
„falsch“ ist, wird in der Lebenssituation eines Trennungskindes deutlich komplizierter.<br />
Das Kind erlebt eine Verschiebung seiner Lebensrealität durch die Trennung der Eltern.<br />
Feste Gefüge, die dem kindlichen Empfinden nach unverrückbar sein sollten, verschieben<br />
sich und ein Elternteil zieht aus. Ist nicht mehr greifbar. Viele Kinder reagieren mit Ängsten<br />
und Verunsicherungen, entwickeln größere Schwierigkeiten sich von einem Elternteil auch<br />
nur vorübergehend zu trennen.<br />
Wird das Kind zudem Opfer eines Elternkonfliktes der getrennten Partner, bringt es auch<br />
diesen Konflikt schnell mit in die Einrichtung. Ansonsten ganz übliche Gespräche mit dem<br />
Kind über Papa und Mama können dann schnell heikel werden, emotionale Belastungen<br />
triggern oder, wenn falsch aufgenommen, sogar einen Konflikt noch zusätzlich anheizen.<br />
Im Fokus Ihrer Gedanken und Bemühungen muss das Kind stehen und das tatsächlich ganz<br />
unabhängig von den Positionen der Elternteile. Nicht selten rücken in der Hitze eines<br />
Nachtrennungsstreites oder auch wenn neue Partner hinzukommen die Bedürfnisse und<br />
Interessen der Elternteile vor jene der betroffenen Kinder.<br />
Als unabhängige Fachkraft sind Sie in einer Position, die es Ihnen ermöglicht, dem Kind eine<br />
Entlastung aus diesen Konfliktherden innerhalb der<br />
Einrichtung zu verschaffen und zumindest teilweise die<br />
Interessen und Nöte des Kindes in den Vordergrund zu<br />
rücken.<br />
Dazu ist es jedoch notwendig, dass Sie sich der Situation<br />
des Kindes voll bewusst sind und wahrnehmen, dass<br />
dieses Kind mitunter eine andere Ansprache benötigt,<br />
ebenso wie die zugehörigen Eltern.<br />
•Das Kind hat sich nicht<br />
getrennt und wurde auch<br />
von niemandem verlassen<br />
(viele betroffene Elternteile<br />
projizieren stark eigene<br />
Gefühle auf das Kind).<br />
•Das Kind liebt beide<br />
Eltern.<br />
•Weniger Stress für Sie<br />
bedeutet nicht zwingend<br />
Konfliktfreiheit für das<br />
Kind.<br />
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