Gartenkatalog 2015

Holzwissen und Tipps
Was ist.....
Thermoholz
Durch eine Hitzebehandlung werden Hölzer gegen
Pilz- und Insektenbefall wesentlich resistenter.
Die Hölzer werden bei der thermischen Behandlung
heißem Wasserdampf ausgesetzt. Im
Fall eines Öl-Hitze-Verfahrens liegen die Hölzer
dabei in heißem Pflanzenöl, das als Wärmeträger
dient. Das Holz verliert bei der Erhitzung einen
Großteil seiner Feuchte. Der Zellaufbau wird
so verändert, dass das Holz weniger Wasser aufnehmen
kann, wodurch es weniger leicht quillt
und schwindet. Spannungen im Holz werden abgebaut
und die Dimensionsstabilität nimmt zu.
Die Behandlung verleiht den Hölzern ein dunkles,
meist glänzendes Aussehen.
FSC (Forest Stewardship Council)
Der unabhängige Verband FSC setzt sich mit
streng kontrollierten Kriterien für verantwortungsvolle
Waldbewirtschaftung ein. Unkontrollierte
Abholzung, Verletzungen der Menschenrechte
und Belastung der Umwelt sollen
vermieden werden, und die Waldfunktionen erhalten
bleiben. Die strengen Umweltschutzauflagen
berücksichtigen hohe soziale und
wirtschaftliche Standards. Der FSC ist eine gemeinnützige
internationale Organisation, in der
Umweltverbände, Sozialorganisationen, fortschrittliche
Forstbetriebe und Unternehmen der
Holzverarbeitung zusammenarbeiten mit dem
Ziel, weltweit eine Verbesserung der Waldbewirtschaftung
zu erreichen.
WPC
Wood Plastic Composites sind Verbundwerkstoffe
aus Holz bestand teilen, thermoplastischen
Kunststoffen und Additiven. Der Holzanteil liegt
zumeist bei bis zu 70 %. Gegenüber echten Hölzern
haben WPC-Produkte viele Vorteile. Unter
anderem neigen sie nicht zum Reißen und Splittern.
Auch sind sie wetterfest und einfach zu reinigen.
Darüber hinaus garantieren die Hersteller
eine hohe Lebensdauer. Die Biegefestigkeit fällt
gegenüber Hölzern geringer aus, was beim Aufbau
der Terrassen-Unterkonstruktion und der
Verlegung zu beachten ist. Dank einer hohen
Dichte sind WPC-Produkte gut vor Insektenbefall
geschützt. Außerdem erweitert die Einfärbbarkeit
der Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe
den farblichen Gestaltungsspielraum.
PEFC (Programme for the Endorsement of
Forest Certification Schemes)
Der unabhängige Verband PEFC setzt sich ebenso
wie FSC für verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung
ein. Die festgelegten Standards des
PEFC-Siegels enthalten strenge Richtlinien, die
aufzeigen sollen, dass Unternehmen sich nachhaltig
für die Umwelt einsetzen und mit dem
wertvollen Roh- und Werkstoff Holz verantwortungsbewusst
umgehen. Dabei werden sowohl
ökologische als auch ökonomische und soziale
Kriterien berücksichtigt. Das Zertifizierungssystem
von PEFC ist weltweit anerkannt.
Technische Begriffe
Resistenzklassen/Dauerhaftigkeitsklassen
Die Einordnung erfolgt nach der Eigenresistenz
gegen holzzerstörende Insekten und Pilze.
Dauerhaftigkeitsklassen nach DIN EN 350-2:
1 sehr dauerhaft
1-2 dauerhaft bis sehr dauerhaft
2 dauerhaft
2-3 mäßig dauerhaft bis dauerhaft
3 mäßig dauerhaft
3-4 wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft
4 wenig dauerhaft
5 nicht dauerhaft
Die Dauerhaftigkeitsklasse des natürlichen Holzes
wird durch eine geeignete Imprägnierung
oder Thermobehandlung nochmals erhöht.
Biegefestigkeit
Die Biegefestigkeit gibt an, wie leicht sich ein
Holz verformen lässt. Diese ist beispielsweise
bei WPC deutlich geringer als bei Nadelhölzern.
Gewicht
Das Gewicht beschreibt, wieviel 1 m 3 des Holzes
bei der Verarbeitung im trockenen, außengelagertem
Zustand in etwa wiegt. Daraus ergeben
sich Anhaltspunkte auf Härte, Dauerhaftigkeit,
Bearbeitung, Unterkonstruktionsabstand oder
Transportgewicht.
Trocknungs-/Schwindmaß (tang./rad.)
Das Trocknungs-/Schwindmaß erfasst wie stark
das Holz beim Trocknen in Länge und Breite
„arbeitet“. Je höher der Wert, desto breiter
müssen die Fugen und die Abstände zum Mauerwerk
sein.
Ausbluten
Im Holz enthaltene Inhaltsstoffe können bei
Bewitterung ausgewaschen werden und angrenzende
bzw. darunter liegende Bauteile
oder Balkone verschmutzen. Eine Reinigung ist
kompliziert, wenn diese überhaupt möglich ist.
Wechseldrehwuchs
Wechseldrehwuchs ist eine bei verschiedenen
Tropenhölzern vorkommende Struktur. Dabei
kommt es zu einem stärkeren Verzug und
teilweise rauer Oberfläche. Stark drehwüchsige
Hölzer eignen sich nicht für die unsichtbare
Befestigung.
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