Fasnetspredigt 2012 - Westliches Schussental

© Stefan Pappelau 2012. Nur zum privaten Gebrauch!
Wobei mir ons scho gwondert hend
wia kreativ ihr dobei send!
Die erste Qual mit dera Wahl,
isch glei mol s’Letzte Abendmahl.
Do nazomganga wär zwar schea,
doch semmer halt bei Schaffa gwea,
ond ziemlich miad von dera Sause,
drom bleib mr ausnahmsweis zuhause.
Karfreitag, des isch it grad nui,
wär Kirch dann nochmittags om drui.
Doch isch uns des, s’isch echt verzwickt,
dees Johr iberhaupt it gschickt.
Denn justament zu dera Zeit,
ben i mit Freind dann grad so weit,
ond schieb i mir beim Froschschenkelessa
was en Gosch.
D’Osternacht mir gfalla däd,
aber s’isch halt reichlich spät.
Nochher nick i dobei ei,
weil, s’goht jo au fast Stonda drei.
Drom i mir ieberleget hau:
I däd dann halt ens Hochamt gau,
denn des fellt mir glei gar it schwer,
wenn’s halt grad it om Neine wär.
An Ostra isch’s jo au no kalt,
ond Neine isch halt reichlich bald.
Halb elfe, wia an andre Wocha,
wär besser, mießt i do it kocha.
Aber des wird mir it langa,
drom wär i halt en d’Vesper ganga,
des isch fier oin etz grad koi Strofa,
wär’sch auf em Sofa it verschlofa.
Em Rückblick send‘r, mr hand’s gsea,
jetzt halt leider nirgends gwea.
Doch wenn sich des eirichta ließ,
dann klappt des nächsch‘ Johr au ganz gwieß.
Leider wär dann alles z’spät,
wenn i des au so macha däd.
Aber wia i des befirch,
sott i halt jeden Dag en Kirch!
Em Vergleich, des sag i knapp,
schneid i do deitlich schlechter ab!
So g’sea goht’s eich doch it schlecht!
Do hand’Se recht!
Wia emmer halt.
7. Mir vorher scho besprocha hend,
dass ihr jo reichlich knickrig send:
Lasst mit en dene kalta Landa,
en so ma dünna Steffle standa.
Aber, sei’s drom, i halt’s aus,
will au auf ebbes anders naus:
Jetzt kriaget ihr jo garantiert,
s’ganz Johr was schenes präsentiert.
Vor allem muss ma mol do oba
onser Kirchamusik loba!
Denn zu jedem Fest indes
senget se a scheena Mess,
ond ma es gar it andersch kennt,
als dass mir sonntags Orgel hend.
Es isch zwar jetzt it alla Welt,
aber s’koscht halt au a Geld.
Mir lasset, mir wand it verzichta,
all Jubeljohr die Kirch au richta,
oder kaufet abbes neis,
fier d’Sakristei, doch bloß was klei’s,
vor Großem soll uns Gott bewahra,
weil mir messet halt au spara!
Zom Beispiel, wo ma spara ka,
do bietet sich grad d’Hoizong a,
aber, sag i o’scheniert,
des hammer grad scho diskutiert.
Außerdem mir dankbar send,
dass mir so viele Gruppa hend,
fier Kigo, Fago, Caritas,
Seniora – fast fier jeden was,
ihr kriaget also, kommt’s mir vor,
jeden erdenklicha Komfort!
Warom send dann, ma froga kennt,
em Klengelbeitel so viel Cent?
Manchmol denkt ma sich, do semmer
bankweis lauter Entaklemmer,
ond ziehet aus dr Dasch herbei
grad mol 20 Cent do nei.
Sollet mir, mol ganz banala,
von dem bissle älles zahla?
Do machet mir, vor alle Deng,
wahrlich koine große Spreng.
Doch halt, jetzt lass mi ieberlega!
Dofier muss i eich jo mega!
Denn zu mir, des merk i prompt,
jo ieberhaupt koi Kerble kommt!
Jetzt hammer doch fier eich do donda
zu guter letzt en Vordoil gfonda!
Em Vergleich, des sag i knapp,
schneid i do deitlich besser ab!
So g’sea goht’s mir doch it schlecht!
Do hand’Se recht!
Wia emmer halt.
8. Da kasch es dreha wia da witt,
am Ende semmer also quitt.
Es goht uns doch, seh i des recht,
boide doch it ganz so schlecht.
Mir hand, des helt ons oifach gsond,
zom Jammra alleweil en Grond.
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