lesumer bote - Heimatverein Bremen-Lesum

LESUMER BOTE / Nr. 82 Seite 22 1. Dezember 2013
Wie kann man Ulmen erkennen? Die Flatterulmen
fallen auf den ersten Blick auf durch ihre sogenannten
Brettwurzeln, seitlich abgehende Wurzeln,
deren Ansatz oberirdisch sichtbar ist. Manchmal
sind sie dick wie Balken, so zum Teil in dem
Ulmenquartier östlich der Großen Wiese.
Ulmenblatt
Foto: U. Reinhart-Kemm
Kommt man an die Blätter heran, ist deren schiefe
Spreitengestalt am Blattstiel nicht übersehbar –
das ist bei allen Ulmenarten Europas mehr oder
weniger ausgeprägt. Die Blätter und folglich auch
die Knospen und Seitenzweige stehen bei allen
Ulmenarten wechselständig, und zwar in zwei Reihen
immer eines rechts und eines links. Diese Zweireihigkeit
weisen verhältnismäßig wenige Gehölze
auf, so dass auch das sofort auffällt. Die Bergulme
hat keine Brettwurzeln, aber alle oder zumindest
einige der kurzstieligen Blätter haben ein Charakteristikum:
Sie laufen in drei Spitzen aus. Außerdem
sind die Blätter auf der Oberseite rau, während sie
bei den (im übrigen grundständigen) Haselsträuchern
weichhaarig sind – eine Möglichkeit, den
Bergulmenanflug von den Haselsträuchern zu unterscheiden.
Die Borke der Flatterulme löst sich in
zunehmendem Alter in Reihen kleiner Platten auf,
die der Bergulme ist längsrissig.
Ob Sie die Standorte der Ulmengehölze mit dieser
Beschreibung wohl allein finden? Sprechen Sie
uns auf unseren Führungen im Park an, wenn sie
diese oder andere Bäume, die hier oder ansonsten in
unserer Artikelreihe erwähnt werden, nicht finden
können. Im übrigen kann uns natürlich die eine oder
andere Ulme im Park entgangen sein, rufen Sie uns
bitte an, wenn Sie noch eine entdeckt haben.
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