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55. Westfälischer Schützentag in Oerlinghausen - Schützenwarte ...

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[vere<strong>in</strong>s-<strong>in</strong>formationen]<br />

Ob die jeweilige Sonderumlage<br />

Aufgaben aus der Vergangenheit<br />

oder zukünftige Aufgaben f<strong>in</strong>anzieren<br />

soll, kann es aber <strong>in</strong>sofern<br />

nicht ankommen, wenn entschieden<br />

werden soll, ob e<strong>in</strong> ausgeschiedenes<br />

Mitglied die fragliche<br />

Sonderumlage dem Vere<strong>in</strong> noch<br />

schuldet oder nicht. Maßgeblich<br />

ist <strong>in</strong>soweit alle<strong>in</strong> die sich aus § 39<br />

BGB ergebende Leitl<strong>in</strong>ie des Gesetzes,<br />

dass Rechte und Pflichten<br />

des Mitgliedes mit Wirksamwerden<br />

des Austritts enden.<br />

Diese Rechtslage führt auch nicht,<br />

wie das Landgericht geme<strong>in</strong>t hatte,<br />

grundsätzlich dazu, dass Vere<strong>in</strong>smitglieder<br />

verleitet werden,<br />

bei derartigen Beschlussfassungen<br />

betreffend Sonderumlage<br />

unverzüglich den Austritt aus<br />

dem Vere<strong>in</strong> zu erklären. Vere<strong>in</strong>e<br />

Zu den unangenehmsten, aber<br />

selteneren Vorkommnissen <strong>in</strong><br />

Vere<strong>in</strong>en gehören wohl Ausschlüsse<br />

von Mitgliedern aus<br />

dem Vere<strong>in</strong>. Sie verlangen vom<br />

Vorstand Entschiedenheit im<br />

Handeln, aber auch F<strong>in</strong>gerspitzengefühl.<br />

Nicht selten spaltet der<br />

Vere<strong>in</strong> sich <strong>in</strong> zwei Lager, nämlich<br />

Befürworter und Gegner e<strong>in</strong>es<br />

Vere<strong>in</strong>sausschlusses. Aber selbst<br />

wenn die überwältigende Mehrheit<br />

für e<strong>in</strong>en Ausschluss stimmt,<br />

und damit den Ausschluss vere<strong>in</strong>srechtlich<br />

»absegnet«, haben<br />

Vere<strong>in</strong>sausschlüsse überraschend<br />

häufig e<strong>in</strong> Nachspiel vor<br />

ordentlichen Gerichten.<br />

Mancher versucht gar, sich auf<br />

diesem Weg <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong> zurück<br />

zu klagen. Tatsächlich unterliegen<br />

Vere<strong>in</strong>sausschlüsse e<strong>in</strong>er gerichtlichen<br />

Kontrolle, allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>er<br />

sehr e<strong>in</strong>geschränkten.<br />

Anlass e<strong>in</strong>es solchen Verfahrens<br />

war der Ausschluss zweier Mitglieder<br />

aus e<strong>in</strong>em Tierschutzvere<strong>in</strong>.<br />

Ihnen wurde vom Vere<strong>in</strong> vorgeworfen,<br />

e<strong>in</strong>em Zeitungsredakteur<br />

verschiedene den Vere<strong>in</strong> diskreditierende<br />

Informationen über<br />

angeblich haltlose Zustände im<br />

Vere<strong>in</strong> gesteckt zu haben. Prompt<br />

waren die Informationen auch<br />

veröffentlicht worden. Die Satzung<br />

des Vere<strong>in</strong>s sah vor, dass e<strong>in</strong><br />

Vere<strong>in</strong>sausschluss möglich war,<br />

wenn e<strong>in</strong> Mitglied »den Vere<strong>in</strong>szweck,<br />

den Vere<strong>in</strong> oder Tierschutzbestimmungen<br />

allgeme<strong>in</strong><br />

46 <strong>Schützenwarte</strong> 5/2004<br />

haben es gemäß § 39 Abs. 2 BGB<br />

<strong>in</strong> der Hand, <strong>in</strong> der Satzung festzuschreiben,<br />

dass der Austritt nur<br />

am Schluss e<strong>in</strong>es Geschäftsjahres<br />

oder erst nach Ablauf e<strong>in</strong>er<br />

Kündigungsfrist zulässig ist, wobei<br />

diese Kündigungsfrist bis zu<br />

Jahren betragen kann. Mitglieder<br />

können sich also nicht <strong>in</strong> Krisenzeiten<br />

kurzfristig aus dem Vere<strong>in</strong><br />

verabschieden und so die Zahlung<br />

e<strong>in</strong>er bereits beschlossenen<br />

Umlage vermeiden.<br />

Auch hätte es die Mitgliederversammlung<br />

des Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong> der<br />

Hand gehabt, die Sonderaumlage<br />

gleich fällig zu stellen. Das hätte<br />

zur Zahlungsverpflichtung des<br />

ausgetretenen Mitglieds geführt.<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>isches Oberlandesgericht<br />

vom 6. 2. 2003 – 11<br />

U 83/02 – Sport & Vere<strong>in</strong> 3/2004<br />

Vere<strong>in</strong>sschädigendes<br />

Verhalten<br />

oder deren Ansehen schädigt<br />

oder Unfrieden im Vere<strong>in</strong> stiftet«.<br />

An Hand welcher Kriterien e<strong>in</strong> ordentliches<br />

Gericht e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong>sausschluss<br />

auf Rechtmäßigkeit<br />

überprüfen kann, wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Urteil des Oberlandesgericht Koblenz<br />

zusammengefasst.<br />

Danach haben Gerichte nur e<strong>in</strong>e<br />

begrenzte Kontrollfunktion. Überprüft<br />

werden darf, ob der zugrunde<br />

gelegte Sachverhalt<br />

(Weitergabe von Informationen)<br />

tatsächlich vorlag und ob das Verfahren<br />

satzungsgemäß durchgeführt<br />

wurde. Ob das Verhalten der<br />

ausgeschlossenen Mitglieder<br />

sich letztlich vere<strong>in</strong>sschädigend<br />

auswirkte oder Unfrieden im Vere<strong>in</strong><br />

stiftete, ist dagegen grundsätzlich<br />

nicht überprüfbar. Das ist<br />

e<strong>in</strong>e Folge der <strong>in</strong> solchen Fällen<br />

immer zu beachtenden und durch<br />

das Grundgesetz garantierten<br />

Vere<strong>in</strong>sautonomie.<br />

Etwas anderes kann nur dann gelten,<br />

wenn der Ausschluss willkürlich<br />

gewesen oder die Beendigung<br />

der Vere<strong>in</strong>smitgliedschaft<br />

grob unbillig wäre. Das wäre jedoch<br />

nur dann denkbar, wenn der<br />

Vere<strong>in</strong> auf Grund e<strong>in</strong>er wirtschaftlichen<br />

oder sozialen Monopolstellung<br />

durch den Ausschluss<br />

die Berufs- und Lebenssituation<br />

des Mitglieds schädigen würde.<br />

Oberlandesgericht Koblenz vom<br />

26. 6. 2003 – 5 U 1621/02 – Sport<br />

& Vere<strong>in</strong> 3/2004<br />

Erfolg durch Vorsprung<br />

Höchstleistung<br />

im<br />

Sportschießenerfordert<br />

neben<br />

den optimiertenVoraussetzungen<br />

für<br />

e<strong>in</strong> effektives<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong> geeignetes,<br />

auf die <strong>in</strong>dividuellen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

der Athleten abgestimmtes<br />

Sportgerät. Diese komplexen<br />

Aufgaben s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

wissenschaftlichen Verbundsystem<br />

zu lösen.<br />

In fast allen gerätetechnischen<br />

Sportarten wird deshalb neben<br />

der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsarbeit auf komplexen<br />

Messplätzen nach optimalen<br />

Materialeigenschaften und Formen<br />

für das jeweilige Sportgerät<br />

geforscht. Das gilt auch für das<br />

Bogenschießen im Deutschen<br />

Schützenbund.<br />

»Der DSB ist sehr dankbar für die<br />

kooperative und <strong>in</strong>haltlich unverzichtbare<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

den Bundestra<strong>in</strong>ern, dem<br />

Olympiastützpunkt Berl<strong>in</strong>, dem<br />

NAMEN&<br />

NACHRICHTEN<br />

Institut für Sportwissenschaft sowie<br />

dem Lehrstuhl für Masch<strong>in</strong>enbau<strong>in</strong>formatik<br />

der Universität<br />

Magdeburg«, so die verantwortliche<br />

Bundestra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> und Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />

der Athletenbetreuungsprojekte<br />

des DSB Beate Dreilich<br />

(Foto l<strong>in</strong>ks) nach e<strong>in</strong>er Fachtagung<br />

<strong>in</strong> Magdeburg.<br />

»Wir brauchen engagierte und<br />

kompetente Partner für diese<br />

wichtige Aufgabe, um durch den<br />

gewünschten Entwicklungsvorsprung<br />

im <strong>in</strong>ternationalen Leistungsgefüge<br />

noch mithalten zu<br />

können.« F<strong>in</strong>anziell unterstützt<br />

wird das erfolgreiche Projekt seit<br />

vielen Jahren vom Bundes<strong>in</strong>stitut<br />

für Sportwissenschaft (BiSp) <strong>in</strong><br />

Bonn. DSB-ÖA<br />

Nad<strong>in</strong>e Leven »Juniorschütz<strong>in</strong><br />

des Jahres 2003«<br />

Anlässlich der feierlichen<br />

Verabschiedung des deutschen<br />

Olympiateams im<br />

Sportschießen auf Schloss<br />

Callenberg bei Coburg fand<br />

auch die Ehrung zum »Juniorschütze/Juniorschütz<strong>in</strong><br />

des Jahres 2003« statt. Im<br />

stilvollen Ambiente der<br />

Schlossterrasse konnte Bundesjugendleiter Dirk Eisenberg die<br />

erfolgreichen Schütz<strong>in</strong>nen und Schützen auszeichnen.<br />

In der E<strong>in</strong>zelwertung gewann Nad<strong>in</strong>e Leven (Laupheim), Bronzemedaillengew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong><br />

mit dem Bogenteam bei den diesjährigen<br />

Weltmeisterschaften <strong>in</strong> Lilleshall (Großbritannien), vor dem<br />

Vize-Europameister 2003 mit der Luftpistole, Frederik Dzierzon<br />

(Marp<strong>in</strong>gen), und Anne Weigel (Düren), der Europameister<strong>in</strong><br />

2003 <strong>in</strong> der Laufenden Scheibe.<br />

Für den Sieg bekommt Nad<strong>in</strong>e Leven neben dem obligatorischen<br />

Siegerpokal für e<strong>in</strong> Jahr e<strong>in</strong> Stipendium der Firma Ste<strong>in</strong>hauer<br />

& Lück von 100 Euro monatlich.<br />

Die Mannschaftswertung gewann das Bogenteam der weiblichen<br />

Kadetten (Foto) <strong>in</strong> der Besetzung Nad<strong>in</strong>e Leven, Elena<br />

Richter und Susanne Poßner (beide Berl<strong>in</strong>). DSB-ÖA

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