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Medienpädagogische<br />

Voraussetzungen<br />

Dass das Betrachten von Bildern und das Nachvollziehen<br />

von Geschichten anhand von Bilderbüchern<br />

für die ca. 3- bis 6-Jährigen eine große Faszination<br />

besitzt, ist bekannt. Offensichtlich wird an der<br />

„Lektüre“ von Bilderbüchern auch die Fähigkeit zum<br />

Entschlüsseln audiovisueller Botschaften geschult.<br />

Zum Beispiel entwickelt sich das Verstehen von<br />

„Ellipsen“, dramaturgischen Leerstellen im (visuellen)<br />

Ablauf einer Handlung, noch vor der Ausbildung<br />

des räumlichen Vorstellungsvermögens. Die Voraussetzungen<br />

für das Verstehen von Schnitten, Schauplatz-<br />

oder Einstellungswechseln werden hier gelegt.<br />

Darüber hinaus zeichnet Kinder dieser Altersgruppe<br />

die Freude an Bildern und die Konzentration auf das<br />

einzelne Bild besonders aus. Mit starker Detailorientierung<br />

und scharfer Beobachtungsgabe lassen<br />

sie sich von Bildern verzaubern und fesseln.<br />

Andererseits ist für Kinder dieser Altersgruppe auch<br />

das Hörerlebnis im Sinne eines ganzheitlichen und<br />

stark emotional besetzten Wahrnehmungsprozesses<br />

von größter Bedeutung. Diesem Bedürfnis kommt<br />

die individuelle musikalische Gestaltung der einzelnen<br />

Geschichten besonders entgegen.<br />

Das Medium Dia in seiner Qualität als „Lichtbild“<br />

eignet sich ideal für diese Art der Aufbereitung von<br />

Kinderbüchern. Die leuchtende Farbwiedergabe<br />

eines stehenden Bildes in Leinwandformat besticht,<br />

„...wie sie kein Papier-, Fernseh- oder Filmbild bieten<br />

kann. Dia-Projektion fasziniert und begeistert<br />

Kinder. Nicht zuletzt, weil das Lichtbild den verdunkelten<br />

Raum benötigt. Dieser wirkt sich insbesondere<br />

in unserer reizintensiven Zeit sehr förderlich auf<br />

die Konzentrationsfähigkeit aus.“<br />

(Sylvia Näger, Medienpädagogin)<br />

ZuschauerInnen Zeit und einen stimmungsvollen,<br />

halb abgedunkelten Raum zum Genießen und<br />

Betrachten der Illustrationen gibt. Auf der akustischen<br />

Ebene setzt es auf die besondere Qualität des<br />

Vorlesens und eine für die Geschichten „maßgeschneiderte“<br />

Musikbegleitung. In der konzentrierten<br />

Atmosphäre einer Live-Veranstaltung von ca. 40 bis<br />

45 Minuten wird hier das Kino zum Erlebnisraum, in<br />

dem das Geschichten-Erzählen zu Hause ist und<br />

bietet so einen schönen und sanften Einstieg ins<br />

Medium Film.<br />

Technische Umsetzung<br />

Bilderbuch-Illustrationen werden fotografiert und in<br />

Form von Dias auf der großen Kino-Leinwand<br />

gezeigt. Ein Schauspieler liest die Texte der Bücher<br />

und ein Musiker begleitet, beschreibt und deutet mit<br />

einem Sampler die gezeigten Bilder.<br />

Nachdem der Musiker die Begleitmusik zu den<br />

Bilderbüchern entwickelt hat, folgt ein intensiver<br />

Proben prozess. Dabei werden die Komponenten<br />

Bild, Text und Musik in einen der jeweiligen<br />

Geschichte entsprechenden Rhythmus gebracht.<br />

Text-Interpretation und musikalische Begleitung wie<br />

auch Bildübergänge sind dabei immer in enger Interaktion.<br />

Durch den Charakter der Live-Performance<br />

bekommt das Bilderbuch-Kino ein spezielles Tempo<br />

und eine Präsenz, die mit einer Wiedergabe von<br />

Hörkassette, DVD oder Video nicht vergleichbar ist.<br />

Künstlerische Umsetzung<br />

Das Bilderbuch-Kino setzt diese Erkenntnisse in<br />

einer einfühlsamen, eigenständigen künstlerischen<br />

Form um: Es arbeitet auf der visuellen Ebene mit der<br />

besonderen Qualität von Dias, indem es den kleinen

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