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Broschüre der Floßfahrt 2008 - Aktuelles

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Flößerei heute<br />

Hans-Walther Keweloh,<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen Flößerei-Vereinigung<br />

Über Jahrhun<strong>der</strong>te hat die Flößerei als Transportmög-<br />

lichkeit für die Holzversorgung holzarmer Gegenden eine<br />

herausragende Rolle gespielt. Es gibt kaum einen Bach<br />

und keinen Fluss, auf dem nicht Holz in gebundener o<strong>der</strong><br />

ungebundener Form, d.h. als Floß o<strong>der</strong> als Triftholz, zum<br />

Verbraucher geschwommen ist.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Industrialisierung wurde <strong>der</strong> Wunsch,<br />

die Wasserkraft ungestört durch den Flößereibetrieb<br />

an<strong>der</strong>weitig zu nutzen, immer größer und die Eisenbahn<br />

stellte nun ein neues Transportmittel für die Ware Holz<br />

zur Verfügung.<br />

In den 50er Jahren des 20. Jh. machte es dann <strong>der</strong> LKW<br />

möglich, Holz ohne Umladung vom Ursprungsort zum<br />

Verbraucher zu bringen. Damit endete die gewerbsmä-<br />

ßige Flößerei auch auf Main, Weser, Rhein und <strong>der</strong> O<strong>der</strong><br />

als letzten Refugien des Jahrhun<strong>der</strong>te alten Gewerbes.<br />

Vielerorts wollte man sich aber nicht damit abfi nden, dass<br />

die Flößerei, die die Kultur <strong>der</strong> Orte und Regionen, das<br />

Leben <strong>der</strong> Menschen und die Landschaften eindrücklich<br />

geprägt hatten, einfach in Vergessenheit geriet.<br />

Schon im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t hatten manche Städter neidvoll<br />

auf den Flößer geschaut, auf einen Menschen, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>s<br />

als sie selbst seine berufl iche Tätigkeit im Einklang mit <strong>der</strong><br />

Natur und damit auch mit sich selbst auszuüben schien.<br />

Wenn sie als Touristen auf einem solchen Floß einmal<br />

mitfuhren, blendeten sie die Schwere <strong>der</strong> häufi g gefahr-<br />

vollen Arbeit aus. Die Touristenfl ößerei war geboren.<br />

An diese Tradition knüpfte man zuerst an <strong>der</strong> Isar an. Bei<br />

diesen Fahrten stand zuerst einmal das kommerzielle<br />

Freizeitangebot im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Dem Beispiel <strong>der</strong> Isarfl oßfahrten folgte man im Franken-<br />

wald, im Schwarzwald, an <strong>der</strong> Weser, am Rhein, an <strong>der</strong><br />

Saale, auf <strong>der</strong> Elbe, dem Finowkanal, <strong>der</strong> O<strong>der</strong> o<strong>der</strong> auch<br />

im Vogtland.<br />

Nun war aber nicht nur mehr das Vergnügen einer aben-<br />

teuerlichen <strong>Floßfahrt</strong> alleiniges Ziel. Es ging auch um<br />

die Vermittlung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Bedeutung und <strong>der</strong><br />

sozialen Auswirkungen <strong>der</strong> Flößerei. Neben den Floß-<br />

fahrten als „erlebte Geschichte“ steht die Darstellung <strong>der</strong><br />

Flößereigeschichte in zahlreichen Museen.<br />

In <strong>der</strong> Deutschen Flößerei-Vereinigung sind seit 1992<br />

Vereine und Einzelpersonen zusammen geschlossen,<br />

die sich mit dieser Geschichte <strong>der</strong> Flößerei beschäftigen.<br />

Sie treffen sich jährlich an wechselnden Orten zum Deut-<br />

schen Flößertag.<br />

Werner Wenzel<br />

Holztransporte<br />

Eichhof 30 a<br />

34359 Reinhardshagen<br />

Telefon:<br />

Fax:<br />

Mobil:<br />

05544 8403<br />

05544 940925<br />

0175 1646389<br />

werner-wenzel-holztransporte@t-online.de<br />

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