13.04.2015 Aufrufe

WIR ALLE SIND ZEUGEN– MENSCHEN IM KLIMAWANDEL

Mit dem Klimawandel verbinden viele Menschen Katastrophen auf anderen Kontinenten und vermeintlich kaum Veränderungen in Deutschland und Europa. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels machen jedoch nicht vor den Landesgrenzen halt. Expert/-innen rechnen mit weitreichenden Folgen für Umwelt und Gesellschaft, falls es nicht gelingt die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.

Mit dem Klimawandel verbinden viele Menschen Katastrophen auf anderen Kontinenten und vermeintlich kaum Veränderungen in Deutschland und Europa. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels machen jedoch nicht vor den Landesgrenzen halt. Expert/-innen rechnen mit weitreichenden Folgen für Umwelt und Gesellschaft, falls es nicht gelingt die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.

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Burkina<br />

Faso 2:<br />

Wirbelstürme<br />

und instabile<br />

Wetterlagen<br />

Ousséni Sayaogo<br />

© Ba Mahamadou<br />

eeVom Wirbelsturm<br />

zerstörtes Haus<br />

© Ba Mahamadou<br />

Mein Name ist Ousséni SAYAOGO; ich<br />

bin ein Bauer aus Niessega.<br />

Am Montag, den 13. Mai 2013, war<br />

ich in Gourcy, als man mich anrief<br />

und mir mitteilte, dass mein Haus<br />

durch einen starken Regensturm<br />

zerstört wurde. Als ich dort ankam,<br />

sah ich den Schaden: Das Haus war<br />

niedergerissen und das Dach vom<br />

Wind verstreut. Ich hatte das Haus<br />

gerade für meine Familie und mich<br />

fertiggestellt. Gott sei Dank ist<br />

niemand umgekommen.<br />

Zur Zeit habe ich kein Geld, um es<br />

wiederaufzubauen. Ich muss also bis<br />

nächstes Jahr warten, um es dann<br />

hoffentlich neu errichten zu können.<br />

Ich frage mich bloß, wo wir solange<br />

wohnen sollen.<br />

Ich habe so etwas noch nie<br />

erlebt. Es ist für unser Dorf<br />

völlig ungewöhnlich, da es im Mai<br />

geschah, denn die Regenzeit beginnt<br />

frühestens Mitte Juni.<br />

Langfristige Entwicklung der jährlichen Niederschläge in Fada N’Gourma<br />

Regenfälle (mm)<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

y = 1.7939x + 770.88<br />

R² = 0.0297<br />

Der Klimawandel wird sich gemäß dem Bericht des Weltklimarates von 2007 kurzfristig in<br />

einer höheren Frequenz und Intensität von Wetterextremen wie Dürren, Überschwemmungen<br />

oder Hitzewellen auswirken. Für Burkina Faso äußert sich dies in unstabilen Wettermustern<br />

und steigenden Temperaturen.<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

Regenfälle Durchschnitt Trend<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

2011<br />

Unstabile Niederschläge bedeuten kürzere Regenzeiten und eine Zunahme von Starkregen und<br />

Stürmen bis hin zu Wirbelstürmen zu ungewohnten Jahreszeiten.<br />

Seite 17<br />

Weitere Informationen: www.overconsumption.eu

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