BIOERDGAS-ANLAGE KÖNNERN - agri.capital
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<strong>BIOERDGAS</strong>-<strong>ANLAGE</strong> <strong>KÖNNERN</strong>
<strong>BIOERDGAS</strong> – DER NÄCHSTE SCHRITT AUF DEM WEG ZUR ENERGIEWENDE<br />
Biogas ist ein multifunktionaler Energieträger. Seit Jahren wird damit in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen Strom und<br />
Wärme erzeugt. Doch Biogas kann noch mehr: Eine neue Aufbereitungstechnik verwandelt es in klimafreundliches Bioerdgas.<br />
Dieses Gas weist die gleichen Eigenschaften wie fossiles Erdgas auf und kann in das Gasnetz eingespeist werden. Mit<br />
dieser innovativen Technologie wird die regenerative Energiewende entscheidend voran gebracht. Denn Bioerdgas im Netz<br />
bedeutet: Biogas wird eine Energiequelle, die überall zur Verfügung gestellt werden kann. Und mit jedem eingespeisten<br />
Kubikmeter Bioerdgas wird ein Kubikmeter fossiles Erdgas eingespart.<br />
DER STANDORT<br />
Die Bioerdgas-Anlage in Könnern<br />
Eine kombinierte Biogasanlage mit Biomethanaufbereitung stellt an einen Standort<br />
besondere Ansprüche hinsichtlich Größe, Erreichbarkeit und Nähe zu den Rohstofferzeugern.<br />
Das kleine Städtchen Könnern am Rande der Magdeburger Börde bietet<br />
ideale Bedingungen dafür. Das Gewerbegebiet im östlichen Teil der Stadt ist gut<br />
erschlossen und direkt an die A14 und umliegende Bundes- und Landstraßen angebunden.<br />
Die Nähe zu einem Einspeisepunkt in das Erdgasnetz sorgt für kurze Leitungswege.<br />
Die Region selbst zählt zu den fruchtbarsten in ganz Deutschland. Spitzenwerte<br />
von 100 Bodenpunkten werden dank der Schwarzerde der Bördelandschaft in<br />
manchen Gebieten erreicht. So ist auch die Agrarwirtschaft des Salzlandkreises von<br />
landwirtschaftlichen Großbetrieben geprägt. Diese sind in der Lage, den erheblichen<br />
Rohstoffbedarf der Anlage in Könnern auf Dauer zu decken.<br />
DIE BIOGAS<strong>ANLAGE</strong><br />
Biogas besteht hauptsächlich aus Methan und Kohlenstoffdioxid. Es entsteht bei der<br />
Vergärung von feuchter Biomasse. Ausgangsstoffe sind energiereiche Pfl anzen wie<br />
Mais oder Getreide, aber auch Gülle aus der Tierhaltung. In der Biogasanlage werden<br />
diese Stoffe in einer genau abgestimmten Dosierung im Mischbehälter verrührt und<br />
homogenisiert. Danach gelangt die Mischung computergesteuert in einen ca. 2.300<br />
m³ fassenden Fermenter. Dort fi ndet der Vergärungsprozess bei ca. 38°C statt. Das<br />
warme Biogas wird durch eine Erdleitung geführt und abgekühlt. Das dabei anfallende<br />
Könnern ist die größte<br />
Biomethan- Aufbereitungsanlage<br />
Deutschlands.<br />
Kondensat wird in den Gärrestspeicher gepumpt. Anschließend wird das Biogas zur<br />
Veredelung in die Methanaufbereitungsanlage weiter geleitet.<br />
In Könnern sind vier solcher Produktionsmodule zu einer Anlage zusammengefasst.<br />
Sie verarbeitet jährlich bis zu 50.000 t Gülle, Getreide und Maissilage, die von<br />
Betrieben aus der Umgebung geliefert werden. Damit kann die <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH<br />
hier jährlich bis zu 10 Millionen Normkubikmeter (Nm³) Rohbiogas erzeugen.
DIE <strong>BIOERDGAS</strong>-PRODUKTION<br />
Für die Gewinnung von Bioerdgas muss das sogenannte Rohbiogas aufbereitet,<br />
das heißt veredelt werden. Dies geschieht mit Hilfe des Druckwasserwäsche-<br />
Verfahrens. Dabei werden Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff in Wasser gebunden<br />
und abgetrennt. Zurück bleibt ein Gas, das zu 97% aus Methan besteht. Ihm wird<br />
im Anschluss Propangas zugesetzt, um den Brennwert des Biomethans dem vorgeschriebenen<br />
BGA-Erdgaswert anzugleichen. Schließlich muss noch der Gasdruck<br />
auf 16 bar erhöht und der spezifi sche Erdgasgeruch beigemischt werden.<br />
Dann kann das Bioerdgas in das Netz eingespeist werden.<br />
Die Aufbereitungsanlage der <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH erzeugt jährlich bis zu 6 Millionen<br />
Normkubikmeter Bioerdgas. Abnehmer für die gesamte Produktion ist die Mitteldeutsche<br />
Gasversorgung GmbH (MITGAS). Damit trägt das Bioerdgas zur Versorgung<br />
von ca. 190.000 Haushalten bei.<br />
DIE <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GMBH<br />
Die <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH zählt zu den größten deutschen Energieerzeugern auf Biogasbasis.<br />
Sie liefert Strom und Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen an Energieversorgungsunternehmen,<br />
Gewerbebetriebe, Kommunen und Kommunalbetriebe.<br />
Das Portfolio umfasst zurzeit ca. 100 Biogasanlagen in verschiedenen Ausführungsstadien<br />
mit insgesamt 50 Megawatt elektrischer Leistung.<br />
Die Energie der <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH kommt vom Acker. Deshalb steht die Kooperation<br />
mit dem Landwirt im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Als Industrie-Partner der Landwirtschaft<br />
trägt <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> alle Investitionskosten für die Planung, die Errichtung und<br />
den Betrieb der Biogasanlagen. Der landwirtschaftliche Partner liefert die benötigten<br />
Rohstoffe und bewirtschaftet die Anlage.<br />
Diese Nähe zu den Ressourcen und den Rohstoffl ieferanten bildet die Grundlage für<br />
das dezentrale Anlagennetz, das die <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH seit 2004 aufbaut. Die Biogasanlagen<br />
werden als Standardmodule mit einer Leistungskraft von 500 Kilowatt<br />
errichtet. In einem integrierten Blockheizkraftwerk wird das Biogas in Strom und<br />
Wärme umgewandelt. Örtliche Versorger übernehmen den Strom in ihr Netz,<br />
während die Wärme über Nahwärmenetze an gewerbliche und kommunale<br />
Abnehmer in der Region geliefert wird.<br />
Mit der neuen Technik der Biogasaufbereitung erreicht die <strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH eine<br />
wesentlich höhere Energieeffi zienz ihrer Anlagen. Darüber hinaus eröffnen sich große<br />
Absatzmöglichkeiten für Energie aus Biogas. Das eingespeiste Bioerdgas kann künftig<br />
überall hin– das heißt auch in städtische Ballungsräume – geliefert werden. Damit<br />
verlässt die Energie aus Biomasse den ländlichen Raum und wird zu einer netzbasierten<br />
Energiequelle.<br />
Computergesteuertes Anlagenmanagement,<br />
angefangen von der Waage bis zum Endprodukt.
Biogas Erzeugung<br />
Inbetriebnahme Dezember 2007<br />
Input<br />
Maissilage 35.000 t/a, Gülle 15.000 t/a, Getreide 1.500 t/a<br />
Output<br />
Rohbiogas: Nennlast Fermenter ca. 7,76 Mio. Nm3/a (ca. 42,4 Mio. kWh/a)<br />
Anlieferung<br />
Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, LKW<br />
Einsatz<br />
Abnahme durch MITGAS für Stadtwerke und Endkunden<br />
Investitionskosten<br />
Insgesamt ca. 10 Mio. Euro<br />
Verfahren<br />
Nassfermentation, Nachwachsende Rohstoffe<br />
Biogas Aufbereitung<br />
Aufbereitungsanlage<br />
Input Rohbiogas<br />
Output<br />
Druckwasserwäsche (DWW), von der Firma Malmberg<br />
Nennlast ca. 8,65 Mio. Nm3/a (ca. 47,6 Mio. kWh/a)<br />
Max. Durchsatzkapazität DWW ca. 10,4 Mio. Nm3/a (ca. 57,2 Mio. kWh/a)<br />
Biomethan: ca. 5,73 Mio. Nm3/a<br />
Methanverlust: < 1 %, Brennwert: ca. 10,75 kWh/Nm3<br />
Biomethan Einspeisung<br />
Entfernung Erdgasnetz ca. 200 m<br />
Druckstufe PN 16<br />
Gasart<br />
Erdgas H<br />
Biomethan<br />
Austauschgas<br />
Brennwerterhöhung<br />
Beimischung von Flüssiggas<br />
Druckerhöhung Verdichtung auf PN 16<br />
Mittlerer Brennwert Gasnetz 11,45 kWh/Nm3<br />
REGENERATIVE ENERGIEN FÜR EINE SICHERE ZUKUNFT<br />
<strong>agri</strong>.<strong>capital</strong> GmbH<br />
Hafenweg 15<br />
D-48155 Münster<br />
Tel.: 0251 27601 - 100<br />
Fax: 0251 27601 - 900<br />
info@<strong>agri</strong>-<strong>capital</strong>.de<br />
www.<strong>agri</strong>-<strong>capital</strong>.de