Januar 16 BIKERS NEWS - bike-project.com

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Udo Kohse von Bike Project erklärt sie uns, und er räumt dabei mit einigen an Stammtischen gehandelten Weisheiten auf: Zum Beispiel sei dieses mehrfache Pumpen am Gashahn vor dem Tritt nicht nur überflüssig, sondern schädlich. Damit würde der Motor nur absaufen. Der Choke genügt. Auch das weite Ausholen über den ganzen Hebelweg des Kickers könnte im wörtlichen Sinne nach hinten losgehen. Es gilt das einfache physikalische Gesetz des langen Kraftarmes. Wer von ganz oben ansetzt, hat nicht genug Hebel. Dann reicht die Kraft womöglich nicht, um die Kolben über den Totpunkt zu heben. Die hohe Kompression drückt sie einfach zurück – und den Kicker ebenfalls. Und der coole Auftritt mit dem Bike zwischen den Beinen sei auch ein Fehler. Wer dann mit dem rechten Bein tritt, der kippt mit seinem eigenen Schwung nur die ganze Maschine auf die gleiche Seite und kann sie nicht mehr stabilisieren. Jetzt sind wir dran Und überhaupt müssen Vergaser und Zündung richtig eingestellt sein, sonst wäre jedes Rezept ohne Wirkung. Hier, bei dieser „Pan56“, da würde die Einstellung stimmen. Wir sollten es mal probieren. Soso. Jetzt also sind wir dran: Zündung an, Benzinhahn auf, Choke ziehen, rechts neben die Maschine stellen. Der Totpunkt ist mit dem linken Bein am Kicker zu spüren. Jetzt nicht von oben treten, sondern mit der Kupplung spielen und den Hebel geradestellen. Und dann mit Gott! Cleane Optik: Die vielen Bike Project-Teile wie Tank, Lampe und Fender wirken stilbildend Spezialität von Bike Project: Die Choke-Hebel am S&S-Vergaser. Auch das Luftfiltergehäuse kommt von Bike Project 1/’11 BIKERS NEWS 19
Fump. Der Arm ist unten. Immerhin hat er nicht wirklich zurückgeschlagen. Das Ganze nochmal. Und tatsächlich. Das Tier brüllt! Ein bisschen warmlaufen lassen, Maschine geraderücken, draufsetzen, Seitenständer einklappen. Es ist wie ein Gottesdienst. Die Kupplung wirkt hydraulisch. Das ist Zugeständnis an moderne Zeiten, und irgendwie ist es auch ein Luxus. Leicht gezogen ertönt unten schon das typische Rasseln alter Eisen- Harleys. Sowas haben unsere Ohren schon lange nicht mehr vernommen. Gang rein, und ab die Post! Druck nach vorne sondern neutral reagieren. Die erste Kurve wartet mit einer kleinen Überraschung auf, die Massen der Gabel kippen das Fahrwerk weiter rein als erwartet. Daran kann man sich gewöhnen, man muss es nur wissen. Nachlauf und Geometrie stimmen. Das ist Harley-Fahren! Mit Wumms zwischen den Beinen drücken wir uns von jeder Ampel und lassen den Radau hinter uns. Nur die Vibrationen kitzeln erbarmungslos in den Handgelenken. Richtig, dieser Motor ist weder gummigelagert noch rotiert er mit Ausgleichswellen. Das verloren geglaubte Gefühl kommt wieder. Kraft und Herrlichkeit ziehen in alle Knochen, und auch der Schädel wird wieder frei. Jetzt könnten wir die Welt aus allen Angeln heben. Die Maschine drückt nach vorne. Das ist das Schöne an Starrrahmenfahrwerken, die sich beim Lastwechsel nicht heben oder senken, Die Kupplung wird auf der rechten Seite hydraulisch betätigt … … auf der linken Seite ertönt dann das typische Rasseln 6 Der betagte Panhead-Motor wurde mit zahllosen S&S-Teilen aufgehübscht. Der Kickstarter ist für besonders schwere Belastung ausgelegt 20 BIKERS NEWS Januar
Seite 1 und 2: 16 BIKERS NEWS Januar
Seite 3: Ganz links: Doppel zündung mal zwe
Seite 7: Maßgeschneidert: Für den Ölkühl

Januar 16 BIKERS NEWS - bike-project.com

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?