Nachhaltig avantgardistisch - galletti-matter
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Die Innenräume sind lichtdurchflutet und verfügen über grosszügige Grundrisse. Die Grau- und Brauntöne der Wände und<br />
der Decke bringen die Gemälde und Wandteppiche besonders gut zur Geltung.<br />
mälde, Vorhänge und weiteren Textilien besonders gut zur<br />
Geltung bringen. In ihrer eigenen Wohnung konnte Claude<br />
Anne-Marie Matter denn auch sämtliche Register der<br />
hohen Architektur ziehen. Die Decke des Wohnzimmers<br />
besteht aus Eisenträgern, welche parallel angeordnet sind<br />
und sich gegen die Seeseite hin senken. Ein aluminiumfarbenes<br />
ultramodernes Cheminée teilt den Wohnraum<br />
auf und bricht mit dem natürlichen Ambiente.<br />
Glaskacheln wie im Weinkeller<br />
Eine weitere Besonderheit findet sich auch im Badezimmer.<br />
Anstatt Kacheln wurde als Wandverkleidung Glas<br />
verwendet. «Da unser Gelände ursprünglich ein Rebhang<br />
war, haben wir mit diesem speziellen Glas den Bezug zu<br />
den Weinkellern hergestellt,» so die Architektin.<br />
Im Dachgeschoss sind die Kinderzimmer, ein Balkon mit<br />
Morgensonne und eine Computerecke untergebracht.<br />
Auch hier herrscht Kreativität vor, so ist etwa das Mädchenzimmer<br />
mit einer Kletterwand ausgerüstet, wo die junge,<br />
sportbegeisterte Tochter des Hauses trainieren kann.<br />
Von der Planung bis zum Einzug vergingen insgesamt<br />
eineinhalb Jahre. «Wir hatten es nicht eilig und konnten uns<br />
Zeit lassen, um die richtige Wahl bezüglich Materialien und<br />
Gestaltung zu finden und das Projekt reifen zu lassen.» Auf<br />
die Frage, ob es als Paar auch Diskussionen bezüglich der<br />
Umsetzung gab, lacht Claude Anne-Marie Matter. «Als<br />
Architektenteam waren wir es gewohnt, architektonische<br />
Lösungen zu finden. Sind wir einmal nicht der gleichen<br />
Meinung, setzen wir uns jeweils in die Rolle des anderen<br />
und argumentieren mit seinen Worten. Dadurch kann man<br />
die Sichtweise des anderen besser verstehen. Grundsätzlich<br />
haben wir uns aber auch zusammen gefunden, weil<br />
wir den gleichen Zeitgeist verkörpern,» sinniert sie.<br />
Auch mit dem Vater als Bauherrn war die Zusammenarbeit<br />
der Architektin erfolgreich. Anders als beim 20jährigen<br />
Gebäude, wo sie freie Hand hatte, wollte dieser hier in<br />
bezug auf die Farb- und Materialwahl mitreden, im Speziellen<br />
was die Innenräume seiner Wohnung anbetraf.<br />
«C’est plus classique, c’est plus de mon age» erklärt er<br />
das Resultat.<br />
8 traumhaus 04 I 2010