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8,05 MB - Kufstein

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Fortschreibung des Örtlichen<br />

Raumordnungskonzeptes – ÖRK 2012<br />

Vor rund 10 Jahren wurde das erste Örtliche Raumordnungskonzept<br />

(ÖRK) für die Stadtgemeinde <strong>Kufstein</strong> erstellt<br />

und damit maßgebliche Rahmenbedingungen für die<br />

Entwicklung der Stadt zu einem attraktiven Standort für<br />

Wohnen und Arbeiten geschaffen.<br />

Das Tiroler Raumordnungsgesetz 2011 (TROG 2011)<br />

schreibt allen Gemeinden vor, ihre Örtlichen Raumordnungskonzepte<br />

alle 10 Jahre zu überprüfen und fortzuschreiben.<br />

Mit dem neuen TROG 2011 wurde das ÖRK<br />

als Planungsinstrument der Gemeinde gestärkt und zusätzliche<br />

Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung des<br />

Siedlungs- und Freiraums verankert.<br />

Inhalt, Aufgaben und Ziele des Örtlichen<br />

Raumordnungskonzeptes – ÖRK 2012<br />

Das Örtliche Raumordnungskonzept ist eine Verordnung<br />

der Gemeinde und hat daher einen hohen Grad an Verbindlichkeit.<br />

Gemeinsam mit dem Flächenwidmungsplan<br />

bildet es die Grundlage für Entscheidungen, welche Flächen<br />

wie genutzt und bebaut bzw. welche Flächen in der<br />

Stadtgemeinde langfristig als hochwertige Freiräume- und<br />

Erholungsgebiete erhalten werden sollen. Die Verordnung<br />

wird durch das Land Tirol auf Übereinstimmung mit den<br />

rechtlichen Vorgaben des TROG 2011 geprüft und aufsichtsbehördlich<br />

genehmigt.<br />

Im TROG 2011 wurden auch die Aufgaben und Ziele der<br />

örtlichen Raumplanung festgelegt, die durch die Gemeinden<br />

konkretisiert bzw. im ÖRK umgesetzt werden sollen.<br />

Dazu zählen u.a.<br />

• Erhaltung und Entwicklung des Siedlungsraumes und<br />

Verhinderung der Zersiedelung<br />

• Ausweisung ausreichender Flächen für Wohnen und<br />

Arbeiten<br />

• Vermeidung von Nutzungskonflikten<br />

• Erhaltung zusammenhängender Flächen für die Landund<br />

Forstwirtschaft, Erholung sowie ökologisch besonders<br />

wertvoller Flächen<br />

Das ÖRK besteht aus einem:<br />

• Verordnungstext mit Zielen und Festlegungen zur Siedlungsentwicklung,<br />

Freiraumentwicklung, Wirtschaftsentwicklung<br />

sowie Sicherung und Ausbau der erforderlichen<br />

Infrastruktur<br />

• Entwicklungsplan im Maßstab 1:5000 mit konkreten<br />

räumlichen Festlegungen<br />

• Erläuterungsbericht zur genaueren Beschreibung der<br />

Maßnahmen<br />

• Umweltbericht mit Bewertung der Auswirkungen von<br />

Änderungen im neuen ÖRK gegenüber dem ÖRK 2000<br />

(Strategische Umweltprüfung – SUP)<br />

Als Grundlage für die Fortschreibung wird die bestehende<br />

Situation sowie die Entwicklung in den letzten 10 Jahren<br />

analysiert. Maßgeblich ist hier auch die Erfassung des Umweltzustandes<br />

wie zB ökologische Wertigkeit der Tier- und<br />

Informationen aus erster Hand (Bürgerinfo): www.kufstein.at<br />

Pflanzenwelt, Attraktivität der Landschaft aber auch Umweltbelastungen<br />

durch Verkehr (Luft und Lärm).<br />

Bestandserhebung und Strukturanalyse abgeschlossen<br />

Die Stadt <strong>Kufstein</strong> ist seit 1951 um 54,3% von 11.268<br />

(1951) auf 17.388 Einwohner mit Hauptwohnsitz gewachsen<br />

– damit leben heute um 6.120 Einwohner mehr in <strong>Kufstein</strong><br />

als 1951. In den letzten zehn Jahren – zwischen 2001<br />

und 2011 - hat die Bevölkerung im Durchschnitt um 213<br />

Einwohner jährlich (+1,3% pro Jahr) zugenommen. Bei<br />

Bestandserhebung und Strukturanalyse abgeschlossen<br />

Fortschreibung dieses Trends würde <strong>Kufstein</strong> im Jahr 2022<br />

ca. 20.000 Einwohner aufweisen und damit ein hoher<br />

Bestandserhebung Druck auf die und Ausnutzung Strukturanalyse des abgeschlossen bestehenden Baulandes entstehen<br />

bzw. der Bedarf an neuem Wohnbauland steigen.<br />

Eine Entschleunigung der Entwicklung ist daher zu emp-<br />

Wohnbauland fehlen. steigen. Eine Entschleunigung der Entwicklung ist daher zu empfehlen.<br />

Die Stadt <strong>Kufstein</strong> ist seit 1951 um 54,3% von 11.268 (1951) auf 17.388 Einwohner mit<br />

Hauptwohnsitz gewachsen – damit leben heute um 6.120 Einwohner mehr in <strong>Kufstein</strong> als<br />

1951. In den letzten zehn Jahren – zwischen 2001 und 2011 - hat die Bevölkerung im Dur-<br />

Die schnitt Stadt um <strong>Kufstein</strong> 213 Einwohner ist seit jährlich 1951 um (+1,3% 54,3% pro von Jahr) 11.268 zugenommen. (1951) auf Bei 17.388 Fortschreibung Einwohner dieses mit<br />

Hauptwohnsitz Trends würde <strong>Kufstein</strong> gewachsen im Jahr – damit 2022 leben ca. 20.000 heute um Einwohner 6.120 Einwohner aufweisen mehr und damit in <strong>Kufstein</strong> ein hoher als<br />

1951. Druck In auf den die letzten Ausnutzung zehn des Jahren bestehenden – zwischen Baulandes 2001 und entstehen 2011 - hat bzw. die der Bevölkerung Bedarf an im neuem Durschnitt<br />

um 213 Einwohner jährlich (+1,3% pro Jahr) zugenommen. Bei Fortschreibung dieses<br />

Trends würde <strong>Kufstein</strong> im Jahr 2022 ca. 20.000 Einwohner aufweisen und damit ein hoher<br />

Druck auf die Ausnutzung Bevölkerungsentwicklung des bestehenden Baulandes <strong>Kufstein</strong> entstehen absolut bzw. der Bedarf an neuem<br />

Wohnbauland steigen. Eine Entschleunigung 1951‐2011 der Entwicklung ist daher zu empfehlen.<br />

18.000<br />

17.000<br />

18.000<br />

16.000<br />

17.000<br />

15.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

15.000<br />

13.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

13.000<br />

11.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

11.000<br />

11.268 11.215<br />

11.268 11.215<br />

Die bestehenden Baulandreserven und noch nicht gewidmete Entwicklungsflächen im<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />

ÖRK decken den Baulandbedarf für die nächsten zehn Jahre und sind gemeinsam mit der<br />

für die künftige Entwicklung.<br />

Nachnutzung des Wohngebiete Kasernenareals die Grundlage für 148,1die<br />

künftige Entwicklung. 16,0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />

Gewerbe u. Industriegebiete 30,9 2,7<br />

Wohngebiete<br />

Landwirtschaftliche Mischgebiete<br />

Gewerbe u. Industriegebiete<br />

Allgemeine Mischgebiete<br />

Landwirtschaftliche Mischgebiete<br />

Kerngebiete<br />

Allgemeine Mischgebiete<br />

Sonder‐ u. Vorbehaltsflächen<br />

Kerngebiete<br />

Sonder‐ u. Vorbehaltsflächen<br />

Bevölkerungsentwicklung <strong>Kufstein</strong> absolut<br />

1951‐2011<br />

30,9 2,7<br />

19,3 3,8<br />

0,8 / 0,0<br />

12,1 0,1<br />

19,3<br />

12,1 0,1<br />

3,8<br />

60,8<br />

60,8<br />

12.913<br />

10.000<br />

Die bestehenden Baulandreserven und noch nicht gewidmete Entwicklungsflächen im<br />

1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011<br />

ÖRK mete decken Entwicklungsflächen den Baulandbedarf für die nächsten im ÖRK zehn decken Jahre und sind den gemeinsam Bauland- mit der<br />

Nachnutzung des Kasernenareals die Grundlage für die künftige Entwicklung.<br />

0,8 / 0,0<br />

12.913<br />

9,4<br />

9,4<br />

13.118<br />

13.118<br />

148,1<br />

13.484<br />

13.484<br />

15.358<br />

15.358<br />

1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011<br />

Die bestehenden Baulandreserven und noch nicht gewid-<br />

bedarf für die nächsten zehn Jahre und sind gemeinsam<br />

mit der Nachnutzung des Kasernenareals die Grundlage<br />

16,0<br />

Bebautes Bauland<br />

Baulandreserven<br />

Bebautes Bauland<br />

Baulandreserven<br />

Derzeit stehen ca. 40 ha Flächen für künftige Wohnnutzung<br />

zur Verfügung, davon sind ca. 20 ha bereits als Bauland<br />

(ca. 16 ha Wohnbauland sowie 4 ha Sonderfläche)<br />

gewidmet, weitere ca. 20 ha sind im ÖRK 2000 als Entwicklungsflächen<br />

bereits vorgesehen.<br />

Die Flächen für eine wirtschaftliche Entwicklung sind weitestgehend<br />

ausgeschöpft und wurden in den letzten Jahren<br />

17.388<br />

17.388<br />

9<br />

KOMMUNALES

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