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Projekt Säulen tragen, Säulen ertragen von Christa Aistleitner

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Einreichung für EXSULTET 2013<br />

<strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong><br />

Pregartener Straße 8<br />

4284 Tragwein<br />

christa.aistleitner@gmx.at<br />

www.christaistleitner.at<br />

mobil: 0699/10502925<br />

Die vier <strong>Säulen</strong> er<strong>tragen</strong><br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 1


Was sind die Stützen in meinem Leben?<br />

Jeder einzelne Mensch findet zu dieser Frage mehrere Bereiche, die in<br />

seinem Leben eine große Rolle spielen. Diese konkreten Bereiche können<br />

als <strong>Säulen</strong> bezeichnet werden, die Halt und Zuversicht geben. Ein<br />

Ungleichgewicht in nur einer Säule kostet enorme Kraftanstrengung um<br />

diese wieder ins Lot zu bringen, gelingt das nicht werden wir<br />

sprichwörtlich aus der Bahn geworfen – es bricht eine Welt zusammen.<br />

Ich habe für mich nun vier <strong>Säulen</strong> oder auch Stützen gefunden, die<br />

wesentlich für mein harmonisches Leben sind, wobei ich erwähnen<br />

möchte, dass allen die Liebe immanent ist. Fehlt in einem die nötige Liebe<br />

beginnt sie zu wanken und kann das „Gebäude“ zum Einsturz bringen.<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 2


Meine Arbeit besteht aus drei Teilen: Video, Performance und<br />

Fotopräsentation.<br />

Video:<br />

Ich liege auf vier <strong>Säulen</strong> (Höhe: ca. 40 cm, Durchmesser: ca. 10 cm).<br />

Zur Veranschaulichung: Positionierung auf den Stützen.<br />

Die Kameraaufnahme erfolgt aus der Vogelperspektive auf meine ganze<br />

Person, die den Fokus auf meine Person und der körperlichen<br />

Veränderung während der Aktion legt, aber dadurch die vier Stützen und<br />

somit die Veränderungsursache nicht erkennen lässt.<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 3


Ich werde solange auf diesen <strong>Säulen</strong> liegen bis durch Erschöpfung<br />

ausgelöste unkontrollierbare Muskelzuckungen mich ins Wanken und<br />

schlussendlich zu Fall bringen. Bei meinen Erprobungen lag das<br />

verfassungsabhängig bei ca. 10 – 20 Minuten. Für den Betrachter des<br />

Videos werden meine unnatürliche Haltung und die subtilen<br />

Körperveränderungen (Anspannung, Zuckungen) befremdend wirken, da<br />

kausale Hinweise fehlen.<br />

Präsentation des Videos:<br />

• auf den Boden auf eine weiße Leinwand mittels Beamer projeziert<br />

• lebensgroß, ca. 250 x 140 cm<br />

• rückläufig gezeigt<br />

Ich werde hoch gehoben (durch Videobearbeitung in Zeitlupe gezeigt) und<br />

liege auf den <strong>Säulen</strong> (Echtzeitaufnahme), wobei ich bei fortschreitender<br />

Videolänge zunehmend „heiler“ werde. Am Ende, ursprünglich der Beginn<br />

des Videos, zeige ich mich mit freudigem und gelöstem Ausdruck.<br />

Produktion des Videos:<br />

• findet in den ersten Tagen des Aufenthaltes statt, d. h. hier wird die<br />

Aktion gefilmt (Video bearbeitet) und fotografisch dokumentiert<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 4


• das eigens dazu designte körperumspielende Kleidungsstück für die<br />

Aktion/Performance aus hellgrauer Seide wird in Vorarbeit <strong>von</strong> mir<br />

hergestellt<br />

Inhalt:<br />

Mit diesem Video möchte ich zum Nachdenken anregen und zeigen, dass<br />

Stützen in unserem Leben uns aufrichten können und wir Heilung und<br />

Kraft darin finden können. Wie auch immer jene Stützen bezeichnet<br />

werden, sind sie für ein erfülltes Leben essenziell.<br />

Es geht um den Prozess der Verwandlung im Laufe der Aktion, die mit<br />

Hilfe des Videos dokumentiert ist. Die Stützen werden mit zunehmender<br />

Zeit zum Leiden. Im fertigen Video findet eine Umkehrung statt - das Leid<br />

findet durch Stützen Linderung und Erlösung, was im lächelnden Ausdruck<br />

am Ende des Videos seine Entsprechung findet.<br />

Zu Ostern gehen wir den Leidensweg Jesu ein Stück mit und feiern seine<br />

Erlösung durch die Auferstehung. Henri Gambini schreibt, dass «dieses<br />

Ereignis der Eckpfeiler des ganzen christlichen Gebäudes ist; es allein<br />

bestätigt das gesamte Werk Jesu und ermöglicht es, die dauerhafte<br />

Gründung seiner Kirche zu erklären. Wenn man diese Tatsache ignoriert,<br />

werden die Grundlagen unserer Glaubenslehren erschüttert, und somit ist<br />

ihr Zerfall voraussehbar; ein Zerfall, der umso schlimmer ist je<br />

eindrucksvoller und kolossaler das Gebäude ist» (1). Die Auferstehung<br />

kann als ein Eckpfeiler / eine Säule in der christlichen Glaubenslehre<br />

benannt werden, sie allein trägt aber nicht das „Gebäude“.<br />

(1) Gambini H., Essai sur la résurrection de Jésus-Christ, Lausanne, 1865,<br />

p. 3.<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 5


Fotodokumentation:<br />

Die Aktion wird sowohl aus seitlicher Position fotografisch festgehalten, als<br />

auch Abdrücke der Stützen auf die Kleidung dokumentiert und auf<br />

Plexiglas an der Wand präsentiert (Samstag)<br />

live Performance:<br />

• Am Präsentationstag soll diese Aktion live gezeigt werden.<br />

• Dazu brauche ich die Hilfe einer weiteren Person, mit deren<br />

Unter_stützung ich die Position auf meinen vier <strong>Säulen</strong> einnehmen<br />

kann. Erst durch diese Erfahrung wurde mir klar, dass diese <strong>Säulen</strong><br />

nur in einer Gemeinschaft „funktionieren“ und Kraft und Halt geben<br />

können.<br />

In der Performance wird der inhaltliche Teil dessen, was bzw. dass<br />

Stützen ins wanken geraten können betont. Im Video hingegen richtet<br />

sich der Fokus mehr auf die „Aufrichtung“ und Heil_werdung durch<br />

Stützen.<br />

Umsetzung<br />

• Kleidungsstücke müssen vorgefertigt, Stützen aus Plexiglas in<br />

Auftrag gegeben, Setting gestaltet, Scheinwerfer ausgeborgt und<br />

Technik installiert werden (= abgedeckt durch das Honorar)<br />

• Unterstützung beim Aufbau und Durchführung der Aktion<br />

(Hilfestellung beim genauen Positionieren auf die Stützen)<br />

Präsentation:<br />

• live Performance am Samstag, anschließend<br />

• Video mittels Beamer am Boden (Video wird im Loop gezeigt)<br />

• Die <strong>Säulen</strong> sollen als wesentlicher Bestandteil bei der Präsentation<br />

so aufgestellt werden wie sie mir als Stützen während der Aktion<br />

dienten.<br />

• Fotos auf Plexiglas<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 6


Raumaufteilung<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 7


CV<br />

Mag. art. <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong><br />

geb. 1971<br />

verheiratet, 3 Kinder<br />

Ausbildung<br />

2001-2008 / Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz<br />

2008 / Diplom mit Auszeichnung<br />

seit 2008 Mitglied der Künstlergilde Wels<br />

seit 2009 Mitglied des Künstlerinnenkollektives DIE VETTERN (Iris<br />

Christine AUE, Evi Leuchtgelb, Lina Vargas De La Hoz und<br />

<strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong>)<br />

Ausstellungen / Beteiligungen<br />

2012 Jeder Künstler ist ein Mensch, Galerie Forum, Wels (A)<br />

Packing our suitcase..., Conner Contemporary Art Gallery,<br />

Washington D.C. (USA)<br />

2011 Kalendarium - gezählte Tage, Galerie Forum, Wels (A)<br />

Studienreise Washington D.C. (USA)<br />

Gruppenausstellung, Galerie Forum, Wels (A)<br />

2010 <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong>, Andrea Hinterberger, Markus Moser, Petra<br />

Burgstaller, Galerie Forum Wels (A)<br />

Ortswechsel II, Galerie der Mitte, Linz (A)<br />

2009 76 m Sichtwechsel, Franz-Josephs Warte, Freinberg Linz (A)<br />

Eine Art Selbstportrait_Spurensicherung und Existenzbemusterung,<br />

Galerie Forum, Wels (A)<br />

Experimental, Mülikoasahof, Haag/Hausruck (A)<br />

2008 Best Off 08, ausgewählte StudentInnenprojekte, Kunstuniversität,<br />

Linz (A)<br />

Hohlräume der Geschichte, Intervention im öffentlichen Raum, Linz<br />

Ich=Ich? Kunstuniversität, Linz (A)<br />

2007 Schaurausch – Kunst in 50 Schaufenstern, Kürmayr-Schuhe, ein<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 8


<strong>Projekt</strong> im Rahmen <strong>von</strong> Linz 09 (A)<br />

Only words, Tumulka, München (D)<br />

2005 BerLinz, Kunstuniversität Linz (A), in Kooperation mit UdK Berlin,<br />

Walter Benjamin-Platz, Berlin (D)<br />

Best Off 05, Präsentation ausgewählter Arbeiten <strong>von</strong> Studierenden<br />

und Absolventiinnen der Kunstuniversität Linz, (A)<br />

2004 LichtKlangSprachraum, Installationen in einem leer stehenden<br />

Wohnhaus, Linz, (A)<br />

Best Off 04, Kunstuniversität Linz, (A)<br />

2003 In Bewegung, Intervention im Stadtraum Linz, (A)<br />

2002 In 37 Räumen, Installationen in einem leer stehenden Wohnhaus,<br />

Linz (A)<br />

Bibliografie<br />

2008 Herter, Renate, „Bildhauerei – Transmedialer Raum Kunstuniversität<br />

Linz 2001- 2003“ Katalog, Seiten: 60,81,87,89<br />

Kunstuniversität Linz (Hrsg.) „Best Off 08“, S. 33<br />

2007 Bianchi,Paolo und Sturm, Martin (Hrsg.) OK Offenes Kulturhaus<br />

Oberösterreich, „Schaurausch-Kunst in 50 Schaufenstern“<br />

Ausstellungsführer, S.90<br />

2006 Kunstuniversität Linz. Bildhauerei – transmedialer Raum (Hrsg.),<br />

„BerLinz. Sprachraum Berlin – Linz“ Katalog, S.9, DVD<br />

2005 Kunstuniversität Linz (Hrsg.) „Best Off 05“ Katalog, S.19<br />

2004 Kunstuniversität Linz (Hrsg.) „Best Off 04“ Katalog, S. 9<br />

2003 Kunstuniversität Linz, Bildhauerei (Hrsg.), „In 37 Räumen. Die<br />

Bildhauerei der Kunstuniversität Linz“ Katalog, S.29<br />

© <strong>Christa</strong> <strong>Aistleitner</strong> 9

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