Zärtlich statt bissig â Vom Trost des Evangeliums ... - Johannes
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Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der<br />
Barmherzigkeit und Gott allen <strong>Trost</strong>es,der uns tröstet in aller unserer Trübsal,<br />
damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem <strong>Trost</strong>, mit dem<br />
wir selber getröstet werden von Gott.<br />
Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch<br />
reichlich getröstet durch Christus.<br />
Haben wir aber Trübsal, so geschieht es euch zu <strong>Trost</strong> und Heil. Haben wir <strong>Trost</strong>, so<br />
geschieht es zu eurem <strong>Trost</strong>, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld<br />
dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden.<br />
Und unsere Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: wie ihr an den Leiden<br />
teilhabt, so werdet ihr auch am <strong>Trost</strong> teilhaben.<br />
„<strong>Trost</strong>, trösten“: Immer wieder kommt dieses Wort in diesen Versen vor, insgesamt<br />
zehnmal.<br />
Sie werden mir zustimmen : Trösten - das ist ein schönes Wort. Wir alle sind trostbedürftig,<br />
nicht nur ältere Menschen, sondern jeder, in jedem Alter. Das hat mich oft bewegt, wie<br />
nach den Grundschulgottesdiensten oft gleich mehrere Kinder geradezu Schlange<br />
standen: Sie brauchten jemanden, dem sie ihr Herz ausschütten mussten, weil jemand<br />
aus der Familie gestorben war, oder weil sie Angst hatten, dass ihre Eltern sich trennen<br />
würden.<br />
Und wir wissen nun aber sicher auch: Wirklich getröstet werden, das ist etwas Kostbares<br />
und Seltenes. Häufiger und üblicher unter uns Menschen ist leider das, was dem Igel<br />
passiert.<br />
Aber vielleicht haben Sie doch eine lebendige Erinnerung daran, wie jemand Sie einmal<br />
tröstend in die Arme nahm, ihnen etwas Einfühlsames, Stärken<strong>des</strong> sagte, und Sie sich<br />
aussprechen konnten?<br />
Wer hier würde von sich sagen: Doch, ich bin einmal wirklich getröstet worden?<br />
Und das sollen wir dann als Geschenk und Wirken <strong>des</strong> Heiligen Geistes deuten.<br />
Denn die ganze Bibel sagt: Aller <strong>Trost</strong> hat seine Quelle in Gott. Dementsprechend geht<br />
auch Paulus hier im Predigttext von Gott aus.<br />
Er sagt dreierlei:<br />
1. Gott ist ein tröstender Gott<br />
2. Er tröstet uns durch Jesus Christus<br />
3. Von ihm getröstet, können wir Andere trösten.<br />
1. Gott ist ein tröstender Gott<br />
I<br />
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit<br />
und Gott allen <strong>Trost</strong>es“, so beginnt Paulus. Er fasst in diesem Satz alles zusammen, was<br />
von Gott und uns Menschen im Wesentlichen zu sagen ist, nämlich: dass Gott zu loben<br />
und der Mensch zu trösten ist . Da scheint sogar ein innerer Zusammenhang zu bestehen.