Dialog mit Bibliotheken 2010/2 - Deutsche Nationalbibliothek
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Statistische<br />
Daten zur<br />
Europeana<br />
Forum<br />
Britta Woldering<br />
Die Weiterentwicklung von Europeana<br />
Die Europeana 1) wächst kontinuierlich: die anvisierte<br />
Zahl von 10 Mio. über Europeana zugänglichen<br />
digitalen Objekten wurde im Juli <strong>2010</strong><br />
erreicht. 10.777.637 Objekte, davon 7.179.832 Bilder,<br />
3.435.790 Texte, 94.872 Videos und 67.143<br />
Tondokumente standen im Juli zur Verfügung. Die<br />
Verdoppelung der Menge der Inhalte innerhalb<br />
von eineinhalb Jahren war nur <strong>mit</strong> einem Zuwachs<br />
an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie an<br />
Beiträgern möglich. Startete das Europeana Office<br />
im Januar 2009 <strong>mit</strong> acht Personen, so waren im Juli<br />
<strong>2010</strong> bereits 32 Personen im Europeana Office in<br />
der Koninklijke Bibliotheek, der <strong>Nationalbibliothek</strong><br />
der Niederlande, in Den Haag tätig. Die Zahl<br />
der Partner im Europeana-Netzwerk hat sich beinahe<br />
verdoppelt: von rund 100 Institutionen und<br />
Organisationen zu Beginn der Projektphase von<br />
Europeana v1.0 auf nunmehr über 180 Partner.<br />
Annähernd 1.500 Institutionen aus allen europäischen<br />
Ländern stellen Metadaten und Vorschauen<br />
(Thumbnails, Videoclips, Tonbeispiele) zu ihren<br />
digitalen Objekten in Europeana zur Verfügung.<br />
Um die Europeana nicht nur inhaltlich, sondern<br />
auch technisch und funktional weiterzuentwickeln,<br />
wird ein ganzes Netzwerk an ineinandergreifenden<br />
und sich ergänzenden Projekten aufgebaut, die<br />
Europeana-Projektgruppe. 2) Von anfangs zwölf<br />
assoziierten Projekten ist die Europeana-Projekt-<br />
16 <strong>Dialog</strong> <strong>mit</strong> <strong>Bibliotheken</strong> <strong>2010</strong>/2<br />
gruppe inzwischen um weitere sieben auf insgesamt<br />
19 Projekte gewachsen. Zur Gegenfinanzierung<br />
dieser großen Zahl von Projekten mussten von der<br />
Europeana Foundation Mittel eingeworben werden,<br />
da die Foundation nicht über eigenes Kapital<br />
verfügt. Auch in dieser Hinsicht war Europeana<br />
erfolgreich: rund 1,9 Mio. Euro wurden von Kultusministerien<br />
verschiedener EU-Mitgliedstaaten<br />
sowie Norwegens und der Schweiz beigetragen,<br />
sodass die Vorhaben und neuen Projekte der Europeana<br />
bis Ende 2011 finanziert sind. Dennoch sind<br />
weitere Fundraising-Aktivitäten notwendig, da<br />
noch etwa 1,2 Mio. Euro fehlen, um die Pläne der<br />
Europeana für die Jahre 2011 bis 2013 umsetzen zu<br />
können.<br />
Das Interesse an Europeana und ihrer Weiterentwicklung<br />
ist ungebrochen, was sich nicht zuletzt in<br />
der Zahl der Abonnenten des Newsletters zeigt:<br />
92.000 Subskribenten verzeichnet die Datenbank.<br />
Auch das politische Interesse ist ungebrochen,<br />
Europeana und die Herausforderungen, welchen<br />
sie sich stellen muss, stehen weit oben auf der europäischen<br />
politischen Agenda. Im August 2009<br />
startete die Europäische Kommission eine öffentliche<br />
Konsultation zu »Europeana – die nächsten<br />
Schritte«, 3) an welcher sich 118 Institutionen und<br />
Organisationen beteiligten. Die Stellungnahmen<br />
waren positiv, zeigten sich gut informiert und<br />
boten zum Teil kreative Vorschläge, wie beispielsweise<br />
die Finanzierung der Europeana unterstützt<br />
werden könnte.<br />
Die Ergebnisse der Konsultation bildeten die Basis<br />
für den Kurzbericht, den die Berichterstatterin und<br />
Vizepräsidentin des Kulturausschusses des Europäischen<br />
Parlaments Helga Trüpel dem Europäischen<br />
Parlament am 19. April <strong>2010</strong> vorstellte und der am<br />
5. Mai <strong>2010</strong> als Resolution vom Europäischen Parlament<br />
angenommen wurde. 4)<br />
Die Resolution unterstützt den weiteren Ausbau<br />
der Europeana nachdrücklich. Sie fordert mehr<br />
Inhalte, darunter auch urheberrechtlich geschützte<br />
Werke, insbesondere vergriffene und verwaiste<br />
Werke, für deren Digitalisierung Lizenzierungspro-<br />
Hohes politisches<br />
Interesse an<br />
Europeana