Andreas Baumann 2007 - Andreac.de
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sogenannte »Green Brokes« dabei,<br />
Pfer<strong>de</strong> die erst in <strong>de</strong>n letzten Tagen<br />
und bzw. Stun<strong>de</strong>n angeritten o<strong>de</strong>r<br />
besser eingebrochen wur<strong>de</strong>n,<br />
teilweise gibt´s ro<strong>de</strong>otaugliche<br />
Showeinlagen. Der ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
fliegt auch vom Pferd, wir haben am<br />
En<strong>de</strong> dieses ersten Tags bereits 3<br />
Verletzte mit Knochenbrüchen und<br />
bösen Prellungen. Insgesamt sitzen wir an diesem Tag über 9 Stun<strong>de</strong>n im<br />
Sattel und sind froh als wir gegen 19:30 endlich im Ro<strong>de</strong>o Ground von<br />
Chadron einreiten. Die Pfer<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n dort einfach laufen gelassen und<br />
bewegen sich die Nacht frei zwischen Zelten und Fahrzeugen. Der örtliche<br />
Lions Club und Walmart sorgen für unser<br />
Aben<strong>de</strong>ssen, das zwar zu wünschen<br />
übrig lässt, aber immerhin umsonst und<br />
in bester Absicht zubereitet wird.<br />
Der Aufbruch am nächsten Morgen<br />
gestaltet sich noch zeitrauben<strong>de</strong>r als<br />
Tags zuvor, da alle Pfer<strong>de</strong> erst in Hängern<br />
etwa 9 Meilen die Hauptstrasse<br />
Richtung Nordosten transportiert wer<strong>de</strong>n. Das dauert bis Mittag und wir<br />
lichte Schwarzkiefernwäl<strong>de</strong>r. Es gibt wie<strong>de</strong>r 2 verletzte Reiter und dadurch<br />
ziemlichen Zeitverlust.<br />
Am Abend reiten wir endlich im Beaver Wall Camp ein wo wir schon<br />
erwartet wer<strong>de</strong>n. Vor über 130 Jahren war hier einer <strong>de</strong>r Lieblingslagerplätze<br />
von Crazy Horse und seiner Sippe. Die Grün<strong>de</strong> hierfür liegen auf <strong>de</strong>r Hand,<br />
<strong>de</strong>r Lagerplatz liegt idyllisch und geschützt an einem kleinen See und das<br />
komplette Terrain ist von <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Felsen aus gut einsehbar. Die<br />
Teepes und Zelte stehen bereits, unsere erschöpften Pfer<strong>de</strong> rennen - kaum<br />
abgesattelt - sofort in Richtung Wasser. Gegen<br />
Mitternacht ereignet sich ein weiterer Unfall.<br />
Einer <strong>de</strong>r angebun<strong>de</strong>nen Hengste hat sich<br />
losgerissen und treibt die Stuten durch´s Lager.<br />
Beim Versuch ihn einzufangen wird jemand von<br />
<strong>de</strong>m Pferd überrannt und muss ins Krankenhaus<br />
gefahren wer<strong>de</strong>n.<br />
Der nächste Tag ist »Day Off« d.h. alle erholen<br />
sich – fast alle, <strong>de</strong>nn viele <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r können<br />
das Reiten einfach nicht lassen und liefern sich<br />
Wettrennen quer durch das Camp.<br />
hätten die Strecke in dieser Zeit 2x reiten können aber anscheinend will<br />
man <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn heute keine so lange Etappe zumuten wie am Vortag.<br />
Von nun an geht es »cross country«, überwiegend auf Höhenrücken durch<br />
© <strong>Andreas</strong> <strong>Baumann</strong> <strong>2007</strong> - Feedback und Anregungen bitte an andi_baumann@web.<strong>de</strong>