ArchitekturIntern2013 - Altes Stahlwerk

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SCHMELZTIEGEL Umbau einer ehemaligen Eisen-Gießerei zu einem Hotel ARGE Thomas Ladehoff, Willem Hain Heiß ging es schon immer an diesem Ort in Neumünster zu. Wo einst Arbeiter der Nordischen Stahlwerke Bach ihrem Schweiz treibenden Beruf nachgingen, genießen heute die Gäste an fein gedeckten Tischen im Restaurant 1500 °C – benannt nach dem Schmelzpunkt von Stahl - eine moderne Küche der Jahreszeiten. SPANNENDES ENSEMBLE Viel ist von der alten Putzerei-Halle, in der von 1926-2001 Stahlteile für Schiffsantriebssysteme gesandstrahlt wurden, original erhalten geblieben. Der hohe Raum mit großen Panoramafenstern bietet Weitblick - zum ehemaligen Stahlofen vor dem Eingang des neuen Business & Lifestyle Hotels Altes Stahlwerk, - in die offene Galerie zur DenkSchmiede und ins Küchenreich von Carsten Knebel. Je nach Tageszeit lachen Sonne oder Mond und Sterne durch die Dachfenster. Atmosphärisches Licht bringen auch die imposanten Industrielampen, die zwischen den alten Laufkatzen an den offenen Stahlträgern hängen, und die indirekte LED-Beleuchtung. „Die Materialauswahl hat stets Bezug zum ursprünglichen Stahlwerk. Dort, wo auf die Optik der alten Bestandsdecke verzichtet werden konnte, haben wir z. B. Akustikdecken zur Geräuschdämmung eingezogen. Eine Herausforderung war die Einhaltung moderner Statik- und Brandschutzanforderungen in der Putzerei“, sagt Thomas Ladehoff, der zusammen mit Willem Hain für die Architektur verantwortlich zeichnet. Alt- und Neubau wurden zu einem spannenden Ensemble zusammengefügt. 90.000 Klinkersteine schmücken die neue Fassade, rund 180 Tonnen Stahl und 109 km Kabel sind in der 5.500 qm großen Bruttogeschossfläche verbaut. Auch der dänische Innenarchitekt Reinhold Andresen ließ sich vom Factory-Style inspirieren und zog diesen als roten Faden durch das gesamte Haus: „Beim Stahl setzen wir auf die Rost-Optik, denn die Brauntöne harmonieren ideal mit den erdigen Farben der Bodenbeläge und des Inventars. Die rustikalen Betonwände sind ein wunderbares, neut- 32
OBJEKT Altes Stahlwerk Business & Lifestyle Hotel Rendsburger Straße 81 24537 Neumünster ARCHITEKT Architekturwerkstatt Ladehoff Heisterberg 1 DE-24616 Hardebek FOTOS Architekturwerkstatt Ladehoff U.A. BETEILIGTE FIRMEN Heinemann Heide GmbH & Co. rales Gestaltungselement, so echt und authentisch wie ein altes Gesicht mit vielen Falten. Aber mit der richtigen ‚Kleidung‘, hier frische Farben, moderne Accessoires, Bilder oder Graffitis, welche zum Schmunzeln animieren, fühlt es sich jugendlich an.“ NEUMÜNSTER PUTZT SICH HERAUS! Im September eröffnete das einzige Design Outlet Center (DOC) Schleswig-Holsteins und zwei Monate später folgte der nächste Coup mit dem Business & Lifestyle Hotel Altes Stahlwerk. Aus einer problembehafteten Bauruine entpuppte sich eines der interessantesten Hotelprojekte in ganz Deutschland. Die visionären Investoren Stephan Johannsen, Jan Pinno, und Axel Bahnsen mit ihrer Firma JoPiBa aus Hörup erkannten früh den steigenden Bedarf an Betten und Tagungsmöglichkeiten und kauften 2009 das brachliegende Gelände der Nordischen Stahlwerke. „Wir wollen den Tourismus in Neumünster ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und die strategische Lage mitten in Schleswig-Holstein nutzen. Die intakte Altsubstanz der Putzerei birgt eine atemberaubende Energie, die uns inspiriert hat, ein innovatives Lifestyle Hotel mit klaren Linien, purem Design und Persönlichkeit zu kreieren“, erklärt Geschäftsführer Jan Pinno. LIFESTYLE HOTEL Am 1.November 2012 eröffnete das Business & Lifestyle Hotel Alte Stahlwerk mit sieben Etagen in der Rendsburger Straße 81. Im Neubau liegen die 100 M, L und XL Zimmer, der Day Spa SchmelzTiegel mit Dampfbad und Panoramasauna sowie die Kamin- Lounge im Foyer. Die entkernte Putzerei beherbergt die ‚DenkSchmiede‘ mit sieben Tagungsräumen von 42 m² bis 84 m² über zwei Etagen, die Bar und Vinothek sowie das ‚Restaurant 1500°C. Rund 8,5 Millionen Euro investierten die drei Schleswig-Holsteiner in den Aus- und Neubau, den die Architekten Willem Hain und Thomas Ladehoff mit Respekt vor der Geschichte und unter Berücksichtigung moderner Anforderung an ein Lifestyle Hotel umsetzten. Zur 33
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Seite 6 und 7: Stärkung der Region wurden überwi
Seite 8: Facts: Aus den Ruinen der Nordische

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