PRESSEMITTEILUNG - Polizeidirektion Ravensburg
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polizeiliche Beratungsstelle 2010 im Landkreis durchgeführt. „Investitionen in<br />
Sicherungstechnik zahlt sich aus“, betonte Stürmer. „Die meisten Täter geben<br />
nach fünf Minuten auf, wenn sie bis dahin nicht ins Objekt eindringen konnten“.<br />
Zugleich konnte die Aufklärungsquote bei den Wohnungseinbrüchen im Jahr<br />
2010 mehr als verdoppelt werden. Durch ein eigens für Einbrüche gebildetes<br />
Team von Kriminaltechnikern konnten mehrere Tatverdächtige identifiziert und<br />
beweissichere Verfahren eingeleitet sowie Tatzusammenhänge ermittelt und die<br />
Täter der Verurteilung zugeführt werden.<br />
Gewaltkriminalität steigt<br />
Nach zwei Jahren kontinuierlichen Rückgangs der Gewaltkriminalität stieg diese<br />
2010 wieder um 63 Straftaten an. Sie befindet sich mit 486 Fällen nur unwesent-<br />
lich unter dem Höchststand des Jahres 2007 mit 498 Delikten. Die positive Ten-<br />
denz der Vorjahre hat sich damit leider nicht fortgesetzt. Im Wesentlichen ist der<br />
Anstieg auf Steigerungsraten in den Deliktsgruppen gefährliche Körperverletzung<br />
(+44 Fälle), Raub (+4 Fälle) und sexuelle Nötigung/Vergewaltigung (+22 Fälle)<br />
zurückzuführen.<br />
Auf Landesebene liegt der Landkreis bei der Gewaltkriminalität mit einer Häufig-<br />
keitszahl von 176 Fällen je 100.000 Einwohner nur knapp unter dem Landes-<br />
durchschnitt (Häufigkeitszahl 178).<br />
Insgesamt konnten 524 Tatverdächtige eines Gewaltdelikts ermittelt werden.<br />
Nahezu zwei Drittel (62,2 Prozent) dieser Personen (326 Tatverdächtige) waren<br />
unter 24 Jahren alt. Auffallend ist der hohe Anteil an Wiederholungstätern. Ins-<br />
gesamt 363 Tatverdächtige (69,3 Prozent) waren bereits früher wegen mindes-<br />
tens eines Gewaltdelikts in Erscheinung getreten.<br />
Zwischen Alkoholkonsum und Gewaltkriminalität bestehen enge Bezüge. 243<br />
Tatverdächtige (2009: 140) der erfassten Gewalttäter waren bei der Tatausfüh-