Feuerwehrkapelle Liesborn(1930 - 1959) - Freiwillige Feuerwehr ...
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Reihe hinten auf den Pferden v.I.: Hermann Zulch, Karl<br />
Schaner; Von links nach rechts in allen Reihen: Josef<br />
Wickenkamp, Heinrich Puckert, Theo Kraus, Franz Berlinghoff,<br />
Heinrich BOeker, August Kraus, Bernhard<br />
BOeker,Wilhelm Hilgenkamp<br />
(Anekdote] Auch vor fOnfzig Jahren kam es<br />
VOr,dass ein Instrument nicht besetzt war. In<br />
diesem Fall besorgte man sich, wie heute in<br />
gleicher Situation, Aushilfen. FrOher war es<br />
aber nicht unbedingt moglich zu telefonieren<br />
oder eine SMS zu schicken, sondern man<br />
musste sich der Post bedienen. So wurde<br />
Adolf Schlesinger aus Lippstadt zum Hellinghauser<br />
SchOtzenfest per Postkarte als Aushilfe<br />
zu 6.00 Uhr engagiert. Oa Herr Schlesinger<br />
bei der Bahn beschaftigt war, hielt er<br />
es mit der POnktlichkeit sehr genau und<br />
stand um Punkt 6.00 morgens am Gasthof<br />
Scheer. Oer Kapellmeister hatte aber 18<br />
Uhr gemeint und somit war die Aushilfe<br />
ganze 12 Stunden zu frOh in Hellinghausen.<br />
Neben den SchUtzenfesten gestaltete die<br />
<strong><strong>Feuerwehr</strong>kapelle</strong> vor allem auch die Veranstaltungen<br />
und Feste der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Liesborn</strong><br />
mit. Ebenfalls wurden die frohlichen<br />
und traurigen Ereignisse im Lebenskreis<br />
begleitet. So spielte man auf Hochzeiten und<br />
haufig auch auf Beerdigungen. Nicht selten<br />
begleitete man von der Kirche bis zum Friedhof<br />
den Trauerzug mit Trauermusik und marschierte<br />
nach der Beisetzung mit Marschmusik<br />
zu der Gaststatte, in der das Kaffeetrinken<br />
stattfand.<br />
Mehrmals spielte man auch bei der Ankunft<br />
von Spatheimkehrern am Bahnhof.<br />
(Anekdote] Bereits in den FOnfziger Jahren<br />
war die GEMA (Gesellschaft fOr musikalische<br />
Auffohrungs- und mechanische Vervielfaltigungsrechte]<br />
fOr aile Veranstalter von offentlichen<br />
Festen ein leidiges Thema. So begab<br />
es sich in Brockhausen, dass Theo Kraus,<br />
Mitglied der <strong><strong>Feuerwehr</strong>kapelle</strong> <strong>Liesborn</strong>,<br />
eine Gaststatte in der offentlich gefeiert<br />
wurde betrat und sich als GEMA-Mitarbeiter<br />
vorstellte. Oer Wirt wurde ganz nervos, weil<br />
er das Fest nicht angemeldet hatte. Kulant,<br />
wie Musiker nun einmal sind, lief3 sich Theo<br />
Kraus darauf ein, die Angelegenheit fOr eine<br />
Flasche Herren-Likor zu vergessen. Oiese<br />
Flasche wurde bei der nachsten Probe vergnOglich<br />
getrunken.<br />
1m Laufe der Zeit bis <strong>1959</strong> verstarben einige<br />
Mitglieder der Kapelle und andere konnten<br />
aus Altergrunden nicht mehr musizie-