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Tourenbericht Skitour Fil da Tuoi 13. Februar 09 Tourenbericht ...

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<strong>Tourenbericht</strong> <strong>Skitour</strong> <strong>Fil</strong> <strong>da</strong> <strong>Tuoi</strong> <strong>13.</strong> <strong>Februar</strong> <strong>09</strong><br />

<strong>Tourenbericht</strong> <strong>Skitour</strong> Piz Terza 14. <strong>Februar</strong> <strong>09</strong><br />

Teilnehmer Rolle Punkte Wettbewerb<br />

Berliat Hanspeter<br />

Tourenleiter<br />

52.5<br />

Autor <strong>Tourenbericht</strong><br />

Stillhart Karin 52.5<br />

Naef Christoph* 57.5<br />

Huber Hans Peter 52.5<br />

Trüb Georg* 57.5<br />

Sahli Daniela 52.5<br />

Suter Kurt* 57.5<br />

Luchsinger Hanni 52.5<br />

Müller Thomas 52.5<br />

* = 5 Punkte Zuschlag ab dem 55. Altersjahr für Damen wie Herren.<br />

Daten (alle Tage)<br />

Gesammtdistanz: 22.4 km 22.4 Punkte<br />

Gesammtaufstieg: 1919 m 19.2 Punkte<br />

Gesammtabstieg: 2186 m 10.9 Punkte<br />

Maximale Höhe: Piz Terza, 2907.1 müM<br />

Bericht<br />

Autor: Hanspeter Berliat<br />

Der Wetterbericht für die Alpennordseite verspricht nicht viel Gutes. Somit mache ich mich an die<br />

Suche für ein Ersatzgebiet mit Sonnenscheinaussichten. Ich entscheide mich für <strong>da</strong>s Engadin mit<br />

Stützpunkt in Zernez. Also Figgi und Müli, Ober‐ Unterengadin oder Münstertal. Weil in allen Teilen<br />

der Schweiz erhebliche Lawinengefahr herrscht, entscheiden wir uns am ersten Tag für den<br />

ungefährlichen Aufstieg zum <strong>Fil</strong> <strong>da</strong> <strong>Tuoi</strong>. Wir treffen uns im Zug ab Landquart in Richtung<br />

Unterengadin. Im Tunnel des Vereina sind wir gespannt auf <strong>da</strong>s Wetter im Engadin. Nicht<br />

wunderschön, doch sieht man einige blaue Himmelteile und die Bergspitzen ringsum. Der Kleinbus<br />

bringt uns von Guar<strong>da</strong> Station ins wunderhübsche Dorf Guar<strong>da</strong>, <strong>da</strong>s sich unter einer dicken, weissen<br />

Winterdecke zusammenkauert. Wir nehmen die Kalenderbilder in uns auf und marschieren bald<br />

gegen <strong>da</strong>s Val <strong>Tuoi</strong> los. Zuerst über die Pulverhänge unmittelbar ob den letzten Häusern, <strong>da</strong>nn durch<br />

lichte Lärchenbestände flach taleinwärts gegen die Alp Suot. Der Wind nimmt zu und bringt vermehrt<br />

Wolken und Nebel aus dem Norden. Einige Wumms und Zisch’s bestätigen den Lawinenbericht. Nach<br />

einem Znüni steigen wir weiter über Brajà zum Motta Schlieza. Dort pfeift uns der eisige Wind um die<br />

Ohren und lässt uns die Kapuzen hochschlagen. Wir folgen einem leicht ausgeprägten Geländerücken<br />

der sich bis zum <strong>Fil</strong> <strong>da</strong> <strong>Tuoi</strong> zieht. Unbeirrt kämpfe ich als Vorderster gegen den Wind an und merke<br />

erst gar nicht wie hinter mir eine Lücke entsteht. Während die Gruppe aufschliesst ziehe ich <strong>da</strong>s<br />

Tempo wieder langsam an und hoffe auf eine Sogwirkung. Nichts, entweder füllt der starke Wind <strong>da</strong>s<br />

Sogloch gleich wieder auf oder meine Tourenkollegen können meine Begeisterung für Naturgewalten<br />

nicht teilen. Ich spüre <strong>da</strong>s Unbehagen der Teilnehmer in diesem garstigen Wetter und lese in den<br />

fiktiven Sprechblasen über meinen Kameraden die verschiedensten Zeichen (Bomben, Fäuste,<br />

Totenschädel etc.). Auf 2560m entscheiden wir uns für die Umkehr. Gut so, denn schon nach dem<br />

Felleabschnallen zeigen sich die ersten Anzeichen von Erfrierungen. Weisse Hautflecken an Wangen


und Nasen werden in Abfahrtspausen behandelt. Die Abfahrt bis Alp Suot bei schlechter Sicht auf<br />

Pressschnee und verschiedensten Neuschneevarianten gibt nicht viel her. Einzig in den Hängen<br />

oberhalb des Dorfes zeichnen wir schöne Spuren. Wir schlendern durchs schmucke Dorf Guar<strong>da</strong> und<br />

wärmen uns im altehrwürdigen Hotel Meissner auf. Nach dieser Aufwärmrunde machen sich einige<br />

bereit für die letzten Abfahrtsmeter zur Station, andere bevorzugen nach dem Kafi Frostschutz die<br />

Talfahrt im Postautöli. Die RhB nimmt uns nach Zernez mit. Im Lager des Hotel Bär und Post finden<br />

wir unsere Schlafplätze. Schon vor dem Nachtessen werden alle Fakten für eine mögliche morgige<br />

Tour zusammengetragen. Wetter, Kälte, Lawinengefahr, ÖV‐Möglichkeiten etc. Beim zu Bett gehen<br />

ist der Himmel sternenklar und die Luft klirrend kalt.<br />

Die Grosszügigkeit der Wirtin bringt einigen von uns einen Blitzstart in den neuen Tag. Sie beherbergt<br />

uns in zwei Räumen mit je acht Schlafplätzen. Auf unseren Wunsch dürfen wir schon um 06:30 Uhr<br />

frühstücken, <strong>da</strong> unser Bus ins Münstertal früh wegfährt. Die Bewohner von Zimmer Nr. 5 tigern zeitig<br />

ums Morgenbuffet. Beim Hinsetzen mache ich mir Ge<strong>da</strong>nken über die Sitzordnung und wie wir zu<br />

neunt am wenigsten Tischtücher und Sets bekleckern. Aber; <strong>da</strong> fehlen doch noch einige Kollegen für<br />

die neun Stühle. Die Gesichter zu Zimmer Nr. 7 fehlen komplett. Ein Spurt meinerseits in die<br />

Depen<strong>da</strong>nce und ein Folgespurt der Schläfer aus Zimmer Nr. 7 macht alle wach. Das Postauto bringt<br />

uns über den Ofenpass nach Fuldera, wo wir nach Lü umsteigen. Auf der Fahrt misst <strong>da</strong>s<br />

Aussenthermometer des Postautos kalte minus 21 Grad. In Lü scheint die Sonne. Teils auf dem<br />

Alpweg, teils durch lockeren Wald erreichen wir die Alp Valmorain. Weiter nordwärts an der Fuorcla<br />

Sassalba vorbei steigen wir stetig dem bis zum Schluss verdeckten Ziel dem Piz Terza entgegen. Die<br />

Kälte ist heute erträglich, nur in den Mulden nach der Fuorcla Sassalba hat Durchzug geherrscht. Die<br />

Aussicht reicht bis zu den Bergketten der anderen Talseiten. Nach dem Gratulationshändedruck und<br />

dem Umrüsten der Skis machen wir uns auf die Abfahrt. Die Fahrverhältnisse sind um einiges besser<br />

als tags zuvor. Neuschnee im mittleren und unteren Teil lassen uns Kälte und Mühen vergessen. Die<br />

Wirtin der Dorfbeiz in Lü zeigt Freude ob unserem Erscheinen. Nach Kaffee und Kuchen machen wir<br />

uns auf die Restabfahrt nach Tschierv. Da der Fussweg von Lü nach Tschierv zur Schlittenbahn<br />

präpariert ist, sind keine grossen Fahrkünste mehr nötig. Allzuschnell sind wir so in Tschierv und<br />

müssen leider ein weiteres Mal einkehren, um nicht anzufrieren. Auf der Heimfahrt über den<br />

Ofenpass demonstriert der Postchauffeur eindrücklich wie man mit einem wintertauglichen Bus mit<br />

der höchstzulässigen Geschwindigkeit Schleicher auf schneebedeckter Strasse überholt.<br />

Wir sind dem schlechten Wetter im Norden ausgewichen. Die klammen Finger und Zehen sind wohl<br />

der Preis für die umso mehr genossenen Sonnenstrahlen.


Route<br />

<strong>Fil</strong> <strong>da</strong> <strong>Tuoi</strong><br />

Aufstieg und Abfahrt über dieselbe Route<br />

Piz Terza


Profil<br />

Profil Piz Terza<br />

Profil <strong>Fil</strong> <strong>da</strong> <strong>Tuoi</strong>

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