„Fundamentale Ideen“ und „Historische Verankerung“ - Horst Hischer
„Fundamentale Ideen“ und „Historische Verankerung“ - Horst Hischer
„Fundamentale Ideen“ und „Historische Verankerung“ - Horst Hischer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12 <strong>Horst</strong> <strong>Hischer</strong><br />
Abb. 5<br />
Und zwar plädiere ich für die Verwendung historischer Beispiele im Unterricht,<br />
die sich als tragfähige Bausteine einer Unterrichtseinheit erweisen. Dabei sollten<br />
sie gemäß Toeplitz vom „Staub der Zeit“ befreit <strong>und</strong> in heutiger Formulierung<br />
dargestellt werden. „Geschichte der Mathematik“ erscheint in diesem Sinne als<br />
didaktischer Aspekt – zugleich wird ein Beitrag zur Kulturgeschichte geliefert.<br />
F<strong>und</strong>amentale Ideen der Mathematik als curriculare Strukturierungshilfe<br />
Falls man sich meiner These anschließt, daß es sich bei der Mittelwertbildung<br />
um eine f<strong>und</strong>amentale Idee handelt <strong>und</strong> falls man dann weiterhin geneigt ist, das<br />
Konzept der f<strong>und</strong>amentalen Ideen im Sinne der normativen Forderungen auch<br />
als curriculare Strukturierungshilfe für den Mathematikunterricht zu prüfen, so<br />
entsteht sogleich die Frage nach weiteren f<strong>und</strong>amentalen Ideen oder gar nach<br />
den f<strong>und</strong>amentalen Ideen schlechthin. Die Literatur hierzu ist eher unübersichtlich<br />
<strong>und</strong> irritierend, ja gar widersprüchlich. Die neuesten Überlegungen hierzu<br />
stammen von Hans-Werner Heymann, der insgesamt sechs solcher f<strong>und</strong>amenter<br />
Ideen angibt, die er „zentrale <strong>Ideen“</strong> nennt:<br />
Die Idee<br />
der Zahl,<br />
des Messens,<br />
des funktionalen Zusammenhangs,<br />
des räumlichen Strukturierens,<br />
des Algorithmus <strong>und</strong><br />
des mathematischen Modellierens.