Lehrstellenatlas Hamburger Osten 2012. - ESF für Jugendliche
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Berufsporträt »<br />
Altenpfleger/-in<br />
Beste Aussichten <strong>für</strong> Hilfsbereitschaft<br />
Pajman Rezaie hat eine ganze Weile gebraucht,<br />
um heraus zu finden was er will. Jetzt hat er sein<br />
erstes Ausbildungsjahr zum Altenpfleger hinter<br />
sich - und weiß, dass dies <strong>für</strong> ihn ein interessanter<br />
und erfüllender Beruf ist - ein Beruf, der ihm vor<br />
zwei Jahren wohl kaum eingefallen wäre.<br />
Damals war ihm ganz allgemein unklar, wohin<br />
seine berufliche Reise gehen sollte. Nach einer<br />
reichlich kurvigen Schulkarriere hatte er sich<br />
selbst ein wenig ins Abseits befördert. Doch in<br />
einer Berufsorientierungsmaßnahme kam der<br />
Durchbruch. „Ich habe begonnen, mir über meine<br />
Zukunft Gedanken zu machen.“ Von diesem<br />
Moment an suchte er vor allem einen Beruf mit<br />
Perspektive. Ein Praktikum als Tischler brachte es<br />
nicht, „das war nichts <strong>für</strong> mich, jeder arbeitet <strong>für</strong><br />
sich allein“, stellte Pajman fest. Eine Beraterin<br />
von PfleQ! (siehe S. 114) hatte einen anderen<br />
Tipp: „Probiere doch mal Altenpflege aus.“ Von<br />
allein wäre er darauf wohl kaum gekommen, aber<br />
sie kannte Pajman aus der Berufsorientierung<br />
und wusste, dass er gern Menschen um sich hat,<br />
freundlich und hilfsbereit ist. Nicht zuletzt: „Sie<br />
hat mir gesagt, dass Altenpflege ein Beruf ist, in<br />
dem es immer Arbeit gibt und der Entwicklungsmöglichkeiten<br />
bietet.“<br />
Pajman suchte sich ein Praktikum im Martha<br />
Haus, einer Alten-Wohnanlage der Diakonie. Nach<br />
vier Wochen war er überrascht von sich selbst:<br />
„Hier arbeitet man gut zusammen, man hilft den<br />
alten Menschen, man redet mit ihnen - das hat<br />
mir gefallen, und das hatte ich eigentlich nicht<br />
von mir erwartet.“<br />
Nach dieser Erfahrung bewarb sich Pajman zur<br />
Ausbildung als Altenpfleger im Hospital zum Heiligen<br />
Geist, einer traditionsreichen Pflegeeinrichtung<br />
in Poppenbüttel - wurde zum Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen und konnte sofort einen<br />
Ausbildungsvertrag unterschreiben. 1200 ältere<br />
Menschen leben in der „Kleinen Stadt <strong>für</strong> Senioren“,<br />
wie sich die Einrichtung auch nennt, über<br />
700 Mitarbeiter betreuen sie. Angeschlossen ist<br />
die Altenpflegeschule Hamburg-Alstertal, die Berufsschule<br />
<strong>für</strong> Pajman und seine Azubi-Kollegen.<br />
Gerade hier, in der Schule, war das erste Ausbildungsjahr<br />
hart: „Es ist wirklich viel Stoff zu lernen<br />
- Psychologie, Anatomie, Pflegetechniken oder<br />
‚Rechte und Pflichten' - da muss man jeden Tag<br />
da sein, sonst verpasst man den Anschluss.“ In<br />
der täglichen Arbeit selbst dürfen die Azubis im<br />
ersten Jahr zwar nur einfache Pflegeaufgaben<br />
übernehmen, wie beim Waschen und Ankleiden<br />
helfen und Essen anreichen. Aber sie sind immer<br />
im Team mit den „Examinierten“ unterwegs, und<br />
sie sind Ansprechpartner <strong>für</strong> eine ihnen zugeteilte<br />
kleine Gruppe von Bewohnern.<br />
Pajman freut sich auf die kommenden beiden Ausbildungsjahre,<br />
in denen er immer mehr Verantwortung<br />
übernehmen darf. „Wenn es nur um das<br />
Geld ginge, könnte man wohl auch etwas anderes<br />
machen“, sagt er, „aber dies ist ein sozialer Beruf<br />
und das Schöne daran ist, dass man Menschen<br />
hilft und die Dankbarkeit da<strong>für</strong> spürt, manchmal<br />
nur in einem Blick oder einem Lächeln.“<br />
11<br />
AUSBILDUNG<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
I<br />
J<br />
K<br />
L<br />
M<br />
N<br />
O<br />
P<br />
Q<br />
R<br />
S<br />
T<br />
U<br />
V<br />
W<br />
X<br />
Y<br />
Z<br />
RATGEBER