Gemeindenachrichten - Geroldswil
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Patengemeinde Schlans GR<br />
Projekt für die Verbauung Schlanser<br />
Rüfe (Abschnitt Dorf) mit<br />
Gesamtkosten von Fr. 2’160’000.00<br />
1.Ereignis/Ausgangslage<br />
Am 16.November 2002 wurde oberhalb<br />
des Dorfes nach mehrtägigen Extremniederschlägen<br />
(252 mm in drei<br />
Tagen) ein verheerender Murgang ausgelöst.<br />
Im Dorf wurde 1 Wohnhaus und<br />
5 Ställe vollständig zerstört und ein<br />
grosser Teil des Wohngebietes mit<br />
Schlamm und Schutt verwüstet.<br />
Selbst die Geleise der Rhätischen<br />
Bahn im Talboden wurde noch bis zu<br />
5 m hoch zugedeckt. Für dieses Ereignis<br />
fehlt jede historische Erfahrung.<br />
Nach den Räumungen im Dorf wurde<br />
als Sofortmassnahme ein Kanal im Bereich<br />
des Dorfbaches erstellt. Um kein<br />
Präjudiz für die definitive Lösung zu<br />
schaffen, wurde Sohle und Ufer als Provisorium<br />
mit Rundhölzern gesichert. Im<br />
Rahmen des Wiederinstandstellungs-<br />
Projektes wurden 2003 und 2004 umfangreiche<br />
Erosionsschutzmassnahmen<br />
oberhalb des Dorfes und des Bahntrasses<br />
ausgeführt.<br />
6<br />
2. Grundlagen für die Projektierung<br />
Für das äusserst steile Gelände von<br />
1825 bis 1260 müM wurden Murgangsimulationen<br />
durchgeführt, um Anhaltspunkte<br />
über Abfluss und Fliessgeschwindigkeit<br />
zu erhalten. Daraus<br />
entstand die Anforderung, ein möglichst<br />
naturnahes Bachgerinne für die<br />
im Normalfall sehr geringe Wasserführung<br />
in einem Abflusskorridor zu<br />
Prov. Sanierung mit Randhölzern 2003<br />
Nach dem Rüfenniedergang<br />
November 2002<br />
planen, der auch Murgangereignisse<br />
sicher bewältigen kann.<br />
Das sensible Dorfbild von Schlans<br />
verlangt auch gestalterische Anforderungen,<br />
welche der das Projekt begleitende<br />
Architekt G.A. Caminada wie<br />
folgt definiert:<br />
«Der Dorfkern von Schlans war bis zur<br />
Katastrophe aus dem Jahres 2002 eine<br />
dicht geschlossene Einheit, bestehend