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Reflux. - Takeda Pharma GmbH

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Sodbrennen – Aufstoßen – Schmerzen beim SchluckenDie <strong>Reflux</strong>krankheitEin Ratgeber für Patienten


InhaltLiebe Patientin, lieber Patient,<strong>Reflux</strong>. Wer ihn kennt, kann ihn besiegen.Sodbrennen, saures Aufstoßen,Schmerzen beim Schlucken: WennSie diese Broschüre lesen, leidenSie wahrscheinlich unter mindestenseiner dieser Beschwerden. Tretendiese Symptome häufiger auf, oderhalten sie länger an, dann sprechenwir von der so genannten <strong>Reflux</strong>krankheit,bei der es zu einem Rückflussvon Magensäure in die Speiseröhrekommt.Die <strong>Reflux</strong>krankheit zählt zu denhäufigsten Erkrankungen in unserenBreiten, denn in den letzten 20 Jahrenist die Zahl der Betroffenen alarmierendgestiegen: Bereits jeder zehnteDeutsche leidet heute darunter.Zum Glück bekommt man den<strong>Reflux</strong> mittlerweile gut in den Griff –dank wirksamer und gut verträglicherMedikamente. In dieser Broschürefinden Sie viele Informationen, dieIhnen helfen sollen, die Krankheitbesser zu verstehen. Auch erfahrenSie, wie Sie selbst aktiv gegen den<strong>Reflux</strong> vorgehen können!Herzliche Grüße undgute Besserung von IhrerNycomed Deutschland <strong>GmbH</strong>Achtung, wenn’s brennt! 6Die Speiseröhre. Der Tunnel zum Magen. 7<strong>Reflux</strong>. Der Magensaft im Rückwärtsgang. 8<strong>Reflux</strong>. Warum die Säure rückwärts fließt. 9Das ist ja ätzend! Symptome bei <strong>Reflux</strong>. 10Entzündung der Speiseröhre. Jetzt heißt es handeln.Therapie. Den <strong>Reflux</strong> behandeln!Endoskopie. Was steckt dahinter? 14Was kann die Magensäure hemmen? 18Mahlzeit! 2123


<strong>Reflux</strong>.Wer ihn kennt, kann ihn besiegen.5


Achtung, wenn’s brennt!Die Speiseröhre.Der Tunnel zum Magen.Das kennt wohl jeder: Ein üppigesund fettes Essen, vielleicht begleitetvon einigenGläsern Bier,kann sichrächen – z. B.mit Sodbrennen.Den meistenMenschen passiert dasjedoch nur selten. Es gibt aber viele,die regelmäßig unter dem bisweilenbrennenden Schmerz in der Magengegendleiden. Sollten Sie zu diesenMenschen gehören, fragen Sie bitteIhren Arzt. Er kann Ihnen helfen.Denn wiederkehrendes Sodbrennenkönnte ein Anzeichen der so genannten<strong>Reflux</strong>krankheit sein. Der Namedieser Erkrankung kommt vom lateinischen„reflux“, was auf DeutschRückfluss bedeutet.Bei der <strong>Reflux</strong>krankheit kommt es zueinem krankhaft gesteigerten Rückflussvon saurem Magensaft in dieSpeiseröhre. Dieser Magensaft kanndie empfindliche Schleimhaut derSpeiseröhre schwer schädigen.Mit geeigneten Medikamenten undIhrer eigenen Mithilfe können dieBeschwerden schnell und wirksamgebessert werden.Damit Sie Ursachen und Verlauf IhrerErkrankung besser verstehen können,möchten wir Sie mit dem Aufbauund der Funktion Ihrer Speiseröhrekurz vertraut machen.Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein20 bis 30 cm langer Muskelschlauch,der Mund- und Rachenraum mit demMagen verbindet. Die Muskelbewegungenbefördern flüssige und festeNahrungsbestandteile vom Mund inden Magen.SpeiseröhreZwerchfelluntererSpeiseröhren-SchließmuskelDie Muskulatur der Speiseröhre ist soaufgebaut, dass wir in jeder Körperhaltungtrinken können, sogar imKopfstand. Das Innere der Speiseröhreist – ähnlich wie die Mundhöhle –mit einer Schleimhaut ausgekleidet.Die darin eingebetteten Schleimdrüsenproduzieren eine Schleimschicht.Diese Schicht sorgt dafür, dassdie Nahrung besser „rutscht“.Ein Schließmuskel am unteren Endeder Speiseröhre ist dafür zuständig,dass der Mageninhalt nicht in dieSpeiseröhre zurückfließt. Dieses Hinderniswird normalerweise nur überwunden,wenn wir uns übergebenmüssen. So ist beim gesunden Menschendie Speiseröhre vor Schädigungendurch die aggressive Magensäuregeschützt.Magen67


<strong>Reflux</strong>.Der Magensaft im Rückwärtsgang.<strong>Reflux</strong>.Warum die Säure rückwärts fließt.Ist der untere Schließmuskel derSpeiseröhre überlastet, kann die saureMagenflüssigkeit in die Speiseröhrezurückfließen. Die empfindlicheSchleimhaut der Speiseröhre, die imGegensatz zur Magenschleimhautkeinen Schutz gegen den saurenMageninhalt besitzt, wird dadurchimmer wieder gereizt und teilweiserichtiggehend „verätzt“. Wird der<strong>Reflux</strong> nicht oder nur unzureichendbehandelt, schreitet die Erkrankunghäufig fort, und entzündliche Veränderungenkönnen die Folge sein.Hierbei werden verschiedene Schweregradeunterschieden, je nach Ausbreitungder entzündeten Schleimhautanteileund Ausmaß der entzündungsbedingtenVeränderungenin der Speiseröhre. Den Schweregradder <strong>Reflux</strong>krankheit kann nur IhrArzt feststellen.Der Rückfluss saurer Magenflüssigkeitin die Speiseröhre kann mehrereUrsachen haben. Oft ist eine erhöhteProduktion von Magensäure die Folgeeiner ungesunden Lebensweise.So lassen z. B. fette bzw. in Fett gebrateneSpeisen, Süßigkeiten oder Alkoholden Magen mehr Säure bilden.Auch Stress und Hektik können empfindlichenMenschen „auf den Magenschlagen“ und zu einer erhöhtenSäureproduktion führen, ebenso wiebestimmte Medikamente.einschnürende Gürtel können zueinem erhöhten Druck im Bauchraumführen. Der daraus resultierendeDruck auf den Magen drängt denMageninhalt nach oben in RichtungSpeiseröhre.Ist der Schließmuskel der Speiseröhrezu schwach, so kann er den Magennicht ausreichend abdichten, undMageninhalt kann ungehindert bisin den Rachenraum hochschießen.schwacherSchließmuskelNormaler Zustand<strong>Reflux</strong>krankheitVerschiedene Substanzen, die in Zigaretten,alkoholischen Getränken sowiein Kaffee, Tee und Cola enthalten sind,können den unteren Schließmuskelder Speiseröhre erschlaffen lassen.Übergewicht, zu enge Kleidung odererhöhter Druckim Bauchraumerhöhte Magensäureproduktion89


Das ist ja ätzend!Symptome bei <strong>Reflux</strong>.Wer an der <strong>Reflux</strong>krankheit leidet,klagt typischerweise über mindestenseines der folgenden Symptome:Sodbrennen, saures Aufstoßen oderSchmerzen beim Schlucken.SodbrennenDas häufigste und typischsteMerkmal der <strong>Reflux</strong>krankheit: einbrennender Schmerz hinter demunteren Ende des Brustbeins, derauch in den Hals aufsteigen oderin den Rücken ausstrahlen kann.Besonders häufig „brennt es“nach dem Essen. Sodbrennen kannauch durch bestimmte Speisenund Getränke sowie durch Rauchenund einzelne Medikamenteverstärkt oder ausgelöst werden.Auch beim Bücken oder Hebenschwerer Lasten, bei körperlicherAnstrengung und in Rückenlagekönnen sich die Beschwerden verschlimmern.Saures AufstoßenEin weiteres typisches Symptomder <strong>Reflux</strong>krankheit ist das saureAufstoßen. Sehr häufig tritt es inVerbindung mit Sodbrennen auf.Schmerzen beim SchluckenSchmerzhaftes Schlucken kannauf eine Verengung der Speiseröhrehindeuten, wie sie durcheine Entzündung entstehen kann.In diesem Fall können feste undflüssige Nahrung nicht mehrungehindert durch die Speiseröhrein den Magen gelangen.Für alle Symptome gilt: NehmenSie diese nicht auf die leichteSchulter. WiederkehrendesSodbrennen, saures Aufstoßenund insbesondereSchmerzen beimSchlucken –auch wennsie noch soleicht zusein scheinen– solltenSie unbedingtvom Arztabklären lassen!Weitere möglicheBeschwerdenNicht selten klagen <strong>Reflux</strong>krankeauch über Brustschmerzen,Übelkeit oderAtemwegsbeschwerden wieAsthma, nächtliches Husten,Rachen- oder Kehlkopfentzündungen.Wenn Säure in denKehlkopf zurückfließt, kanndies zudem zu einer belegtenStimme, Heiserkeit und ständigemRäuspern führen.Auch eine chronische Bronchitiskann, vor allem nachts, durchdie <strong>Reflux</strong>krankheit ausgelöstwerden. Möglicherweisebleibt der <strong>Reflux</strong> als Ursachedieser Beschwerden langeZeit unerkannt. Das giltvor allem dann, wenn dieseatypischen Symptome dieeinzigen Anhaltspunkte sind.1011


Entzündung der Speiseröhre.Jetzt heißt es handeln!13


Endoskopie. Was steckt dahinter?Wie geht Ihr Arzt vor,wenn Verdacht auf <strong>Reflux</strong> besteht?Möglicherweise schlägt Ihnen IhrArzt eine Magenspiegelung, die sogenannte Endoskopie (auch: Gastroskopie),vor. Und zwar insbesonderedann, wenn eine zuerst eingeleitetemedikamentöse Therapie und allgemeineMaßnahmen nicht zum gewünschtenErfolg geführt haben.Aber auch weitere Gründe könnenfür eine Magenspiegelung sprechen,wie z. B. bestehende Symptome, dieeine schwerwiegende Veränderungder Speiseröhre vermuten lassen.Die Endoskopie ist eine schonendeund risikoarme Untersuchungsmethode.Sie wird mit Hilfe eines Endoskops,eines dünnen, biegsamenSchlauchs mit Optik und Lichtquellean einem Ende, durchgeführt.Mit ihm kann der Arzt die gesamteSpeiseröhre sowie die Magenhöhlebetrachten, den Schweregrad derErkrankung beurteilen und eventuellauch schmerzlos Gewebeprobenentnehmen.Optik mitLichtquelleSpeiseröhreEndoskopDie Endoskopie hilft IhremArzt, den Schweregrad der<strong>Reflux</strong>krankheit zu beurteilenund Speiseröhrenentzündungenzu erkennen. AuchVeränderungen der Speiseröhrekann Ihr Arzt mittels Endoskopieausschließen.Magen1415


Therapie.Den <strong>Reflux</strong> behandeln!17


Was kann die Magensäure hemmen?Viele Patienten mit einer Speiseröhrenentzündunggreifen ohne ärztlichenRat zu „altbewährten Hausmitteln“oder frei verkäuflichen Medikamenten.Diese verschaffen häufignur eine kurzfristige Linderung derBeschwerden. Und oft werden dieSymptome auch jahrelang gar nichtbeachtet und einfach als Begleiterscheinungdes „modernen Lebens“akzeptiert.Wird eine auf dieser Basis entstandeneSpeiseröhrenentzündung nichtbehandelt, kann sie zu Funktionseinschränkungender Speiseröhre undzu ernsthaften Folgeerkrankungenführen. Die Speiseröhrenentzündunggehört also rechtzeitig in die Handeines Arztes, der sie mit Medikamentenbehandelt.Dabei kommt es als Erstes daraufan, Sie als Betroffenen so schnell wiemöglich von Ihren Beschwerden zubefreien. Mit modernen säurehemmendenMedikamenten gelingt diesmeist in kurzer Zeit.Moderne säurehemmende Arzneimittelunterbinden die Magensäureproduktionwirksam und könnenin ihrer Wirkung über 24 Stundenanhalten. Damit leisten sie einenentscheidenden Beitrag zu einerschnellen Beschwerdefreiheit undzur Abheilung der Speiseröhrenentzündung.Säurehemmende Medikamente könnendie Magensäurebildung auchnachts unterdrücken und so zuverlässigvor nächtlichen Beschwerdenschützen.Seine volle Wirkung kann ein Medikamentnur dann dauerhaft entfalten,wenn es rund um die Uhr inausreichender Menge am Wirkortvorhanden ist. Darum sollten Sie Ihrvom Arzt verordnetes Arzneimittelregelmäßig einnehmen. Sonst entstehen„Behandlungslücken“, die denErfolg Ihrer Behandlung gefährden!Bitte nehmen Sie also Ihr Medikamentjeden Tag, so wie vom Arzt verordnet,ein. Damit tragen Sie wesentlichdazu bei, die bestmögliche Wirkungzu erzielen!Ohne BehandlungSäurebildung rund umdie Uhr, mit Rückfluss indie SpeiseröhreHaben Sie Ihren Säurehemmer nichtregelmäßig eingenommen, oderhaben Sie eventuell einige Tablettenvergessen? Dann sprechen Sie bei dernächsten Gelegenheit mit Ihrem Arztdarüber. Er geht sonst möglicherweisedavon aus, dass das Arzneimittelnicht richtig dosiert ist. Dadurchmachen Sie es Ihrem Arzt leichter, diefür Sie beste Behandlung zu finden.Bei Behandlung mit einem säurehemmenden MedikamentNur noch geringe Säurebildungwährend 24 StundenBelegzellen des Magensbilden die SäureMagenDie Säurebildung in denBelegzellen wird unterdrückt1819


Mahlzeit!Denkzettel für Ihr Medikament.Kontrolle hält länger.Finger weg!Legen Sie Ihr Medikament nebenDinge, die Sie mindestens einmalam Tag benutzen, z. B. ins Badezimmerzur Zahnbürste oder indie Küche zur Frühstücksmarmelade.Auch Aufkleber sindhilfreich, z. B. am Badezimmerspiegel.Sie können auch einen„Spickzettel“ an einerStelle platzieren,wo er kaum zu übersehenist, z. B. an derAusgangstür.Mit einer Abheilung der entzündlichenSchleimhautveränderungenkann in der Mehrzahl der Fälle innerhalbvon vier bis acht Wochengerechnet werden.Nachdem die Schädigungen derSpeiseröhre vollständig abgeheiltsind, kann eine Langzeittherapieerforderlich sein,um Krankheitsrückfällenvorzubeugen. UnterUmständen genügt zurLangzeittherapie einegeringere Dosierung dessäurehemmenden Medikaments.Bestimmte Speisen und Getränkekönnen den <strong>Reflux</strong> und seine Symptomeverschlimmern:Koffeinhaltige Getränke (Kaffee,Tee, Cola), scharfe Gewürze,fettes Essen und Süßigkeiten könnenzur vermehrten Bildung vonMagensäure führen.Rauchen, alkoholische und koffeinhaltigeGetränke sowie fettundkohlenhydratreiche Speisenkönnen den unteren Schließmuskelder Speiseröhre erschlaffenlassen.Außerdem sollten Sie regelmäßigzur Kontrolluntersuchunggehen.Zu üppige Mahlzeiten bzw. Übergewichtkönnen zu einer Druckerhöhungim Bauchraum und imBereich des Schließmuskels derSpeiseröhre führen.2021


Greifen Sie zu!Sie haben es in der Hand.Durch richtiges Essen können Sie diemedikamentöse Therapie sinnvollunterstützen. Das fängt schon bei derAuswahl geeigneter Nahrungsmittelund der richtigen Zubereitungsartan. Folgende Tipps sollten Sie sich zuHerzen nehmen, um Ihre Speiseröhrezu schonen:Bevorzugen Sie mehr leichte undeiweißreiche Kost wie z. B. Fisch,mageres Fleisch oder Magermilchprodukte.Verzichten Sie möglichstauf fettes und scharf gewürztesEssen sowie auf Süßspeisen.Alkohol und koffeinhaltige Getränke(Kaffee, Tee, Cola) könnender Speiseröhre schaden, weil siedie Säureproduktion im Magenanregen.Essen Sie nie zu viel auf einmal,dafür lieber etwas öfter.Halten Sie möglichst gleicheAbstände zwischen den Mahlzeitenein.Essen Sie nicht unmittelbar vordem Schlafengehen. Optimalist ein Abstand von drei bis vierStunden bis zur Bettruhe.Nicht nur die Ernährung spielt einewichtige Rolle. Hier noch einigeweitere Tipps gegen den <strong>Reflux</strong>:Schlafen Sie nicht völlig flach.Erhöhen Sie das Kopfende IhresBettes bis zur leichten Schräglage.Damit wirken Sie dem nächtlichenRückfluss des Mageninhalts entgegen.Machen Sie nach dem Essen einenVerdauungsspaziergang anstelleeines „Nickerchens“.Übergewicht? Jedes Kilo wenigernimmt Ihnen etwas von demDruck im Bauchraum.Versuchen Sie, nicht zu rauchen!Vermeiden Sie unnötigen Stress.Lassen Sie es lieber etwas ruhigerangehen, und nehmen Sie sichZeit zum Entspannen.Tragen Sie bequeme Kleidung.22 23


6762461/08.2008

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