Gemeinde Winkelhaid - Meine Bürgerbroschure
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Geschichtliches rund um <strong>Winkelhaid</strong><br />
Erstmalige urkundliche Erwähnungen:<br />
1129 Penzenhofen<br />
1274 <strong>Winkelhaid</strong><br />
1284 Ungelstetten<br />
Die Zeit zwischen 1040 und 1050 gilt als Datum für die ersten Siedler<br />
nach Christi Geburt in unserem Gebiet. Alle drei Ortsteile der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Winkelhaid</strong> (<strong>Winkelhaid</strong>, Penzenhofen, Ungelstetten) entstanden<br />
aus Zeidlergütern heraus.<br />
Im 13. Jahrhundert gehörte <strong>Winkelhaid</strong> zur Hofmark Altdorf, die<br />
Nürnberger Reichsgut war. Als Altdorf mit seiner Hofmark 1360 an<br />
die Burggrafen von Nürnberg verkauft wurde, gehörte auch <strong>Winkelhaid</strong><br />
dazu. 1504 kamen <strong>Winkelhaid</strong> und Penzenhofen zur Reichsstadt<br />
Nürnberg hinzu. Die Dorf- und <strong>Gemeinde</strong>herrschaft in Ungelstetten<br />
hatte dagegen das Waldamt Laurenzi in Nürnberg inne.<br />
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts können für unsere <strong>Gemeinde</strong> insgesamt<br />
50 Anwesen nachgewiesen werden. Der 30-jährige Krieg brachte<br />
für unser Gebiet viel Leid und Unglück. Hohe Steuerabgaben und<br />
die Belastung aufgrund durchziehender (einquartierter) Truppen, vor<br />
8<br />
<strong>Winkelhaid</strong> Wohnen und Wohlfühlen in der Nähe von Nürnberg<br />
Zeidlertisch im Reichswald<br />
allem aber auch viele Plünderungen, Prassereien, Brandschatzungen<br />
und Verwüstungen, brachten große Not. Es dauerte ein Jahrhundert,<br />
bis der Rückschlag durch diesen großen europäischen Krieg überwunden<br />
werden konnte. Danach setzte eine vermehrte Siedlungstätigkeit<br />
in und um <strong>Winkelhaid</strong> ein.<br />
Um 1710 wurde das erste Schulhaus in Penzenhofen errichtet. Für das<br />
18. Jahrhundert kann ein bescheidener Wohlstand unter den Bürgern<br />
festgestellt werden und Ende jenes Jahrhunderts besaß unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
insgesamt zirka 380 Einwohner.<br />
Die sich Ende des 18. Jahrhunderts ergebenden Herrschaftsverhältnisse<br />
in unserem Raum sind das Resultat jahrhundertelang dauernder<br />
Entwicklungen. Stärkste und flächenmäßig größte Territorialherren<br />
waren die Markgrafen von Ansbach und Bayreuth. Ihr Gebiet umfasste<br />
unseren heutigen Regierungsbezirk Mittelfranken. Nach einer kurzen<br />
Zugehörigkeit zu Preußen kam das Fürstentum Ansbach zu Bayern.<br />
Am 21. September 1806 wurde die Reichsstadt Nürnberg mit ihrem<br />
gesamten Territorium – so auch mit <strong>Winkelhaid</strong> – nach Bayern einverleibt.<br />
Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Nürnberg-Feucht-<br />
<strong>Winkelhaid</strong>-Altdorf (15. Oktober 1878) traten große Veränderungen in<br />
unserer <strong>Gemeinde</strong> ein. Das Pendlerwesen entstand. Viele <strong>Winkelhaid</strong>er<br />
fanden in Nürnberg ihren Arbeitsplatz. Aber auch Nürnberger siedelten<br />
in unserer <strong>Gemeinde</strong> an und die Bevölkerungszahl wuchs. Der erste<br />
Weltkrieg und die anschließende Zeit der Inflation stoppte die seit<br />
vielen Jahren kontinuierliche wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung<br />
und die rege Bautätigkeit ließ nach. Es kam zu großen Rückschlägen.<br />
1925 wurden für <strong>Winkelhaid</strong> 955 Einwohner gezählt. Der Zweite Weltkrieg<br />
traf alle ungeheuerlich. Das Jahr 1945 markierte dann eine fundamentale<br />
Epochenzäsur, die in ihrer Bedeutung allenfalls noch mit<br />
dem Neubeginn von 1648 verglichen werden kann.<br />
Im Dezember 1945 konstituierte sich der bayerische Staat. Die Neuorientierung<br />
des Lebens trat langsam ein. Der Begriff vom „Deutschen<br />
Wirtschaftswunder“ machte die Runde. <strong>Winkelhaid</strong> wuchs durch den<br />
Zuzug von Flüchtlingen, Vertriebenen und Ausgebombten. Nach der