Verlegen auf Holzspanplatten - Mapei
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1.9 Detailinformationen<br />
zum Verlegeuntergrund<br />
1.9/2<br />
<strong>Verlegen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Holzspanplatten</strong><br />
Anforderungen an den<br />
Verlegeuntergrund<br />
Untergrund<br />
vorbereiten<br />
<strong>Holzspanplatten</strong> sind <strong>auf</strong>grund ihres Quell- und Schwindverhaltens, bedingt durch Feuchtigkeits<strong>auf</strong>nahme<br />
bzw. Feuchtigkeitsabgabe, ein kritischer Verlegeuntergrund für starre Beläge<br />
aus keramischen Fliesen und Platten sowie Naturwerksteinen. <strong>Holzspanplatten</strong> müssen<br />
der Güteklasse V 100 G entsprechen. Stöße sind mittels Nut und Feder auszubilden und<br />
kraftschlüssig zu verleimen. Zu angrenzenden senkrechten Bauteilen ist eine Raumfuge von<br />
mindestens 10 mm (bzw. 2–3 mm pro Meter Raumtiefe) auszubilden. Eine mechanische<br />
Verbindung zum tragenden Untergrund bzw. zur Tragkonstruktion ist mittels Verschraubung<br />
mit geeigneten Schrauben (Schaftlänge mindestens 50 mm) auszuführen. Bei einem<br />
eventuellen Höhenausgleich mittels Querlattung darf der maximale Lattenabstand von 40 cm<br />
nicht überschritten werden. Das maximale Fliesenformat sollte eine Kantenlänge von 30 cm<br />
nicht überschreiten.<br />
Der maximale Feuchtigkeitsgehalt der <strong>Holzspanplatten</strong> darf zum Zeitpunkt des Einbaues<br />
9 Gew.-% (Haushaltsfeuchte der Holzspanplatte bei 50 % relativer Luftfeuchte) nicht<br />
überschreiten. Eine ausreichende Hinterlüftung ist dauerhaft sicherzustellen. Eventuell<br />
vorhandene haftungsmindernde Bestandteile wie z. B. alte Farbanstriche sind restlos zu<br />
entfernen. Darüber hinaus müssen sie öl-, fett- und staubfrei sein.<br />
Keramische Fliesen und Naturstein:<br />
Die Plattendicke an der Wand beträgt<br />
mindestens 19 mm, am Fußboden 25 mm.<br />
<strong>Holzspanplatten</strong> sind als Ansetz- und Verlegefläche<br />
für keramische Fliesen und Platten<br />
sowie Kunst- und Naturwerkstein in feuchtigkeitsbeanspruchten<br />
Bereichen nicht<br />
geeignet. Je nach Konstruktions<strong>auf</strong>bau<br />
ist der Einsatz von Entkopplungssystemen<br />
zu empfehlen (siehe Planungshandbuch<br />
Kapitel 8 „<strong>Verlegen</strong> in Kombination mit<br />
Belagentkopplung <strong>auf</strong> Mapetex Vlies<br />
sowie <strong>auf</strong> Unireno-Platten“).<br />
Staub und eventuell vorhandene Holzspäne sind durch gründliches Absaugen<br />
rückstandsfrei zu beseitigen.<br />
PLANUNGSHANDBUCH FÜR NACHHALTIGES BAUEN<br />
Textile und elastische Beläge:<br />
Die Plattendicke sollte bei einlagiger Ausführung<br />
mindestens 25 mm, bei zweilagiger<br />
Ausführung mindestens zweimal 13 mm,<br />
besser zweimal 16 mm betragen. Verwendung<br />
finden <strong>Holzspanplatten</strong> nur im Innenbereich.<br />
Hierfür sind Platten der Typen P4<br />
bis P7 gemäß DIN EN 312 geeignet. Nach<br />
Aufbringen der Haftbrücke aus Planipatch,<br />
angemischt mit Latex Plus, wird eine<br />
Spachtelung in entsprechender Schichtdicke<br />
aus z. B. Planitex D10 unter Zugabe<br />
von Fasern für Planitex D10 <strong>auf</strong>gebracht.<br />
Parkett:<br />
Die Platten sind bei Parkett zweilagig mit<br />
mindestens zweimal 13 mm, besser zweimal<br />
16 mm einzubauen. Verwendung finden<br />
<strong>Holzspanplatten</strong> nur im Innenbereich.<br />
Hierfür sind Platten der Typen P4 bis P7<br />
gemäß DIN EN 312 geeignet. Parkett<br />
kann <strong>auf</strong> <strong>Holzspanplatten</strong> mit schubfestelastischen<br />
Klebstoffen direkt verlegt werden.<br />
Dabei sollte die Dicke der gesamten<br />
Spanplattenkonstruktion mindestens das<br />
Doppelte der Parkettdicke betragen.