mit DJ Repins - Flashtimer.de

top act
von der strasse auf die bÜhne:
blaze streetdance show
anton van laast ist am broadway ein größeres
schwergewicht als im nightlife, jeder Musicalfan
kennt den namen. seine Produktionen
sister act und MaMMa Mia sind aberwitzig
erfolgreiche broadway-Musicals, die jahrelang
durch ausverkaufte theatersäle der welt touren.
Für seine neueste Produktion hat van Laast aber
seine Scouts nicht an den Broadway, sondern auf die
Straße geschickt. Für die blaze streetdance
sensation sollen Künstler nicht von der Tanzschule
kommen, sondern aus der Szene, in der sich
die Moves immer raffinierter entwickeln. Tanzprofis
einfach so, ohne Choreografen, ohne Tütü und ohne
Job im Staatsballett - einfach nur aus dem Ehrgeiz,
der Beste zu sein. Einzelkämpfer, die sich ausnahmsweise
und zum ersten Mal im Leben in eine
gemeinsame Choreographie einfügen.
Der Street- und Breakdance ist so spannend wie
unsere komplette junge Musikkultur und genauso
alt. Aber im Gegensatz zu früheren Musikkulturen,
vom banalen Walzer über Steptanz bis zum Tango,
findet er kaum Beachtung. Der einzige berühmte
Streetdancer blieb bis heute Michael Jackson,
Reggae, Rap und Disco: Die Musik dazu ist seit Jahrzehnten
aus den Hinterhöfen und den Clubs der
Unterwelt raus. Toningenieure und Instrumentalproduzenten
sorgen dafür, dass die Musik nicht
nach freakigem Highschool-Battle klingt, und eine
irre Mafialobby aus GEMA, sogenannten Verlagen
und Abmahnanwälten verdient Millionen damit.
Der Streetdance interessiert sie nicht; er blieb auf
Freakniveau.
blaze holt nun den tanz aus dem schatten der
straße, gibt ihm ein konzept und macht ihn zum
genuss.
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02/2012 | MUC/BY | www.flashtimer.de
sonntag, 25.03.,
olyMPiahalle
Bühnenbild und Choreografie verwandeln
die sportlichen Leistungen der Moves in
ein Konzert für alle Sinne, eine Show eben,
mit dem Sound von Justin Timberlake,
Kanye West, Snoop Dogg, David Guetta
und reichlich Underground - zu jedem
Style der richtige Sound, der Soundtrack
ist, warum auch immer, online auf
blazetheshow.com.
Neun Tänzer und drei B-Boys hat Anton van
Laast auf der ganzen Welt eingesammelt,
für Deutschland schickte die Berliner
Crew flying stePs eine Stuttgarterin ins
Team: Sarah Hammerschmidt. Den Start für
Deutschland machte Berlin mit vier Vorab-
Shows, aber auch dort sind die Haupttermine
erst im April. München ist ausgerechnet
Tourstart und kriegt dabei nur eine
einzige Show ab (selbst Frankfurt oder
Düsseldorf bekommen drei, na danke). Da
wir das Konzept cool finden, aber nicht
vorgetestet haben, übernehmen wir die
interessantesten der 37 Bewertungen von
Gästen der Berliner Vorab-Shows:
«Es waren Streetdancer, keine nach Äußerlichkeiten
ausgewählte Tänzer. Gute Moves in den Einzelleistungen
und in der Musikauswahl auch gute,
unbekanntere Songs!»/ «Extra 900km hergefahren,
und jeder Kilometer hat sich gelohnt.»/ «Wer Tanzen
liebt, darf sich die Show nicht entgehen lassen.»/
«Wer HipHop mag, wird dieses Event lieben. Ich
hab noch nie in einem Theater alle mittanzen
gesehen.»/ «Wunderbare Show, fantastisch. Liebe
Tänzer, kommts mal nach München!»/ «Supergeil
und mitreißend, der ganze Saal bebte, alle gingen
voll ab, Adrenalin total. Heißer Act!»/ «Herausragende
Tänzer mit fantastischen Moves. Die Einzelkämpfermentalität
der Straße hätten sie ein
wenig ablegen können.»
konzerte februar / März
DO 16.02. theaterfabrik:
claP your hands say yeah, 25 €
Im Soundcheck der Intro fand die Ami-Band mit der nervtötend
schmierigen Stimme von Sänger Alec nur ein Münchner
Mediamarkt-Verkäufer richtig toll. Also hab ich recht: sie ist
wirklich schlecht. Ein paar Hipster wird‘s trotzdem geben, die
sie mögen.
MO 27.02. zenith skrilleX, 30 €
Deadmau5 hat den Amis den Elektro schmackhaft gemacht.
Jetzt verquirlen sie wie vorher den HipHop und House also
den Dubstep zur massentauglichen Amipampe: bis zum Limit
hochgepushte Sounds aus Technopop, Brutalobeats, Filtern
& Effekten. Niveaufrei, aber cooler Partysound. Gewöhnungsbedürftig
für ein Montagabend-Konzert, macht aber
nix: Das komplette Programm spielt Skrillex eh auf der SonneMondSterne
nochmal; abwarten lohnt sich.
konzerte
SO 19.02. Muffat
tiM bendzko, 50 €
Es ist nur ein halbes Jahr her, als der 26-jährige
Berliner seine allererste eigene Tour im kleinen
Münchner 59:1 startete. Der BuViSoCo war eben
vorbei und der Sunnyboy hatte den ersten Platz
gemacht. Jetzt also gleich noch ne Tour, nochmal
kurz die Welt retten, aber gleich danach ist er
dann wieder bei dir ...
FR 09.03. tonhalle: casPer, 50 €
Gangstarap ist nur noch Realsatire, die Opfer & Nerds von
früher übernehmen das Feld, ohne BlingBling, ohne
Machoprolo, dafür mit der Attitüde des sensiblen Schwiegersohns.
Prinz Pi fällt einem dazu ein, zum Beispiel, aber
vor allem natürlich Seelenfreund Caspar. Klingt bieder?
Ist es nicht. Eher eine wütende Teufelsaustreibung. Muss
man dabei sein.
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