comunic club 4-2010 (pdf) - foto. kunst. kultur.
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Bayerisches Nationalmuseum<br />
Haute Couture<br />
in Porzellan<br />
22 - www.<strong>comunic</strong>-<strong>club</strong>.de<br />
Bereits im Barock war Porzellan,<br />
das „weiße Gold“, höchst begehrt.<br />
Allerdings musste es aus dem fernen<br />
China importiert werden, denn<br />
in Europa versuchte man lange<br />
Zeit vergeblich, das Geheimnis der<br />
Herstellung zu lüften. Erst im Jahr<br />
1708 gelang es Johann Friedrich<br />
Böttger, Alchimist aus Dresden, ein<br />
einfaches Gefäß aus Hartporzellan<br />
herzustellen. 1710 legte August der<br />
Starke in Meißen mit der ersten<br />
Porzellan Manufaktur Europas den<br />
Grundstein für die Geschichte des<br />
europäischen Porzellans.<br />
In München wurde von 1747 an,<br />
zunächst im „Neudecker Schlössl“<br />
in der Au, dann in Nymphenburg,<br />
Porzellan hergestellt. Wie in Meißen<br />
so galt auch hier von Anfang an ein<br />
hoher künstlerischer Anspruch. Neben<br />
prachtvollem Geschirr wurden<br />
bald kapriziöse Galanterien und<br />
elegante Figuren gefertigt.<br />
1754 übernahm der Tessiner<br />
Franz Anton Bustelli die künstlerische<br />
Leitung der Porzellan<br />
Manufaktur Nymphenburg. Sein<br />
berühmtestes Werk sind 16 kleine<br />
Julia, Modell um 1759/60<br />
staffiert nach Christian Lacroix<br />
Beide Abbildungen: © Porzellan<br />
Manufaktur Nymphenburg