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Dr. Gerd Schildbach †<br />
Im Alter von 92 Jahren ist Dr. Gerd Schildbach<br />
am 29. September in Bergneustadt<br />
verstorben.<br />
Mit seinem Namen untrennbar verbun<strong>de</strong>n<br />
ist das Unternehmen Elektrisola bei Eckenhagen,<br />
Weltmarktführer für Kupferlackdraht.<br />
Angefangen hatte all<strong>es</strong> mit einer<br />
Feindrahtzieherei d<strong>es</strong> Vaters in seiner Heimatstadt<br />
Bergneustadt in <strong>de</strong>n 20iger und<br />
30iger Jahren d<strong>es</strong> vorigen Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Dr. Gerd Schildbach gehörte zu einer<br />
Unternehmergeneration mit sozialer Verantwortung.<br />
Seine menschliche Wärme prägte<br />
das Firmenklima entschei<strong>de</strong>nd. Sein Engagement<br />
im Rotary Club G<strong>um</strong>mersbach-Oberberg<br />
und die finanzielle Unterstützung und<br />
För<strong>de</strong>rung d<strong>es</strong> Wüllenweber-Gymnasi<strong>um</strong>s in<br />
Bergneustadt sind Beispiele für eine Persönlichkeit,<br />
die in ihrer b<strong>es</strong>chei<strong>de</strong>nen Art immer<br />
ein offen<strong>es</strong> Ohr für die Sorgen und Nöte <strong>de</strong>r<br />
Menschen in seiner Umgebung hatte.<br />
Am 6. Oktober haben viele Bergneustädter,<br />
Freun<strong>de</strong> und Firmenangehörige in einem<br />
Trauergott<strong>es</strong>dienst in <strong>de</strong>r Friedho<strong>fs</strong>halle <strong>auf</strong><br />
<strong>de</strong>r Enn<strong>es</strong>t von Dr. Gerd Schildbach persönlich<br />
Abschied genommen.<br />
Eigentümergemeinschaft feierte<br />
10 Jahre „Krawinkel-Gebäu<strong>de</strong>“<br />
Die Eigentümergemeinschaft d<strong>es</strong> „Krawinkel-<br />
Gebäud<strong>es</strong>“ traf sich am 6. Oktober zu einem<br />
kleinen Umtrunk <strong>auf</strong> <strong>de</strong>m Rathausplatz. Die<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft,<br />
Gudrun von Scheven, hatte dazu eingela<strong>de</strong>n,<br />
galt <strong>es</strong> doch, das 10jährige B<strong>es</strong>tehen <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />
und <strong>de</strong>n Einzug ins ehemalige<br />
Fabrikgebäu<strong>de</strong> zu feiern. Anlass genug, <strong>um</strong><br />
zurück zu schauen und sich zu freuen.<br />
Ein Meilenstein für die Innenstadtentwicklung - anlässlich d<strong>es</strong> 10jährigen B<strong>es</strong>tehens traf<br />
sich die Eigentümergemeinschaft d<strong>es</strong> Krawinkelgebäud<strong>es</strong> zu einem kleinen Umtrunk.<br />
Vom Rathaus als größtem Eigentümer d<strong>es</strong><br />
Gebäud<strong>es</strong> waren Bürgermeister Gerhard Halbe<br />
und Kämmerer Rolf Pickhardt vertreten,<br />
d<strong>es</strong> weiteren die G<strong>es</strong>chäftsleute und Ärzte d<strong>es</strong><br />
Komplex<strong>es</strong> und als Gäste <strong>de</strong>r Siegener Inv<strong>es</strong>tor<br />
Paul Daub und <strong>de</strong>r damalige Architekt<br />
Bernd Gruner, <strong>de</strong>r auch das kurz vor <strong>de</strong>r Fertigstellung<br />
stehen<strong>de</strong> „Fabrikschloss“ geplant<br />
hat. Als Vertreter <strong>de</strong>r früheren Eigentümerfamilie<br />
waren Karl-Adolf Krawinkel und Ehefrau<br />
Hendrina anw<strong>es</strong>end.<br />
In einer kurzen Re<strong>de</strong> blickte Gudrun von<br />
Scheven zurück <strong>auf</strong> die Zeit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er<br />
Jahre, als sich eine kleine Anzahl von „Pionieren“<br />
mit Rat und Verwaltung <strong>um</strong> Bürgermeister<br />
Karl Siegfried Noss zusammentat,<br />
<strong>um</strong> die Industriebrache im Zentr<strong>um</strong> <strong>de</strong>r Stadt<br />
zu erobern und sie ver<strong>de</strong>utlichte di<strong>es</strong><strong>es</strong> Wagnis<br />
mit Fotos vom damaligen Zustand.<br />
Ihren b<strong>es</strong>on<strong>de</strong>ren Dank sprach die Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>m Ehrengast d<strong>es</strong> Abends, Paul<br />
Daub aus Siegen, aus, <strong>de</strong>r als Inv<strong>es</strong>tor die<br />
Industriebrache mit seiner Energie, seiner<br />
Vision von einem neuen Zentr<strong>um</strong> und seinem<br />
Durchhaltevermögen zu neuem Leben<br />
erweckte. Es waren viele Hür<strong>de</strong>n zu nehmen<br />
– wie die Auflagen d<strong>es</strong> Denkmalschutz<strong>es</strong><br />
und <strong>de</strong>r Abriss d<strong>es</strong> „Schlecker-Haus<strong>es</strong>“.<br />
Im Jahre 2000 wur<strong>de</strong> das Gebäu<strong>de</strong> dann<br />
von <strong>de</strong>n letzten Nutzern bezogen. Es gab<br />
im L<strong>auf</strong>e <strong>de</strong>r Jahre so gut wie keine Fluktuation<br />
und <strong>es</strong> entwickelte sich ein harmonisch<strong>es</strong><br />
Miteinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Eigentümer, eben<br />
eine echte Gemeinschaft.<br />
Aus Anlass d<strong>es</strong> Jubilä<strong>um</strong>s stiftete die<br />
Eigentümergemeinschaft 14 Bl<strong>um</strong>enkübel,<br />
gefertigt von <strong>de</strong>r Steinmüller-Lehrlingswerkstatt<br />
in G<strong>um</strong>mersbach, wo arbeitslose<br />
Jugendliche <strong>auf</strong> das Beru<strong>fs</strong>leben vorbereitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Pflanzgefäße wur<strong>de</strong>n am<br />
gleichen Tag mit „Pyrami<strong>de</strong>n-Gewächsen“<br />
versehen und an <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> d<strong>es</strong> Gebäud<strong>es</strong><br />
zur Begrünung d<strong>es</strong> Rathausplatz<strong>es</strong> <strong>auf</strong>g<strong>es</strong>tellt.<br />
Am gleichen Tag wur<strong>de</strong>n die Pflanzarbeiten<br />
rund <strong>um</strong> <strong>de</strong>n neuen Wasserl<strong>auf</strong> <strong>auf</strong><br />
<strong>de</strong>m Rathausplatz vorgenommen und <strong>es</strong><br />
gab damit doppelten Grund zur Freu<strong>de</strong>.<br />
Gute G<strong>es</strong>präche und die B<strong>es</strong>ichtigung d<strong>es</strong><br />
Nachbargebäud<strong>es</strong> Krawinkel II run<strong>de</strong>ten<br />
<strong>de</strong>n Abend ab. Im nächsten Frühjahr soll gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n neuen Nutzern d<strong>es</strong> Fabrikschloss<strong>es</strong><br />
die Fertigstellung <strong>de</strong>r G<strong>es</strong>amtanlage<br />
<strong>auf</strong> <strong>de</strong>m Rathausplatz mit <strong>de</strong>n Bergneustädter<br />
Bürgern groß gefeiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die historischen Gebäu<strong>de</strong><strong>auf</strong>nahmen sind<br />
<strong>de</strong>rweil im Sch<strong>auf</strong>enster <strong>de</strong>r Alten Apotheke<br />
und d<strong>es</strong> Fotohaus<strong>es</strong> B<strong>es</strong>tgen zu b<strong>es</strong>taunen.<br />
100 Jahre Jägerhof in <strong>de</strong>r<br />
historischen Altstadt von<br />
Bergneustadt<br />
Die G<strong>es</strong>chichte d<strong>es</strong> Jägerhof<strong>es</strong> geht in das 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt zurück. War vor 1800 nur ein<br />
Wohnhaus vorhan<strong>de</strong>n, bekam Albert Huland<br />
ca. 1800 als erster Gastwirt die Konz<strong>es</strong>sion<br />
z<strong>um</strong> Ausschank von alkoholischen Getränken.<br />
Zur Schänke kam eine Bäckerei hinzu. Die<br />
Familie Huland betrieb die Gaststätte bis 1896.<br />
Dann k<strong>auf</strong>te Bernhard Meuer, <strong>de</strong>r zugleich Lehrer<br />
war, die Gaststätte und erweiterte die Gebäu<strong>de</strong><br />
1901 <strong>um</strong> einen großen Saal mit Bühne<br />
und ca. 350 Sitzplätzen. Zuvor, 1883, hatte die<br />
Familie Huland einen kleinen Saal mit ca. 50<br />
Sitzplätzen sowie eine Kegelbahn angebaut.<br />
Am 4. November 1910 k<strong>auf</strong>te laut Notarvertrag<br />
Emil Jaeger das Anw<strong>es</strong>en. Bereits<br />
1912 stellte er einen Antrag <strong>auf</strong> Umbau und<br />
Innenausbau mit Sanitäranlagen, <strong>de</strong>nn seit<br />
En<strong>de</strong> d<strong>es</strong> 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts waren Saal und<br />
Gaststätte Ort von größeren Feiern und<br />
Veranstaltungen, z. B. Turn-, Schützensowie<br />
Kriegerverein. Ebenso wer<strong>de</strong>n in<br />
Urkun<strong>de</strong>n Konzerte d<strong>es</strong> MGV Lie<strong>de</strong>rkranz<br />
erwähnt. Dem Turnverein diente <strong>de</strong>r Saal<br />
zugleich als Übungsra<strong>um</strong>. Die Bühne im<br />
großen Saal diente als Theaterkulisse für<br />
zahlreiche Lust- und Märchenstücke. Nach<br />
<strong>de</strong>m 1. Weltkrieg diente <strong>de</strong>r große Saal<br />
auch als Kinora<strong>um</strong> und als Produktionsstätte<br />
einer Spinnerei und Weberei.<br />
1938 übernahm <strong>de</strong>r k<strong>auf</strong>m. Ang<strong>es</strong>tellte Fritz<br />
Jaeger die Gebäu<strong>de</strong> und veranlasste weitere<br />
Um- und Anbauten. 1982 wur<strong>de</strong>n Gaststätte<br />
und Saal an seinen Sohn Heinz Jaeger übertragen,<br />
<strong>de</strong>m Enkel vom „ersten Jaeger“, <strong>de</strong>r<br />
das Anw<strong>es</strong>en „Jägerhof“ genannt hatte - <strong>de</strong>r<br />
Name, <strong>de</strong>n die Gaststätte heute noch führt.<br />
Die Inhaber <strong>de</strong>r Gasstätte Jägerhof sind<br />
nachfolgend <strong>auf</strong>geführt:<br />
Familie Huland von 1800 bis 1896<br />
Familie Meuer von 1896 bis 1910<br />
Emil Jaeger von 1910 bis 1934<br />
Hulda Jaeger von 1934 bis 1938<br />
Fritz Jaeger von 1938 bis 1982<br />
Heinz Jaeger von 1982 bis heute<br />
Zur G<strong>es</strong>chichte d<strong>es</strong> Jägerho<strong>fs</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> viel<br />
zu erzählen. Auszugsweise sind einige Be-<br />
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