Biberacher Kirchenbote 88 - Evangelische Gesamtkirchengemeinde ...
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Diakonie Diakonie<br />
<strong>Evangelische</strong>r Krankenpflegeverein<br />
Warum Mitglied werden?<br />
Schon seit über 130 Jahren gibt es in Biberach<br />
den <strong>Evangelische</strong>n Kranken pflege verein. Er<br />
wurde von evangelischen Christen gegründet,<br />
um im Falle von Krankheit und Pflege be dürftig<br />
keit Hilfe zu erhalten. Häus liche Krankenpflege<br />
wurde damals von Dia ko nissen ge <br />
leistet – praktische Nächstenliebe und Handeln<br />
im urchristlichen diakonischen Sinne. Bereits<br />
im Neuen Testament werden Diakone vom<br />
Apostel Paulus erwähnt. Zur Gründungszeit<br />
gab es weder eine Kranken versicherung, noch<br />
andere staatliche Hilfen. Auch die medi zi nische<br />
Versorgung war noch fast mittelalterlich<br />
in Biberach im Roten Bau unter heute un <br />
vor stellbaren Be ding ungen. Das Krankenhaus<br />
wurde erst 1907 ge gründet.<br />
Inzwischen hat sich sehr viel verändert. Es<br />
gibt ein riesiges, fast unüberschaubares Ge <br />
sund heitssystem und ein vielfältiges Hilfs<br />
und Versorgungsangebot im ambulanten Be <br />
reich. Durch die Pflegeversicherung wurden<br />
auch Beihilfen für die Krankenpflege zuhause<br />
in die Sozialversicherung einbezogen.<br />
Unsere DiakonieSozialstation leistet heute<br />
alles das, was zuhause bei Krankheit und<br />
Pflegebedürftigkeit an Hilfen notwendig ist.<br />
Aber all das kostet auch Geld. Die Pflege versicherung<br />
bezahlt genaue Einzelleistungen,<br />
aber eben nicht das Begleiten, das Zuhören,<br />
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die kleinen Hilfen außerhalb dieses Kata loges,<br />
das Mehr an Zeit, das oft bei den kranken<br />
und pflegebedürftigen Mitmenschen zuhause<br />
wichtig ist.<br />
Deswegen fördert unser Krankenpflegeverein<br />
die DiakonieSozialstation. Er ist also ein<br />
Förder verein. Er fördert das „Mehr“, was das<br />
diakonische Begleiten kranker und pflegebedürftiger<br />
Mitmenschen ausmacht und auch<br />
kostet. Ein Förderverein gibt aber nicht nur<br />
Geld, wobei das alleine schon wichtig genug<br />
ist. Es geht um Mithilfe und Begleitung. Das<br />
kann aktive Mitarbeit sein, mitmachen, aber<br />
auch, als Mitglied den Verein zu unterstützen,<br />
das Fördern diakonischer Arbeit weiter zu<br />
tragen. Was ist eine Kirche wert, die denen<br />
nicht helfen kann, die Not und Krankheit<br />
leiden? Diakonie ist in diesem Sinne wesentlich.<br />
Sie zu fördern, auch.<br />
Jetzt fragen Sie sich, was geht mich das an?<br />
Ich bin jung und habe Familie, die Sachen<br />
für die Kinder sind schon teuer genug. Kranken<br />
pflegeverein, das ist was für die Alten.<br />
Irrtum! Ein Verkehrsunfall macht den jungen<br />
Familienvater nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt<br />
auf Dauer berufsunfähig und<br />
pflegebedürftig. Die Mutter von kleinen<br />
Kindern erleidet eine tückische unheilbare<br />
Krankheit. Jeder kennt solche Schicksale,<br />
solches Leiden aus seiner Umgebung, wir<br />
ver drängen das nur gerne. Der Gedanke,<br />
dass es auch mich jederzeit treffen kann, ist<br />
nämlich nicht schön, aber wahr. Und noch<br />
etwas: Was heißt schon “die Alten“ das<br />
sind unsere Eltern. Und die, die noch jünger<br />
sind, werden auch mal zu den Alten zählen,<br />
falls sie es erleben.<br />
Hilfe und Begleitung bei schweren Schicksalsschlägen<br />
ist nicht nur ein menschliches<br />
Grundbedürfnis, ohne dessen Erfüllung es<br />
keine echte Menschenwürde mehr gibt, sondern<br />
für Christen wesentlich. Jesus selbst hat<br />
uns dies gelehrt und gesagt, wir sollen das<br />
auch so tun. Der Krankenpflegeverein steht<br />
und fällt mit seinen Mitgliedern, natür lich. Es<br />
könnten viel mehr sein.<br />
Es sollten auch viel mehr sein. Der Beitrag<br />
ist niedrig, also können auch Menschen mit<br />
kleineren Einkommen mitmachen. Die mit<br />
größeren Einkommen können natürlich dazu<br />
spenden. Bitte, werden Sie Mitglied. Das<br />
Anliegen ist wichtig für uns alle.<br />
Dr. Christian Appel, 2. Vorsitzender<br />
| Kommen Sie zu uns<br />
<strong>Evangelische</strong>r Krankenpflegeverein,<br />
1. Vorsitzender: Dekan Hellger Koepff<br />
Maliweg 9, <strong>88</strong>400 Biberach, Tel. 073519401<br />
Email: evang.dekanat@kirchebiberach.de<br />
Vorbereitungskurs Pflegebegleiter<br />
Erfolgreich beendet!<br />
Am 1. Dezember 2010 überreichte Arnfried<br />
Stoffner, Kreisaltenhilfefachberater des Landkreises<br />
Biberach, 15 Pflegebegleiterinnen ihr<br />
Zertifikat. Das bundesweit einheitliche Kon zept<br />
des Netzwerks Pflegebegleitung dient der<br />
Unter stützung von pflegenden An ge hö rigen.<br />
In 60 Unterrichtseinheiten werden Ehren amtliche<br />
befähigt, pflegenden Ange hörigen zur<br />
Seite zu stehen, für ihre Anliegen ein offenes<br />
Ohr zu haben und ihnen Hinweise auf Ent lastungs<br />
und Unterstützungsangebote zu geben.<br />
In Biberach fand von September bis Dezember<br />
erstmalig ein Kurs für Pflegebegleiter statt.<br />
15 engagierte Frauen, viele mit Pflege er fahrung<br />
in der eigenen Familie, befassten sich<br />
mit Themen wie Pflegeversicherung, Be treuungsrecht<br />
und Krankheitsbildern. Ebenso<br />
wichtig waren jedoch Informationen und<br />
Übungen zur Gesprächsführung, zu Ent spannungsmöglichkeiten<br />
und zur Selbstsorge.<br />
Der Dank am Ende der arbeits und erlebnisintensiven<br />
Wochen galt den Trägern der<br />
PflegebegleiterInitiative, Diakonie und<br />
Caritas Biberach, ebenso wie den finanziellen<br />
Unterstützern Landkreis Biberach, Land<br />
BadenWürttemberg und Pflegekassen. Auch<br />
die Familienbildungsstätte Biberach trug mit<br />
der Überlassung von Räumen zum Erfolg des<br />
neuen Angebots bei. Gedankt wurde auch<br />
dem KursleiterinnenTandem Ursula Schulz<br />
und Christa Hirschle für die engagierte Vorbe<br />
reitung und Durchführung des Kurses.<br />
Anfang 2011 haben die Pflegebegleiterinnen<br />
ihre Tätigkeit aufgenommen. Gerne und un entgeltlich<br />
begleiten sie Angehörige während der<br />
häuslichen Pflege ganz nach deren Wün schen.<br />
Einmalige, auch telefonische Kontakte sind<br />
eben so möglich wie Begleitung über einen<br />
längeren Zeitraum. Ein ansprechender Flyer<br />
informiert über dieses neue Angebot.<br />
| Kontakt Bereich Biberach<br />
Annette Brade, Tel. 01607981866,<br />
und Silvia Grund, Tel. 07351828668.<br />
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